fünfzehn

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Es war Mittwoch.

Auf dem Rücken liegend starrte ich an die Decke.

Zählte die Stunden.

Ich kam auf elf.

Dann würde mich unserer Fahrer vor einem dieser unendlich teuren Restaurants absetzen und mich in meiner persönlichen Hölle alleine lassen.

Fuck.

Seufzend stand ich auf. Schlug auf meinen Wecker, ließ ihn so vrrstummen.

Ich duschte länger als sonst.

Ich zog mich langsamer an als sonst.

Ich ließ mir mehr Zeit damit die Treppe herunter zu steigen als sonst.

Jeder Schritt den ich tat, brachte mich meinem höllengleichen Nachmittag näher.

Ich könnte heulen.

Doch Handong schien ganz anderer Laune zu sein.

"Wunderschönen guten Morgen Mr. Park!", rief sie in einem fröhlichen sing sang Ton.

"Morgen", murmelte ich unmotiviert.

Wie immer ignorierte sie meinen Ton.

Stadtdessen stellte sie einen Teller auf meinen Platz im Esszimmer und zog den Stuhl etwas zurück.

"Kaffe, Mr.?"f fragte sie und zwinkerte mir zu.

Sofort erhellte sich meine Miene.

Wenn meine Eltern da waren dürfte ich nie Kaffe trinken. Doch seid Handong mir morgens nach einem heftigen Gewitter und somit einer schlaflosen Nacht einen gemacht hatte, liebte ich das Getränk.

Schmunzelnd beobachtete sie, wie ich heftig zu Nicken begann.

Während die, wahrscheinlich viel zu teure Kaffemaschine, ihre Arbeit verrichtete, nahm ich mein Frühstück in Augenschein.

Unsere Köchin machte immer super leckeres Essen.

Auch war sie so nett wie Handong.

Wir hatten tolle Angestellte.

Genießend verschlang ich meine Haejangguk.

Und als dann auch noch der Kaffe dazu kam...

Mhhh~

Fast hätte ich vergessen was heute Abend noch anstant.

Fast...

Der Gedanke verfolgte mich den Ganzen Tag.

Heute konnte ich mich in der Schule nur geringfügig besser konzentrieren als gestern.

Dieses Mal lag es nicht daran wo meine Gedanken waren.

Sondern an den Fächern.

Wirtschafts Politik

Koreanisch

Sport

Und zu schlechter Letzt:

Steuer- und Immobilienrecht

Das letzte war kein Fach meiner Schule.

Ich hatte einen Privatlehrer als Vorbereitung fürs Studium.

Und ich hasste es.

.

.

.

Mich selbst bedauernd stand ich in meinem Ankleidezimmer, starrte in den Spiegel.


Ich fühlte mich so unwohl in diesem Anzug.

Das war nicht ich.

Nein.

Das waren meine Eltern.

Mein kleiner Bruder.

Aber nicht ich.

"Mr. Park! Wir werden zu spät kommen, wenn sie sich nicht beeilen", riss Handong meinen Blick von meinem Spiegelbild.

Schnell hastete ich die Treppen hinab, Handong begleitete mich bis zum Auto.

Mein Fahrer nickte mir einmal zu, bevor er den Motor startete.

"Ich nehme an wieder das Jigoku?", fragte er und bog bereits auf die Straße ein.

"Genau, Seunghyun."

Das Jigoku war ein sehr luxuriöses japanisches Restaurant.

Das lieblings Restaurant meiner Eltern.

Ich hasste es Abgrundtief.

.

.

.

Seunghyun hielt direkt vor dem Restaurant.

Oder eher dem Hotel, denn das Jigoku lag auf der Dachterrasse dieses Wolkenkratzers.

"Wir sehen uns in drei Stunden, Mr. Park." Verabschiedete er sich, bevor er davon fuhr.

Ich schluckte schwer bevor ich die Lobby betrat, der Dame am Empfang zu nickte - sie kannte mich von meinen Eltern - und in den Fahrstuhl stieg.

Mein Blick klebte an der Etagen Anzeige.

Mit jeder Zhal kam ich meiner persönlichen Hölle näher.

Ich wollte rennen.

Einfach weg.

Ich hasste das hier.

*Ping*

Die Aufzugtüren öffneten sich auf den Gang. Ein Kellner stand mir gegenüber und lächelte professionell.

Doch das könnte meine Laune nicht bessern.

"Park. Ich habe reserviert", sagte ich trocknen, ließ meinen Blick den Gang entlang gleiten.

Nur wenige Meter von mir entfernt mündete er auf die verglaste Dachterrasse.

"Bitte folgen sie mir."

Ich nickte, erneut ohne ihn an zu sehen.

Langsam gingen wir zwischen den Tischen hindurch.

Viele waren besetzt, auf noch mehr stand ein 'Reserviert' Schild.

Dieses Restaurant war wirklich beliebt.

Der Tisch zu dem er mich führte war bereits besetzt.

Von meinem 'Date'.

Ein junges Mädchen mit rosanen Haare saß dort und sah mir entgegen.

Lächelnd stand sie auf und verneigte sich förmlich. Wie einstudiert erwiederte ich den Gruß.

"Darf ich ihre Jacke nehmen, Mr.?", fragte der Kellner, ich nickte, striff meine Jacke von meinen Schultern.

Mit einem sehr angestrengten Lächeln setzte ich mich gegenüber von ihr auf dem Stuhl.

Ihr Lächeln war so viel natürlicher als meins.

Ich könnte kotzen.

"Halo, ich bin Lee Gahyeon", stellte sie sich vor und stützte ihren Kopf, auf ihrer zierlichen Hand ab.

Unwohl lächelte ich. "Jimin. Park Jimin."

Gerade wollte sie ein Gespräch anfangen, doch eine Kellnerin rettete mich.

"Die Karte," sie legte zwei der Hefte auf unseren Tisch.

Ich griff nicht danach.

Meine Eltern hatten mich oft genug auf solche pseudo Dates geschickt, als dass ich sie schon komplett auswendig konnte.

.

Ich bekam nicht mit was sie bestellte.

.

Ich hörte nicht zu als sie etwas erzählte.

.

Wann immer sie etwas fragte zuckte ich nur mit den Schultern.

.

Meine Gedanken waren gerade ganz wo anders.

Und zwar bei sechs extrem heißen Männern.

Ich wollte nicht auf diesem Date sein.

Sondern bei ihnen sein.

.

"Jimin?", fragte sie plötzlich und legte ihre Hand auf meine.

Erschrocken zuckte ich zusammen. "Hm?"

"Du hast überhaupt kein Interesse an mir, oder?"

Sofort schüttelte ich mit meinem Kopf. "Doch, natürlich -ich- du bist echt nett und- und sympathisch-..."

Sie unterbrach mich.

"Du hast kein Interesse an mir."

Sie klang so als dulde sie keine Widerrede.

Langsam nickte ich.

"Deine Eltern haben sich auf dieses Date geschickt, oder?"

Erneut nickte ich und zögerte etwas bevor ich wieder sprach.

"Ich- ich bin schwul."

Ich hatte Angst, sie würde wütend werden. Doch das tat sie nicht.

Sie begann breit zu grinsen.

"Cool, ich bin lesbisch und meine Eltern haben mich auch auf dieses 'Date' geschickt."

Das erste erliche Lächeln an diesem Abend erschien auf meinen Lippen.

"Gib mir Mal deine Telefon Nummer", sagte sie plötzlich.

"Warum?", fragte ich dümmlich.

"Ich bin jetzt deine Feste Freundin."

.

.

.

"Was?!"

Sie lachte.

"Damit dich deine Eltern nicht mehr auf irgendwelche Dates schicken und meine Eltern mich auch nicht."

.

.

.

Seunghyun stand bereits vor dem Hotel als ich aus der Lobby trat.

Der Rest des Essens war wirklich sehr schön.

Jetzt wo es nicht mehr das Label 'Date' trug, sondern ein Essen unter Freunden.

Gahyeun hatte mir etwas über ihre große Liebe erzählt, wir hatten uns über unsere Eltern ausgelassen und auch ein bisschen über unsere 'Beziehung' geredet.

"Wir war das Date?"

"Das beste was ich je hatte."

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Nebencharaktere:

Seunghyun

Jimins Fahrer

Gahyeun

Lesbisch
Jimins 'feste Freundin'

-

Zwei neue, semi wichtige Charaktere.

-

By the way, ich habe gerade das letzte Kapitel von Black Rose veröffentlicht und es fühlt sich gerade so surreal an...

Why is he so pretty...?

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