Kapitel 5

Lia's   Sicht

Die Patienten kamen und gingen und nach erneuten 5 1/2 Stunden war ich fertig mit allem und lief in Richtung Intensivstation um nochmals nach Officer McAllen zu schauen. Immer noch nichts Neues. Seine Werte waren stabil und es war nichts Auffälliges zu finden. Ich überprüfte die Verbände, wechselte den am Oberarm und lief zurück in Richtung Gemeinschaftsraum. Währenddessen dachte ich an heute Mittag zurück. Dieser neue. Marco war sein Name. Er war mir den ganzen Tag über nicht aus dem Kopf gegangen.

Ich überlegte, ob ich ihn kannte oder warum er wohl hier war, doch wurde aus meinen Gedanken gerissen als mich jemand über den Haufen lief. "Luke! Pass doch auf!"war das erste, dass mir herausplatzte als ich mich umdrehte und die Akten aufhob, die mir heruntergefallen waren. "Tschuldigung ich bin voll im Stress und hab dich nicht gesehen", "Was machst du überhaupt noch hier, wir haben.." ich schaute kurz auf meine Uhr runter und guckte ihm wieder in die Augen. "Wir haben 21:47 Uhr", vielleicht war es normal, wenn ich hier noch um Mitternacht zu sehen wäre, aber Luke so spät hier noch zu sehen war seltsam. "Dr. Reinergs lässt mich nicht gehen und schickt mich die ganze Zeit über von a nach b", ich schmunzelte. Ernsthaft Daniel? Ich wusste er war streng, aber das war übertrieben. Ich sah Luke an und er sah ehrlich fertig aus. Kein Wunder, als Assistenzarzt war er selten bis nie so lange hier. Denn seit knapp zwei Stunden waren Schichtwechsel. Klar manche wie ich blieben den ganzen Tag, aber andere wechselten und jeder hatte somit irgendwann frei und Luke war nie so lange hier. "Nicht zufällig noch nach c?"fragte ich provokant und Luke lachte. Ich lächelte ebenfalls und sah wie er amüsiert lachte. "Dein ernst!? Ich hoffe mal nicht. Na dann ich muss los, ich bring’ das nämlich nur noch schnell weg und hab dann endlich frei", "na dann hopp hopp". Er lächelte mir erneut zu und ich lief lächelnd und kopfschüttelnd zum Gemeinschaftsraum.

Im Gemeinschaftsraum kamen mir gerade noch zwei Kollegen entgegen die Feierabend machten und drei die sich umzogen für die Spätschicht. Daniel saß auf der Couch und las in einer Akte und ich beschloss mich, dazu zu setzten. "Hey", "Hey, was machst du", "ich bin nur nochmal kurz die Akte eines Patienten durchgegangen". Er legte die Akte weg und sah mich an. "Sag mal, kennst du den neuen?", "wen?". Er sah ungefähr so verwirrt aus wie ich als Marco vor mir stand. "Der neue, Dr. Gollenrey", "gehört ja, gesehen nein. Wie findest du ihn denn? Ich mein überzeugt klingt anders", "keine Ahnung er ist, sagen wir merkwürdig. Er stand auf einmal neben mir und hat den Polizisten angemotzt". Ich sah zu ihm rüber und merkte wie Daniel sich leicht verspannte. "Kein Grund eifersüchtig zu werden"neckte ich ihn und er entspannte sich. "Ich bin nicht eifersüchtig!", "gar nicht", "Lia!", "ist ja gut". Ich lächelte ihm zu und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. "So platt?", "mh", "dann solltest du nach Hause gehen", "ich muss erst noch zu Neele", "Och Lia! Hast du mal auf die Uhr geguckt, du gehst jeden Tag erst zwischen 22:00-23:00 Uhr nach Hause und bist um 6:00 Uhr schon hier, Wieso?", "Weil ich arbeite? Und apro pro Platt. Warum ist Luke noch hier?", "Weil er arbeitet?". Benutzte er jetzt ernsthaft meine eigenen Sätze gegen mich? "Daniel! Er ist Assistenzarzt! Kein Sklave!", "ist ja gut, er ist ja vor knapp 10 Minuten entlassen worden."," das macht es nicht besser!". Er grinste und ich klopfte ihm auf die Brust. "Hast du gehört!?", "ja ja, ist ja gut", " ja ja heißt Leck mich am Arsch". Er rollte mit den Augen und lachte erneut auf. "In Ordnung Chefin, Luke wird nie wieder so lange bleiben müssen". Er grinste und ich stand auf. Chefin war zwar groß gesagt da wir beide die gleiche Position hatten, doch ich grinste bloß. "Gut ich geh dann noch zu Neele und bin dann weg", "Mach nicht wieder zu lange Lia!", "Ja, ist ja gut. Du nervst!". Ich schloss die Tür und lief rüber zur Kinderstation.

Ich guckte kurz bei ihr rein, doch als ich sah wie friedlich sie schlief, ging ich sofort wieder. Das Letzte, was sie bräuchte, wäre jetzt geweckt zu werden.

Da ich jetzt fertig war, lief ich in Richtung Aufzüge, gab Ally noch meine Akten ab, sammelte neue ein und wartete auf den Aufzug. "Ich bin also komisch?". Plötzlich kam hinter mir eine vertraute Stimme auf mich zu und ich zuckte zusammen. "Marco!", "Ja?", "Schleich dich nie wieder bei mir so an!", "geht klar", "und nein! Das hab ich nie gesagt", " Ich habe sie und Mr. Reinergs gehört Lia", "Tja dann haben sie sich wohl verhört. Denn ich sagte merkwürdig und nicht komisch. Und in dem Zusammenhang, in dem ich über dich gesprochen habe, sind merkwürdig und komisch keine Synonyme", "wie gut das ich Chirurg und kein Deutsch-Lehrer bin". Er lächelte und ich erwiderte es. Ich kannte ihn gar nicht, doch irgendwie kam er mir sympathisch rüber. Wir gingen in den Aufzug und er sprach weiter. "Warum haben sie sich so für ihren Kollegen eingesetzt?", "welchen Kollegen? Luke?", "ja genau, ich mein ist ja toll, aber wenn er Arbeiten muss?", "Naja er ist Assistenzarzt und Daniel ist immer sehr streng zu den Assistenzärzten und das ist ha schön und gut. Sie müssen schließlich was lernen, aber er übertreibt", "und...?". Ich sah seinen Blick und redete ihm sofort ins Wort. "Und Luke ist mein Bruder", "ah ok, jetzt versteh’ ich es". Er sah mich weiterhin an und wir redeten noch bis wir im Parkhaus waren weiter und ich fragte ihn, weshalb er hier war. Er sagte, er hatte die Klinik gewechselt und seie jetzt bei uns gelandet und dies klang auch einleuchtend. Er gab mir noch seine Nummer und ich lächelte ihm zu bevor ich mich verabschiedete. "Na dann hier trennen sich unsere Wege, noch einen schönen Abend Marco", sagte ich zu ihm und er erwiderte dies mit einem Lächeln. "Schönen Abend noch Lia". Ich lief in die Richtung meines Autos und konnte nicht mehr aufhören zu lächeln. Er hatte irgendwas an sich, doch ich wusste nicht was. Vielleicht lag es aber auch einfach daran das er nett war? Na ja war fürs Erste ja auch egal.

Ich kramte in meiner Tasche nach meinen Schlüsseln und stieg in mein Auto ein und fuhr los nach Hause. Auf dem Weg kreuzten sich meine Gedanken zwischen Amy und Jake, Daniel, Luke, der heute viel zu lange hier war, Neele der es immer schlechter ging und Marco.

Gerade lief ich in meine und schaute auf mein Handy und ich sah 5 neue Nachrichten. Jake, Prof. Dr. Strengs, Marco, Luke und Daniel. Jake schrieb, warum ich ihn ignorierte, Prof. Dr. Strengs Ergebnisse von heute wegen Neele, Luke, ob ich mit Daniel geredet hätte, Daniel hielt mir wieder einen Vortrag ich solle nicht so lange arbeiten und Marco der mir bloß Hallo und Gute Nacht schrieb. Ich antwortete jedem außer Jake und machte mir mein Abendessen, ging ein paar Akten durch und ging gegen 23:43 Uhr schlafen.

Frohes neues Jahr euch allen <3

Ich wünsche euch alles gute und viel Spaß/Glück/Gesundheit und Energie im neuen Jahr!

Lg *Isi*

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