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Chan;
„Baby? ..Minho, hey!"
Er war einfach davon gelaufen. Ich hatte noch gesehen in welche Richtung er gerannt war. Ohne weiter von Nöten ließ er seine Schuhe zurück und lief ohne sie im kalten Schnee weiter. Die Kälte machte uns nichts aus und trotzdem sorgte ich mich um ihn. Er schien sich dem Wald sofort verbunden zu fühlen.
Ich wollte ihm hinterher gehen wollte bei ihm sein und war dabei scheinbar etwas zu hastig. Denn ich stolperte über eine mit Schnee bedeckte Baumwurzel. Fluchend konnte ich mich noch fangen wollte gerade anfangen zu meckern als es mir eiskalt den Rücken hinunterlief.
Plötzlich spielte sich alles vor meinen Augen ab.
„Bereit die Welt mit mir zu erobern kleiner Wolf?"
Bereits voller Erwartung und Freude lehnte ich gegen einer der Bäume hatte die Arme vor meiner Brust verschränkt. Mehr als nur erfreut war ich als ich den kleinen Wolf endlich in meinem Blickfeld sah. Meinen kleinen Wolf.
Sofort erschien ein breites Lächeln auf seinen Lippen als er mich entdeckte. Ich stieß mich vom Baum ab als er auf mich zu gelaufen kam und mir in die Arme sprang. Sofort fing ich ihn auf und durch den ganzen Schwung, den er aufgebracht hatte, drehten wir uns ein paar Mal im Kreis.
Minho war so furchtbar aufgeregt als seine Füße den geliebten Boden unter sich wieder berührten. Keine zwei Sekunden später fiel er mir um den Hals und umarmte mich fest.
„Du bist wirklich gekommen!"
„Natürlich bin ich gekommen. Ich habe dir versprochen auf ewig an deiner Seite zu bleiben und das werde ich auch. Also bist du bereit zu verschwinden?"
Sein Lächeln verschwand augenblicklich. Ein komisches Gefühl für mich.
Ich konnte sehen, wie schuldbewusst er sich durch die Entscheidung seinem Rudel gegenüber fühlte. Er wollte sie nicht zurücklassen, aber andererseits könnten wir nie zusammen sein. Ich konnte nicht hier bei ihm im Wald leben und er würde nur benutzt werden im Schloss der Vampire. Mein Vater würde seine Kräfte nutzen wollen, um sie gegen die Wölfe selbst zu verwenden. Das konnte ich nicht zu lassen, aber fern konnte ich nicht von ihm bleiben. Meine verdammte Seele schrie nach ihm.
Wir beide brauchten einander. Mehr als uns eigentlich bewusst war.
„Ich weiß, wie schwer es für dich ist aber wir.."
Bevor ich meinen Satz beenden konnte, wurde unsere kleine Zweisamkeit unterbrochen.
Ein lautes Knurren kam aus den Tiefen des Waldes. Ehe wir darauf reagieren konnten, sprang ein großer Wolf schon aus den Büschen hervor kam uns gefährlich nah.
„Ihr müsst sofort von hier verschwinden!"
Verwirrt schaute ich zu Minho verstand nicht was hier vor sich ging. Aber was es auch immer war. Es war nichts Gutes.
„Changbin? Was ist passiert?"
Minho trat von mir weg und ging einen Schritt auf den Wolf zu. Erst jetzt erkannte ich den Talisman um den Hals des Wolfes. Dieser wurde nur von Minho's Beschützer getragen.
Der Wolf schien aufgeregt in Stress verfallen. Als er sein Maul öffnete, um etwas zu äußern legten sich seine Ohren zurück. Hektisch drehte er seinen Kopf in die Richtung und nahm eine angespannte Haltung ein. Fast so als wäre er bereit sich sofort auf etwas zu stürzen.
„Verschwindet! Sofort!"
Auch Minho schien etwas zu wittern. Viel zu skeptisch schaute er in den Wald und schnupperte in der Luft herum. Bis er sich erschreckte und zurückwich.
„Sie kommen.. Woher wussten sie.."
Ehe er zu Ende reden konnte ergriff ich seine Hand und zog ihn mit mir. Wir hatten keine Zeit mehr und das verhieß nichts Gutes. Es war ohnehin schon riskant genug gewesen überhaupt noch im Wald aufzutauchen, nachdem sein Rudel von unseren geheimen Treffen Wind bekommen hatte. Wir mussten schleunigst von hier verschwinden.
„Keine Zeit für Fragen Minho!"
„Channie nein! Lass mich mit ihnen reden!"
„Nein! Ich riskiere es nicht dich vielleicht nie wiedersehen zu können! Du weißt ich würde mein Leben für dich geben, aber dafür ist es noch nicht an der Zeit! Uns steht noch so viel bevor!"
So schnell wie die Bilder aufgetaucht waren genauso schnell verschwanden sie auch wieder.
Angestrengt keuchte ich nach dieser intensiven Vision Erinnerung.. Was auch immer. Es hatte sich so verdammt echt angefühlt und das waren definitiv Minho und ich gewesen. Die anderen Ichs von uns..
Langsam drehte ich mich herum schaute zu Changbin da genau dieser auch in dieser Erinnerung vorgekommen war. Nur eben in seiner Wolfs Erscheinung.
Als er meinen Blick von Anhieb erwidert hatte wusste ich er hatte es auch gespürt. Die Vibration war kaum zu ignorieren. Wissend über das damalige Geschehen blickte er mir in die Augen. Ich wendete den Blick ab und schaute nach unten.
Ich hatte genau fühlen können, wie mein anderes Ich sich damals gefühlt hatte. Voller Adrenalin. Voller Sorge und Ungewissheit. Wir wollten das so dringend. Zusammen sein.
Es nahm mir fast den Atem wie intensiv das eben noch gewesen war.
„Minho.."
Langsam schüttelte ich den Kopf schüttelte die Gedanken ab, um meinen Freund in diesem Leben wieder zu finden. Ich fand ihn an einer Lichtung und sofort spürte ich diese Verbundenheit. Bilder blitzten vor meinen Augen auf. Ich sah Minho und mich. In verschiedenen Augenblicken. Wir waren oft hier gewesen..
Dieser Ort war besonders.
„Du fühlst es auch, oder?"
Mein Blick glitt zu Minho welcher auf dem Boden hockte, und eine ganz bestimmte Stelle berührte. Sofort runzelte ich die Stirn. Es kam mir so bekannt vor, obwohl ich nie zuvor in diesem Leben hier gewesen war.
„Was ist hier passiert?"
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