☘︎79

Chan


Langsam schüttelte ich den Kopf.


„Nein. Ich habe keine Angst.", „Wieso bist du dann weg gelaufen?"


Ich drehte mich auf die Seite damit ich ihn besser ansehen konnte. Minho drehte ebenfalls seinen Kopf zu mir. Seine Augen leuchteten manchmal ganz anders auf. Sie waren wunderschön und dennoch war es noch so furchtbar neu. Das alles war neu.


„Ich hatte Angst dir weh tun zu können. Außerdem wusste ich nicht wie du darauf reagierst. Ich dachte, ich sei ein Monster und es würde dich verschrecken."


Minho tat es mir gleich, drehte sich ebenfalls auf die Seite, um mir seine Hand auf die Wange zu legen. Liebevoll strich er über meine Haut, ich fühlte mich sofort geborgen.


„Das hätte ich niemals gedacht, Chan. Es hat mich traurig gemacht als ich wach wurde und du nicht mehr bei mir warst."


Langsam nickte ich, verstand was er meinte.


„Ich wusste zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, dass du auch anders bist. Ich dachte nur mit mir ist etwas nicht richtig und du seist ein normaler Mensch.", „Hast du nicht das Band zwischen uns gespürt und wie besonders es ist?"


Ich nickte denn das tat ich.


„Natürlich habe ich das und ich denke jetzt verstehe ich es auch besser. Jetzt wo ich weiß, dass wir alle nicht normal sind, habe ich keine Angst mehr davor. Ich will herausfinden was dahinter steckt und was damals mit uns passiert ist."


„Du meinst unseren damaligen Ichs"


Leicht musste ich schmunzeln und nickte dabei. Das klang alles so verrückt. Hätte mir das jemand vor ein paar Wochen erzählt hätte ich denjenigen ausgelacht. Das alles klang so komplex und unwirklich. Als wäre das alles hier gar nicht passiert. Aber es geschah und ich war froh dadurch nicht alleine zu müssen.


„Nur eine Sache verstehe ich immer noch nicht.."


Minho sah mich neugierig an, hörte mir immer so aufmerksam zu und das liebte ich an uns beiden. Wir konnten immer über alles reden, auch wenn wir noch nicht sehr lange so eng miteinander waren.


„Und das wäre?", „Heißt es nicht immer, dass Vampire und Wölfe verfeindet sind? Ist nicht wirklich mein Wissensgebiet, aber es gibt viele Filme, wo das immer so dargestellt wird."


Minho fing an zu lachen. Sein Lachen klang so schön. Er hatte eine heftige Wirkung auf mich. Das hatte er von Anfang an schon auf mich gehabt, aber nachdem dieses Wolf sein bei ihm durchkam war es nur viel, viel stärker. Echt verrückt.


„Du redest jetzt aber nicht von Twilight?"


Kurz überlegte ich, was ich antworten sollte, entschied mich eher dafür schief zu lächeln und brachte ihn erst recht zum Lachen damit.


„Du schaust dir wirklich solche Filme an? Oh Gott, Chan damit hätte ich nie gerechnet!"


Er lachte mich quasi etwas aus und ohne es zu wollen wurden meine Wangen etwas heißer. Nicht, dass mir etwas peinlich wäre aber etwas unangenehm war das schon. Das konnte meinen ganzen Ruf zerstören. Von außen schien ich immer so unnahbar. Als wäre es schwer an mich heran zu kommen. Dann wurde ich meist als Player dargestellt, weil ich gerne jemanden für eine Nacht hatte und diejenigen danach abblitzen ließ. -Vor der Geschichte mit Minho.


„Kannst du jetzt aufhören mich auszulachen? Das alles ist schon peinlich genug. Ich habe keine Ahnung von dem ganzen Scheiß. Ich komme mir vor wie eine ahnungslose Jungfrau."


Minho hörte tatsächlich auf zu lachen und lächelte dann zuversichtlich. Es erwärmte mein Herz und jedes Mal, wenn er mich so ansah, konnte ich spüren, wie es höher schlug.


„Ich doch auch nicht, Channie! Aber dafür haben wir die anderen, die uns dabei helfen.", „Toll. Einen Hyunjin der dir noch mehr am Arsch kleben wird."


„Bist du eifersüchtig, Channie?"


Seufzend drehte ich mich wieder auf den Rücken, schaute die Decke an nur um mir dabei die Haare zurück zu streichen.


„Natürlich bin ich eifersüchtig. Du gehörst ja quasi irgendwie mir.", „Quasi?"


Neugierige Augen beobachteten mich. Sie leuchteten richtig. Das konnte ich im Augenwinkel sehen. Also drehte ich meinen Kopf wieder zu ihm und nickte.


„Changbin hat selbst gesagt wir sind vom Schicksal füreinander bestimmt. Also gehörst du mir und ich dir."


Eine ganz einfache Rechnung. Es klang alles noch sehr ungewohnt und komisch. So etwas wie „vom Schicksal füreinander geschaffen" hätte ich niemals selbst zitiert. Aber ich spürte selbst, dass daran etwas wahr war. Ich fühlte mich Minho viel zu sehr verbunden, um es leugnen zu können. Dieses Etwas war sofort zwischen uns, zog uns magisch an und konnte uns nicht auseinanderreißen.


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