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Minho;


Mein Körper schmerzte. Chan war verschwunden und ich rollte mich einfach auf meinem Bett zu einem Ball zusammen. Ich fühlte mich hilflos und allein. Ich wollte Chan zurück haben. Etwas in meinem Inneren drehte völlig durch und die Angst war so groß, dass ich Chan verlieren konnte.


Wieso reagierte mein Körper so extrem auf die Abwesenheit des Älteren?


Das mit uns war so frisch, ganz neu und erfrischend. Wieso hatte ich dann solche Angst, dass ich ihn verlieren könnte? Dieses Gefühl erinnerte mich an etwas das ich kannte. Etwas das ich selbst erlebt hatte. Wenn man einen wichtigen Menschen verliert und dieses Gefühl niemals verschwand, egal wie sehr man weiterziehen möchte, um sich wieder normal zu fühlen. Es funktioniert nicht und es ärgert einen so sehr. Ich hatte nie etwas Wichtiges verloren und doch kam es mir vertraut vor als ich ohne Chan aufwachte. Er war einfach nicht mehr hier und das stimmte mich sehr traurig. Ich konnte kaum atmen, hatte das Gefühl, das mir jemand die Luft abdrückte und das war schrecklich.


Ich wollte nur bei Chan sein, mehr nicht. ich fühlte mich Hilflos durch diese seltsame Situation, aber sie machte mir keine Angst. Er trank mein Blut, nachdem er mich gebissen hatte, und das schüchterte mich nicht ein. Ich hielt ihn nicht für einen Verrückten oder verurteilte ihn für seine Tat. Ich wollte nur bei ihm sein und mich an ihn kuscheln damit ich mich wieder gut fühlen konnte. Ich wollte Sicherheit und diese bekam ich nur von Chan. Er schenkte mir schöne Momente. Momente, die mir eine Menge bedeuten und ich wollte ihn wieder hier haben. Es roch hier zwar überall nach Chan, weil er so viel Zeit in meinem Zimmer verbracht hatte, aber das reichte mir einfach nicht. Ich wollte mehr. Ich wollte ihn.


"Minho?" Changbin war in meinem Zimmer, aber das nahm ich nicht richtig wahr. Ich spürte seine Präsenz und roch komischerweise auch seinen Duft. Plötzlich hatte er einen Geruch an sich, der mich an zuhause erinnerte, als ob wir uns schon sehr lange kennen und er an meiner Seite groß wurde. Ich verband auf einmal so viel mehr mit Changbin. Mehr als ich es normalerweise tat und das war komisch.


"Minho? was ist mit dir? wo ist Chan?", fragte er mich und trat an mein Bett. Ich sah ihn nicht an, verweilte in meine Position und fühlte mich immer noch sehr verloren.


"er ist weg. Er hat mich gebissen und ist dann einfach verschwunden", erklärte ich wie in trance. Changbin keuchte geschockt und ich spürte seine Augen auf mir. Sie waren wachsam und ich sah schließlich nach oben, hob meinen Kopf, um meinen Besten Freund anzusehen. Es schockte mich als ich seine Augen sah, die eine andere Farbe hatten. Bernstein vielleicht? Changbin trug nie Kontaktlinsen und doch leuchteten seine Augen in einer anderen Farbe und das schüchterte mich etwas ein.


"es passiert. Ich ahnte nicht, dass es so schnell voran kommen würde. Wie waren seine Zähne als er dich gebissen hat?", fragte mein bester Freund mich und ich ließ meinen Kopf wieder fallen zog meine Beine an und schluchzte leise.


"er ist gegangen. Vielleicht will er nicht mehr bei mir sein? Ich wollte das er mich beißt und dann fing es an. Ich habe geträumt und es hat sich so echt angefühlt und dann hat er mir gesagt, wie gut ich riechen würde. Die Kälte auf dem Balkon hat mich nicht gestört und dann hat er mich wieder gebissen und mein Blut getrunken. Er konnte nicht aufhören und mir wurde dann schwindlig und ich verlor mein Bewusstsein. Als ich aufgewacht bin war er weg. Er hasst mich wahrscheinlich. Ich bin so schrecklich" ich konnte die Tränen nicht aufhalten, sie liefen wie Bäche meine Wangen runter und die Hilflosigkeit nahm zu.


Wieso war ich so schrecklich? Chan verließ mich einfach und jetzt war ich allein. Ich hasste diese Einsamkeit und ohne ihn fühlte ich mich so furchtbar traurig.


"Minho.. Alles wird gut. Er kommt zurück, er kann genauso nicht ohne dich wie du ohne ihn nicht sein kannst. Er ist das letzte Mal nach dieser Schlägerei auch zu dir gekommen. Er braucht Zeit, um sich zu beruhigen. Jisung wird ihm helfen, mach dir keine Sorgen." Changbin streichelte mir über den Rücken, aber es half mir einfach nicht. Ich fühlte mich so komisch wegen dieser Geschichte.


Und ohne es zu merken, schlief ich einfach ein.


Als ich aufwachte schien die Sonne und meine Decke lag über meinem Körper. Ich trat sie weg und kletterte aus dem Bett. Mit neuer Energie in meinem Körper, wollte ich unter die Dusche springen. Ich fühlte mich nicht mehr seltsam. Es ging mir eigentlich recht gut. Das drückende Gefühl von Einsamkeit war verschwunden und ich fühlte mich wie neu geboren. Ich konnte wieder atmen und alles schien farbenfroher als je zuvor. Ich nahm jeden ach so kleinen Geruch in der Wohnung war so, dass ich sagen konnte, dass Changbin und Felix zusammen kochten, und welche zutaten sie dafür verwenden. Es war verrückt, aber ich fühlte mich wie neugeboren. Da war so viel Energie in mir und das war aufregend. 


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