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Minho


Das alles verlief ganz anders als gedacht. Ich hatte das noch nie erlebt, das ein Vampir mein Blut trank. Ich begegnete zum ersten Mal einem Vampir und schon verlor ich beinah mein Bewusstsein weil er zu viel von meinem Blut trank. Ich wusste, das es in meinen Kreisen verboten war einem Vampir zu helfen, ihm das Blut anzubieten. Wir waren stets im Krieg mit den Vampiren, deswegen durften sie unser Revier auch nicht betreten und im Gegenzug betraten wie ihres nicht. Und wenn einer es doch wagte das Revier der Freunde zu betreten, durfte dieser vernichtet werden. Die Vampire hätten mich sofort getötet wenn sie mich auf ihrem Boden erwischt hätten.


Ich war aber nicht wie sie oder wie meine eigenen Leute. Ich war niemand der andere einfach umbringen konnte. Jeder verdiente es zu leben. Deswegen wollte ich die Fallen verschwinden lassen und meinen Willen würde ich schon durchsetzen. Keiner aus meinem Rudel kannte bis jetzt meine Fähigkeiten, aber ich würde sie benutzen um meinen Willen durchzusetzen. Etwas musste passieren damit es endlich etwas friedlicher zwischen unseren Völkern wurde. Das Kämpfen musste enden und dafür würde ich wirklich alles geben.


"Ich habe dich gerettet, solltest du mir nicht deinen Namen sagen? Naja, spar es dir. Ich weiß genau wer du bist. Du bist der Vampirprinz. Chan, nicht wahr?", sagte ich ruhig und verbarg mein Gesicht noch immer vor ihm.


"stimmt. Du hast es wohl ernst gemeint, als du sagtest das du niemanden tötest. Das ist sehr naive kleiner Wolf, schließlich töten wir alle irgendwann. Selbst du wirst jemanden töten. Manchmal müssen wir sogar töten um die Welt ein wenig besser zu machen", sagte er ruhig und seine Stimme ließ mich zittern. Sie floss wie Honig und ich fühlte mich angezogen von ihr. Ich wollte am liebsten alles von ihm hören, sollte er nur nicht aufhören zu reden.


"Gut. Ich würde töten wenn es anderen hilft. Ich würde sogar meine eigenen Leute töten wenn sie es verdient hätten. Diese Welt könnte ganz anders sein wenn wir alle aufhören würde zu morden und zu hassen.", sagte ich und es machte mich traurig wenn ich an all die Leben dachte, die verloren waren wegen diesem Hass zwischen den Vampiren und den Wölfen. So viele unschuldige, die hingerichtet wurden. So viel Blut, so viel Leid.


Ich wollte das alles endlich beenden. Es sollte verschwinden damit Frieden einbrechen konnte. Damit wir uns nicht mehr hassten sondern zusammen an Lösungen arbeiten. Vielleicht war ich wirklich naive? vielleicht würde es mich eines Tages umbringen? wer wusste das schon, aber aufgeben würde ich nicht. Ich war stark und ich war entschlossen.


"da ist jemand mutig. Wie süß. Ich kann mir nicht vorstellen, das du jemanden etwas antun könntest. Du wirkst wie ein Kätzchen. Aber du kennst meinen Namen, woher?", fragte er und trat etwas näher an mich ran und ich trat wiederum einen Schritt nach hinten. Ich war sanft dabei, machte keinen Laut, wie ein Jäger der sich an seine Beute ran schlich.


"Der Wald hat es mir gesagt. Und selbst wenn nicht ist es nicht zu übersehen wer du bist. Die Kleidung und auch die Ausstrahlung. Ich rieche das du aus einer reinblütigen Familie kommst und da gibt es nicht viele zur Auswahl. Hör auf mir näher zu kommen oder du bereust es" ich blieb ruhig und gefasst, durfte mir keine Schwächen erlauben. Das hier könnte sehr schlecht für mich enden wenn ich nicht auf alles um mich herum achtete. Mir wurde das aufmerksam sein beigebracht und ich war das auch stets.


"Der Wald? Der Wald spricht nicht mit Wölfen. Ich weiß, das ihr eine seltsame Verbindung zu all dem hier habt, aber das er mit euch spricht, das funktioniert nicht kleiner Wolf", sagte er und ich wusste er nannte mich absichtlich so. Er wollte mich ärgern, mich klein machen weil er mich unterschätzte. Jeder unterschätzte mich.


"Ich sagte ja auch er spricht mit mir, nicht mit uns Wölfen. Du hörst nicht zu! Hör auf mir näher zu kommen! Hast du etwas an den Ohren?", knurrte ich bedrohlich. Ich hasste es wenn ich nicht ernst genommen wurde. Das taten die Kinder damals schon immer. Sie behandelten mich wie jemanden der schwach und zerbrechlich war. Sie nahmen mich nicht ernst und das verabscheute ich.


"Also bist du besonders? deswegen schmeckt dein Blut nicht wie das eines Wolfes? und der Wald spricht zu dir? Denkst du, dass ich angst vor dir habe, Wolf?" und im nächsten Moment stand er vor meiner Nase. Er zog an meiner Maske und ich keuchte überrascht, reagierte aber so wie es mir beigebracht wurde. Flink und ohne das er dieses Mal reagieren konnte. Ich warf ihn zu Boden und die Klinge meines Dolches presste sich gegen seinen Hals.


"Ich hab dir gesagt, dass du aufhören sollst! willst du unbedingt sterben Vampirprinz?", zischte ich bedrohlich, hielt ihn auf dem Boden mit meinem Gewicht welches auf seiner Hüfte saß. Seine Beine wurden von den Wurzeln des Baumes am Boden gehalten. Zuvor belustigte es ihn noch das ich Kontakt mit dem Wald hatte, jetzt konnte er sich wegen genau diesem nicht mehr rühren.


"deswegen sollte man nie jemanden unterschätzen, egal wie dieser auf einen wirkt. Ich gewinne, Chan. Du hättest einfach auf mich hören sollen", sagte ich und bemerkte dann das er meine Maske abgerissen hatte. Er starrte in mein Gesicht, welches zum teil von meiner Kapuze versteckt wurde. Doch er sah die Bemalung in meinem Gesicht, das verriet meine Herkunft. Also war die Kapuze jetzt sowieso nutzlos. Ich zog sie von meinem Kopf um den Vampir Prinzen anzusehen.


"Ich bin Minho."


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