⚘33

Chan


„Du könntest dein Weihnachten mit mir verbringen."


Und sofort zog er skeptisch und doch belustigt eine Augenbraue nach oben.


„Du willst Weihnachten zusammen mit mir feiern?"


Da ich nicht wusste was daran ein Problem sein könnte, zuckte ich mit den Schultern.


„Du bist alleine.. Ich bin alleine. Wer will Weihnachten schon alleine sein? Ich mache nicht nur gute Drinks, ich mache auch richtig gut heiße Schokolade."


Leise lachte er und mir gefiel sein lachen. Das hatte mir eben schon die ganze Zeit gefallen. Sein Lachen klang ehrlich und aufrichtig. Da war nichts aufgesetzt und auch nichts gefälscht. Dieser Junge schien so zu sein wie er wirklich war. Mir gefiel auch der große Unterschiedlich zwischen seinem Aussehen jetzt und welches er in den Vorlesungen hatte. Als mir eingefallen war, wer er war musste ich sofort lächeln. Er schien immer sehr beschäftigt mit sich selbst und nicht mit seiner Umgebung. Als würde er diese gar nicht wirklich wahrnehmen. Dabei wirkte er immer sehr niedlich und verträumt. Wir hatten einen Kurs zusammen und meistens saß er dann immer vor mir. Wie sein Haar von hinten aussah wusste ich also ganz genau. Es gab viele die von ihm schwärmten. Lee Minho. Jetzt fiel es mir auch ein.


Ich kannte viele Leute in der Universität und sehr viele schwärmten von dem kleineren Jungen. Sie sagten, sie wollten ihn gerne daten oder knallen. Da gab es ganz viele unterschiedliche Ansichten. Allerdings war eines immer gleich. Die meisten wollten mit ihm zu tun haben. Was der Jüngere manchmal gar nicht mitbekam weil er so vertieft in seinen eigenen Gedanken war.


„Du willst mich nach heute Nacht also wiedersehen?", „Natürlich. Wir werden uns sowieso noch oft genug sehen. Wieso dann nicht gemeinsam einsam an Weihnachten sein?"


Schmunzelnd musterte er mich und zuckte dann leicht mit seinen Schultern.


„Wir werden sehen.", „Brich mir nur nicht mein Herz."


Spielerisch zwinkerte ich ihm zu und er fing wieder an zu lachen. Es war angenehm sich mit ihm zu unterhalten. Ich stand nah bei ihm und meine Nähe schien ihn auch nicht zu stören. Ab und zu flirteten wir stark miteinander. Es war wie ein kleines Spiel zwischen uns und das gefiel mir. Es machte Spaß sich mit ihm zu unterhalten und wurde auch nicht langweilig.


Der Alkohol floss und ich konnte sehen wie all die anderen hier schon sehr angeheitert waren. Auch wir hatten schon einiges getrunken und da ich nicht die ganze Zeit in der Küche hocken wollte, hielt ich Minho irgendwann meine Hand hin damit er sie annehmen konnte.


Fragend schaute er mich an und legte seine Hand schließlich doch in meine.


„Was hast du vor?", „Ich will dich entführen. Also komm mit."


Überrascht blinzelte er mich an, sprang dann von der Theke und ich stützte ihn mit meiner Hand wie ein Gentleman. Ja, auch im 21. Jahrhundert konnte man sich noch wie ein Gentleman benehmen. Das verstanden die meisten in unserem Alter zwar nicht aber es waren noch nicht ausgestorben.


Unsere Freunde alberten sowieso angeheitert miteinander herum und bekamen gar nicht mit, dass wir beide verschwanden. Ich wusste, dass es hier oben auf dem Dach eine wunderbare Aussicht auf dem Sternenhimmel gab. Und da ich etwas Abwechslung in unser Gespräch rein bringen wollte, führte ich ihn durch die ganzen Party Willigen Leute und durch die laute Musik. Auf dem Weg schnappte ich mir noch eine Flasche Hochprozentigen damit wir noch trinken konnten und führte ihn durch das Treppenhaus nach oben auf das Dach.


„Wow, bringst du alle hier nach oben die du beeindrucken willst?"


Ich hatte die ganze Zeit über seine Hand gehalten, was ihn nicht zu stören schien. Er hatte seine Hand nicht weggezogen oder so. Auch als wir durch die Tür nach draußen gingen, führte ich ihn noch an der Hand hinter mir her.


„Du bist der dritte heute."


Frech grinste ich ihn an und Minho verdrehte die Augen, verstand den Spaß zum Glück.


Er ging an mir vorbei, nahm mir die Flasche aus der Hand um den Deckel auf zu schrauben und einen Schluck aus der Flasche zu nehmen. Dabei schaute er nach oben und ich war froh über die sternenklare Nacht heute. So viele funkelnde Sterne dort oben. Dafür, dass wir in der Stadt waren, konnte man sie gut erkennen. Im freien oder auf dem Land konnte man besser die Sterne beobachten doch heute war eine schöne Nacht. Die Luft war angenehm kühl und mir fiel sofort ein, dass ich vielleicht eine Jacke für ihn mitbringen sollte. Komischerweise fror ich nie wirklich. Ich konnte im Winter auch ohne Jacke rumlaufen aber aus Gewohnheit zog ich natürlich eine an. Trotzdem fror ich nicht aber ich schätze manche Leute waren eben so.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top