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Chan;
Interessiert musterte ich den hübschen Jungen vor meiner Nase. Er ließ mich nicht aus den Augen. Nicht mal, als er sich das Salz von seinem Handrücken leckte. Als würde er mich herausfordern wollen. Das weckte letztendlich mein Interesse. Und so konnte auch ich meine Augen nicht von ihm lassen, beobachteten ihn genau.
„Wie komme ich zu der Ehre, so einen hübschen Jungen hier bei mir zu haben?"
Er stellte das kleine Gläschen wieder auf die Anrichte, beugte sich immer noch dagegen und grinste mich beinah schon frech an.
„Habe ich das nicht gesagt? Ich liebe Tequila."
Aufmerksam erwiderte ich sein Grinsen und lehnte mich ebenfalls gegen die Theke um ihn genauer ansehen zu können.
„Nur deswegen bist du bei mir? Zum Glück ist die Flasche noch fast voll."
Er kicherte leise und zuckte dann mit seinen Schultern.
„Du könntest mir noch einen Shot eingießen. Dann kannst du mich noch etwas länger bewundern."
Der hübsche Junge war wirklich frech. Frech mit einem zuckersüßen Beigeschmack. Das gefiel mir. Das gefiel mir sogar richtig gut.
Also schenkte ich uns beiden noch einen ein und wir fuhren mit dem üblichen Ritual fort. Na ja, eher der hübsche Junge. Ich sah ihm nur dabei zu. Er streute eine kleine Prise Salz auf seinen Handrücken, doch eh er es selbst von seinem ablecken konnte, griff ich nach seinen Fingern und zog somit seine Hand zu mir. Wir kannten uns nicht. Er kam mir irgendwie bekannt vor, aber es gab ziemlich viele Studenten auf dieser Universität, um jeden mit Namen zu kennen. Sehr viele Menschen kamen einem im Laufe des Tages auf dem Campus entgegen und es war beinah unmöglich, sich jedes Gesicht zu merken.
Trotzdem kannte ich sein Gesicht. Ich hatte es sicher öfter schon gesehen, nur wo? Einen so hübsches Jungen musste ich mir gemerkt haben. Mir fiel nur nicht ein, wo genau ich ihn gesehen haben könnte. Irgendwo auf dem Campus bestimmte.
Ohne mich irritieren zu lassen war ich so frei und leckte das Salz dieses Mal von seinem Handrücken ab. Da ich am Zug war, tat ich genau das Gleiche wie er zuvor. Ich ließ ihn nicht aus den Augen.
Er zuckte nicht mal zusammen, als ich mit meiner Zunge über seinen Handrücken leckte und das Salz auf meiner Zunge aufnahm. Ich konnte die Spannung deutlich zwischen uns spüren. Sie fing jetzt schon an, sich langsam aufzubauen. Grinsend zwinkerte ich ihm zu, eh ich den Shot runter kippte und danach in einer der Zitronenscheiben biss. Selbst dabei ließen mich seine wachsamen Augen nicht entkommen, verfolgten jede meiner Bewegungen. Er wirkte wie eine Katze.
„Du bist wirklich unfair." „Inwiefern?"
Ich grinste immer noch und wollte ihm zu hören. Etwas an ihm war anders. Und dieses gewisse Etwas machte mich neugierig. Er strahlte etwas anderes aus. Etwas Außergewöhnliches, was ihn aus der Liste der einfachen Studenten rausholte und auf die obere Liga hob. Ich langweilte mich nicht wie sonst immer. Schon als er zu uns gestoßen ist, explodierte etwas in der Luft und die Aufmerksamkeit lag nur auf ihm. Das war sehr interessant.
„Und woher bekomme ich jetzt das Salz?", „Ich könnte es mir gegen die Lippen streuen und du leckst es davon ab. Wäre mal etwas anderes."
Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch und musterte mich genau.
"Du kennst nicht mal meinen Namen und willst, dass ich deine Lippen ablecke? So einer bist du also?"
Lachend schüttelte ich mit dem Kopf, es war interessant, sich mit ihm zu unterhalten. Seine Augen funkelten so anders. Da war etwas an ihm, was besonders war. Dazu war er eine Augenweide. Sein Outfit war superheiß. Da musste ich automatisch daran denken, wie heiß es wäre, es ihm auszuziehen.
„Ich bin ganz und gar nicht so einer. Aber du hast mein Interesse geweckt und ich bin mir sicher, du wirst mir deinen Namen schon verraten.", „Was macht dich da so sicher?"
Leicht legte er seinen Kopf schief. Er wirkte manchmal ein wenig unschuldig in bestimmten Momenten. Was kaum sein konnte bei diesem aussehen. Vor allem nicht, wenn man so selbstbewusst auf einen zukam. Er war ganz und gar nicht unschuldig, geschweige denn schüchtern.
„Du hättest dir Tequila auch woanders her holen können. Aber du bist zu mir gekommen. Was mich sehr freut, weil keiner so interessant und hübsch aussieht wie du. Ich würde gerne mehr über dich erfahren."
Ich war ehrlich. Er war interessant und deswegen tat ich auch nicht auf, desinteressiert und mich dadurch interessanter zu machen. Das war komplett bescheuert, denn wenn mir jemand gefiel, dann sagte ich das auch. Zwar spielte ich auch gerne Spielchen, aber auf eine andere Art und Weise. Solch ein Juwel durfte man nicht aus seinen Händen gleiten lassen.
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