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Minho;


Meine Mutter benahmen sich seit einiger Zeit so seltsam. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte.


Sie trug zu viele Probleme mit sich und das sorgte für eine Überschwemmung in ihrem Kopf. Das war alles andere als produktiv. Sie weigerte sich mit mir über ihre Probleme zu sprechen, also konnte ich ihr auch nicht helfen. Das war frustrierend. Ich war ein Mitglied des Rudels, ihr Sohn der die Führung übernehmen würde und doch wurde ich von den wichtigen Entscheidungen ferngehalten.


Solche geheimnisse kamen sowieso irgendwann ans Licht, wurden herausgelockt und ich würde von ihnen erfahren. Wollten sie es unbedingt auf diesem weg tun? Das war nicht gut.


"Wenn auf deinem hübsches Gesicht so viel Sorge liegt, dann macht es mich traurig", bemerkte der Vampire und ich sah zu ihm.


"Das musst du nicht sein. Es geht mir gut. Ich hab da nur so ein seltsames Gefühl, das meine Rudel mich ausschließt und das von allem. Vielleicht denken sie, das ich keine Entscheidungen treffen kann obwohl ich dazu in der Lage bin. Ich bin stark, trainiere eine menge. Ich bin kein Kind", teilte ich meine Gedanken mit ihm und er hörte mir zu, obwohl wir uns nicht kannten und er sich nicht dafür interessieren musste was in mir vorging. Seltsamerweise fühlte es sich gar nicht schlimm an mit ihm zu sprechen. Das taten wir bereits sein einigen Tagen.


"Du verdienst es besser. Die Welt steht dir offen, das weißt du oder? Du könntest wirklich alles tun was dir gefällt, dein Leben genießen und dich nicht einsperren lassen", hauchte er sanft, berührte dabei mein Gesicht und in mir kam die Frage auf, wieso er mich gestern geküsst hat.


"Du hast mich geküsst"


"Das habe ich getan", antwortete er grinsend.


"Wieso? Du kannst mich nicht. Das würde niemals funktionieren. Meine Welt ist eine andere als deine.", sagte ich ehrlich. Ich wusste nicht was genau sein Plan war und wieso er hier aufgetaucht ist. Er brachte sich damit nur in Gefahr und das war nicht gut.


"Ich wollte es. Wieso küsst man einen anderen? Deine Lippen sind perfekt" er lehnte sich etwas vor, doch ich wich zurück so das er meine Lippen nicht erwischen konnte. Wir durften das nicht miteinander tun. Welche Zukunft sollte das schon haben? Keine, genau. Wölfe spielten nicht mit Vampiren, das war nicht normal, es sollte nicht passieren.


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"Ich verstehe es einfach nicht.. Wieso redest du nicht mit mir? Irgendwas braut sich da zusammen und ich rede nicht von einem neuen Gewitter wie das vor einer Stunde. Was passiert hier? Wieso wird die Sicherheit im Dorf verstärkt?" So viele Fragen, aber keine Antworten. Ich war kein blödes Kind mehr, dem sie erzählen konnten, das es sicherer war im Haus zu bleiben, das Dorf nicht zu verlassen und mich zu verstecken.


"Minho! Wieso bohrst du immer weiter nach? Es geht dich nichts an. Noch bist du nicht der Alpha. Verstanden?" Sie wirkte so wütend und das nur wegen den Fragen die ich gestellt hatte? Da stimmte etwas nicht.


"Ich bin kein Kind. Ich bin bald 18 und ich kann tun was ich will. Du kannst nicht erwarten, das ich auf dich höre wenn du nicht ehrlich zu mir bist. Was soll das?" Ich wurde lauter, sehr laut und das hatte Konsequenzen.


Sie schlug mich einfach und meine Lippe blutete.


Es war schwer. Ich spürte irgendwas in meinem Inneren, aber ich konnte mir nicht erklären was es war. Mein Rudel benahm sich sehr komisch. Niemand sagte etwas und damit machten sie mich so wütend. Ich war schon wütend genug, das meine Inneres sich drehte und ich das Gefühl hatte, dass ein Loch sich in mein Herz brannte.


Dieses seltsame Gefühl begann sofort als ich den Vampir weg schickte und nicht mehr in seiner Nähe sein wollte. Ich kannte ihn ja kaum und er küsste mich einfach. Und jetzt war ich so verwirrt wie noch nie. Sein Kuss fühlte sich so gut an, das ich dieses Gefühl erneut erleben wollte, aber es ging nicht. Das war nicht gut und es hätte sowieso keine Zukunft mit uns. Wie sollte es denn funktionieren? Heimliche Treffen im Wald?


"Ich hasse dich! Ich bin kein Spielzeug"


Ich verließ das Dorf, rannte so schnell ich konnte.


Ich lief solang bis ich den Rand des Waldes erreichte.


Vielleicht ließ die Wut mich vergessen, wie weit ich lief. Der Boden war durchnässt und rutschig von all dem Regen an diesem Morgen. Es roch sehr frisch und das beruhigte mich schließlich auch. Ich blieb stehen, starrte nach unten aufs Wasser, welches ungefähr 15 Meter unter mir durch den Mond glitzerte. Es war schwarz und doch wunderschön. Ich liebte die Nacht, vor allem wenn der Himmel nach einem Gewitter voller Sterne war als hätte es das schlechte Wetter vor einigen Stunden nicht gegeben.


Mein Blut kochte in meinem Inneren, von all der Wut. Wie konnte es sein, das sie mich auf diese Weise behandelten? Ich war ihr Kind und doch versteckten sie alles vor mir. Ich hasste es. Ich hasste es wie ich mich gerade fühlte. Dieses Chaos in meinem Inneren, das war völlig verrückt und es trieb mich in den Wahnsinn. Ich wollte etwas kaputt machen, jemanden weh tun, nur damit dieses Wut endlich nachließ.


Ich war so weit gerannt, also setzte ich mich einfach hin, ließ meine Beine von der Klippe baumeln während ich meine Augen auf das Wasser legte. Der Sternenhimmel spiegelte sich wunderschön in dem Wasser. Ich hätte es ewig ansehen können und es ließ mich leicht lächeln. Die Natur hatte eine beruhigende Wirkung und ich fühlte mich etwas besser.


"Bist du nicht ein wenig zu weit draußen hübscher Wolf?" Ich erkannte die Stimme sofort, hörte ich diese schließlich ständig in den Träumen der letzten Nächte. Er wollte nicht aus meinen Gedanken verschwinden. Ich verstand diesen Vampir einfach nicht. Wieso wollte er mich sehen? Wieso dachte ich an ihn und sah ihn in meinen Träumen? Das war doch nicht normal, oder? Irgendwas stimmte nicht mit mir und diese Unwissenheit, sie machte mich wütend. Ich war meist schlauer als jeder in unserem Dorf, aber darauf hatte ich keine Antwort.


"Wird dir nicht langweilig? Dieses ständige verfolgen? Mich würde es langweilen, immer die gleiche Person zu verfolgen. Ich will nur hier sitzen und das Wasser ansehen. Kannst du mich nicht einfach allein lassen?", fragte ich ihn ruhig. Ich war nicht in der Stimmung zum reden oder anderes.


"Du bist verärgert. Was ist passiert? Oh, du bist verletzt.." Er nahm hastig mein Gesicht in seine Hände, musterte es und ich verdrehte die Augen.


"Es ist nichts. Ich hab mir nur sehr stark auf die Lippe gebissen.", sagte ich. Er schien mir nicht zu glauben, sah ich es in seinen Augen. Wieso war er so besessen von mir? Gab es nicht genug Vampire dort wo er herkam, mit denen er sich unterhalten konnte? Ich war ein Wolf, sein Feind und das schon immer. Vampire wollten nicht in der Nähe von Wölfen sein. 


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