15♕

Chan;


Grinsend schüttelte ich den Kopf.


„Nein.. Ich habe keine Angst vor euch Wölfen."


Ich sprang von dem Ast ab und lief genau vor seine Nase. Es erfreute mich sehr ihn wiederzusehen. Er war hier aufgetaucht. Das hieß, es bedeutete ihm etwas mich zu sehen, nicht? Der kleine Wolf war genauso aufgeregt und fühlte das Gleiche wie ich.


Früher oder später könnte er unsere Verbindung akzeptieren.


„Außerdem würdest du nicht zulassen, dass einer deiner Freunde mir weh tun würde. Würdest du doch nicht, habe ich Recht?"


Meine Augen fixierten ihn. Er wich meinen Blicken nicht aus. Normalerweise konnte ich sehr gut hypnotisierten aber bei dem kleinen Wolf klappte es nicht. Lag vielleicht an der anderen Wirkung, die ich auf ihn hatte.


„Es ist egal was ich sage wenn sie einen Vampir hier entdecken. Du hast keine Ahnung wozu sie fähig sind.", „Wollen sie mir etwa den Kopf abbeißen und meinem Vater vor die Tür legen? Du weißt genau, was dann passieren würde."


„Du fühlst dich hier viel zu sicher."


Immer noch mit dem Grinsen im Gesicht zuckte ich meine Schultern.


„Wie oft willst du mich noch fragen, ob ich es hier nicht zu gefährlich finde? Du wirst jedes Mal die gleiche Antwort zu hören bekommen. Nichts kann mich jetzt noch davon abbringen dich zu sehen."


Langsam nickte der junge Wolf auch wenn er mich immer noch nicht zu verstehen glaubte. Er wollte mich vielleicht auch gar nicht verstehen. Wenn mein Leben endete, dann hatte ich ihn wenigstens gefunden und an meiner Seite gehabt. Auch wenn wir uns erst kennenlernten.


„Also.. zeigst du mir jetzt endlich etwas interessanteres als die ganzen Bäume hier?"


Er schien sich nicht ganz sicher zu sein. Er hatte viel zu viel Angst erwischt zu werden. Nicht selbst erwischt zu werden sondern, dass ich erwischt werden konnte. Aber darüber sollte er sich keine Sorgen machen. So leicht ließ ich mich nicht umbringen.


„Ich weiß nicht..", „Gehst du denn nie Risiken ein? Wenn du willst dass sich dein Leben ändert dann musst du es wagen."


Leicht legte er seinen Kopf schief.


„Woher weißt du davon?", „Wir sind verbunden, mein Liebling. Alles was du fühlst, kann ich auch fühlen. Du hast Sehnsüchte nach dem großen Etwas. Wenn ich jahrelang versteckt gehalten wurde, hätte ich auch Sehnsucht nach Abenteuer."


--


Es bedarf etwas Überredungskunst aber er zeigte mir wirklich seinen liebsten Rückzugsort. Es verschlug mir ein wenig die Sprache wie wunderschön die Natur doch sein konnte. Ich war kein wirklicher Naturfreund gewesen. Wir Vampire hatten eher andere Interessen aber als er mir diesen hübschen kleinen Wasserfall zeigte, war selbst ich überrascht. Das Wasser schien so klar und der Platz wirkte fast schon verzaubert. Als würde wahrhaftig Magie durch die Luft schweben. Schwerelos und ohne Sorgen.


Es war mir alles ein wenig zu verzaubert aber ich ließ mich darauf ein. Ich wollte mehr über Minho erfahren und wenn ich ihn so etwas lockerer machen konnte, dann eben auf diese Weise.


„Ich hoffe du hast keine anderen Liebhaber jemals zu dieser Stelle gebracht."


Ich folgte dem kleinen Wolf als er auf den kleinen Felsen vor dem Wasser sprang. Er ließ sich darauf nieder und ich tat es ihm gleich. Von hier aus hatte man einen perfekten Blick auf den Wasserfall, konnte das Rauschen von diesem hören und einen Blick auf das klare Wasser werfen.


„Was meinst du mit Liebhaber?"


Da er so niedlich war, fing ich an zu lachen und zeigte ihm meine spitzen Eckzähne. Sie blitzten hervor und ich bekam langsam Hunger. Gestern hatte ich schon nichts getrunken. Viel zu schnell musste ich von ihm weichen und auch wenn ich es noch zwei Tage ohne Blut ausgehalten hätte, war der süße Geschmack auf meiner Zunge einfach unvergesslich.


„Jemanden der dich berührt hat.."


Langsam legte ich meine Finger an sein Knie und ließ sie nach oben wandern. Ich wagte nicht zu viel. Immerhin wollte ich ihn nicht wieder verschrecken.


„Der dich vergessen ließ und dem du dich völlig hingibst.."


Als er realisierte was ich meinte, schlug er meine Hand weg und zog seine Beine hastig an seinen Körper. Böse fixierte er mich aber ich konnte es nicht ernst nehmen. Er war so wunderschön und tief im Inneren wusste ich, er hätte mir nie etwas wirklich übel genommen. War nur so ein Gefühl.


„Nein, hatte ich nicht!"


„Kein Grund um wütend zu werden, kleiner Wolf. Ich wollte nur sicher gehen, dass dich kein anderer angefasst hat."


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