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Minho;


"das kannst du nicht machen Minho. Du wirst jetzt Verantwortung haben. Du musst dich so benehmen wie die anderen es verlangen. Du wirst unser Anführer sein mein Prinz. Du darfst dich nicht mit einem Vampir treffen. Du bist wichtig. Du kannst froh sein, das nur ich deine Abwesenheit bemerkt habe. Die anderen sind zu sehr mit deiner Zeremonie beschäftigt. Ich habe es bemerkt und bin sofort auf die Suche nach dir gegangen. Du darfst so etwas nicht tun. Du bist der Prinz.", tadelte der Ältere mich und ich seufzte leise.


"Du kannst es nicht verstehen"


"das kann ich nicht. Nein. Du bist zu wichtig, dir darf einfach nichts passieren.", meinte er und ich konnte nur an den Vampir Prinzen denken.


Verwirrt war ich normalerweise nie, aber in diesem Moment schon. Das hier war so seltsam. Er war der erste Vampir dem ich begegnet bin und er schien gar nicht so schlimm wie meine Eltern die Vampire beschrieben. Natürlich war ich nicht naive. Ich wusste wie gefährlich ein Vampir sein konnte. Sie waren stark und sehr schnell, schneller als jeder Wolf. Sie waren gerissen und wussten wie sie jemanden um den Finger wickeln konnten. Bei uns Wölfen funktionierte ihre Verführung nicht. Sie konnten diese Macht gegen die Menschen benutzen und diese verfielen ihre auch sofort. Die Menschen waren sehr schwache Geschöpfe und die Vampire nutzten das sehr gern aus, lockten sie an und saugten sie vollkommen aus.


Ich wusste, das die königliche Vampirfamilie sich stärker im Griff hatte als normale Vampire. Sie waren wählerisch, tranken nicht von jedem Menschen. Es war seltsam, aber ich verstand es irgendwie. Sie waren die Anführer ihrer Art, sie kontrollierten alles in ihren Kreisen und da durften sie sich auch etwas von den anderen abheben.


Meine Familie war da ja nicht anders. Sie waren bedeutend und sehr wichtig für das überleben unserer Art. Meine Eltern beschützten die anderen mit allem was sie hatten und sorgten dafür, das niemand auf eigene Faust handelte. Alles wurde in unserem Rat besprochen und schließlich stimmten die Ratsmitglieder ab.


Ich bewunderte meine Eltern für ihre Stärke und die Art wie sie für jedes Problem eine Lösung fanden. jetzt gab es nur noch meine Mutter für mich und ich fragte mich ob ich ihm gerecht werden konnte? Er war so viel besser als ich.


Aber ihr Weg war nicht meiner und ich wusste, das ich niemals wie sie werden konnte. Meine Ansichten waren anders und ich wollte lieber endlich für Frieden sorgen anstatt zuzusehen wie es immer schlimmer zwischen den Vampiren und Werwölfen wird. Ich verstand ihre Feindschaft nicht, konnten sie nicht einfach einen weg finden sich irgendwie zu vertragen? Sie mussten ja nicht gleich einer Meinung sein, aber wünschten wir uns nicht alle etwas Frieden? Der Krieg dauerte schon viel zu lang und ich war der Meinung, das es enden musste. Der Hass grub nur tiefere Löcher.


Seine Augen, sie gingen mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Die Art wie er mich angesehen hatte, das war beinah magisch, als ob etwas in mir stehen blieb und ich vergaß zu funktionieren. Ich sah ihn einfach an und genoss es sogar. Und dann berührten seine Lippen meine Haut und ich fühlte die Wärme in mir aufsteigen, dabei hatten seine Lippen nur mein Handgelenk gestreift. Das war seltsam und ich konnte es mir nicht erklären. Diese Anziehung, sie war so neu und anders als alles was ich zuvor erlebt hatte. Er stammte aus einer Familie die sehr mächtig war und als Vampire geboren wurde. Sie wurden nicht verwandelt, waren sie also sehr rein und selten. Die meisten Vampire wurden von mächtigen Familien erschaffen, so das sie vorher einfache Menschen waren.


Ich wusste, das ich mich von einem Vampir Fernhalten sollte, das es keine gute Idee war, ihn wiederzusehen. Meinen Eltern würde das nicht gefallen und ich verärgerte sie nur ungern. Normalerweise gehorchte ich ihnen, blieb das brave Kind das sie großgezogen hatten. Sie hielten mich in ihrer Nähe und ich nahm es hin, lebte damit, egal wie sehr es mich ärgerte. Sie schenkten mir mein Leben und ich wollte sie nicht enttäuschen indem ich die Falschen Entscheidungen traf.


Aber war diese Entscheidung falsch? Sie fühlte sich richtig für mich an und ich hatte eine gute Intuition. Bis jetzt hatte ich mich noch nie getäuscht und jeder vertraute auf mein Gefühl.


Selbst im Schlaf verfolgte mich dieser Vampir. Ich konnte seine Lippen auf meinem Handgelenk fühlen, obwohl er sehr weit entfernt war. Ich konnte ihn riechen, fühlte sogar seine Empfindungen. Sie flossen durch meinen Körper, spiegelten sich. Es war ungewöhnlich und ich konnte mir das alles nicht erklären.


Ich sollte es nicht tun. Ihn nicht treffen. Vielleicht war es wirklich eine Falle? Und ich lief am nächsten Morgen direkt hinein? Es wäre mein Ende wenn die Vampire mich bekommen würden.


Die Kapuze auf meinem Kopf zog ich etwas tiefer in mein Gesicht. Die Sonne würde bald aufgehen und ich wollte nicht zu spät kommen. Meine Neugier war einfach zu groß. Ich wusste wie gefährlich es war, aber ich traute ihm komischerweise. Er war anders.


"Du bist wirklich gekommen, das überrascht und freut mich" Er war hinter mir, saß auf einem Ast und ließ die Beine baumeln während ein Grinsen auf seinen Lippen lag.


"Ich konnte nicht anders, es hat mich einfach hierher gezogen und ich musste es tun. Du begibst dich in Gefahr wenn du hier rum schleichst, aber du tust es trotzdem. Hast du keine Angst, das du gefangen wirst? Für Vampire ist es hier in unserem Gebiet nicht sicher."


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