ƙαριƚҽʅ ١୨
„Severus, schön dich zu sehen! Du warst ja gar nicht beim Frühstück. Oder sollte ich eher ihr sagen? Habt wohl verschlafen. Na ja, ich kann mir vorstellen, dass es spät geworden ist", begrüßte Minerva mich. Wie aus einem Wasserfall sprudelten diese Worte aus ihr heraus.
„Wann müsste ich sterben, wenn Alana doch eine Verräterin wäre?", fragte ich sofort und ignorierte all ihre Fragen, begrüßte sie nicht einmal.
„Wie jetzt? Ist sie- Also ist es doch ihre Schuld?", fragte Minerva und fegte mit einer erschrockenen Bewegung ein paar Pergamente von ihrem Schreibtisch.
„Du hast gar keinen Beweis gehabt, dass sie unschuldig war? Du wolltest mich einfach mit ihr verheiraten, ohne dir sicher zu sein, dass es mich nicht umbringen würde?"
„Doch, also Aberforth hat- Und Rickman- Es war-", stotterte sie. „Nein, habe ich nicht", gab Minerva dann zu, ohne mir in die Augen zu schauen.
„Sehr schön", kommentierte ich kalt. Was hatte ich auch anderes erwartet? „Also?"
„Ich denke, dass du dann heute gar nicht mehr aufgewacht wirst. Eigentlich stirbt man dann im Schlaf", antwortete sie und schien dabei zu realisieren, dass Alana doch keine Verräterin sein konnte. Ich nickte und wollte das Büro wieder verlassen. „Wieso fragst du?"
„Ich wollte mir sicher sein, dass ich nicht doch noch sterbe", log ich. Erst dann ließ sie mich gehen. Vielleicht sollte ich dann noch bis morgen warten, damit Alana auch wirklich sicher war.
„Hier bist du", riss mich eine um Luft ringende Stimme aus meiner Gedankenwelt, in der ich versunken war. Ich wirbelte herum. Alana stand hinter mir und stützte sich mit einer Hand erschöpft an der nächsten Wand ab. Sie schien gerannt zu sein. „Ich habe dich überall gesucht", schnaufte sie.
„War bei Minerva", antwortete ich knapp und wollte mich wieder umdrehen, doch sie hielt mich mal wieder davon ab.
„Warte." Kurz holte sie Luft, dann fuhr Alana fort: „Ich habe mir mein Leben auch anders vorgestellt, aber jetzt ist es nunmal so, wie es ist. Und wir können gemeinsam das Beste draus machen. Vielleicht verstehen wir uns ja irgendwann ganz gut und es ist nicht mehr schlimm, dass wir uns von nun an eine Wohnung, ja sogar ein Bett teilen sollen. Wir können es doch wenigstens versuchen, oder nicht?"
„Versuchen uns zu verlieben?", hackte ich ungläubig nach und spürte ein spöttisches Grinsen an meinen Mundwinkeln zupfen. „In dich?"
„Danke", gab sie geringschätzig zurück. „Aber ja, ich mich in dich und du dich in mich." Eindeutig gekränkt sah Alana mich an. Toll, hatte ich es also wieder geschafft, die Gefühle anderer mit den Füßen zu treten! Dabei war es vielleicht gar nicht so abwegig, dass ich mich über kurz oder lang tatsächlich an ihre Gesellschaft gewöhnen und es zu schätzen lernen würde. Aber verlieben? Wie könnte ich jemals mein Herz jemand anderem schenken als Lily? Schließlich hatte Lily mein Herz mit in ihr Grab genommen, das ich ihr geschaufelt hatte.
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