ΙΙ.кαριтєℓ:

                                           ༄
„Von da wo ich herkomme,werden Lügner damit bestraft,indem man ihnen die Zunge abschneidet."
Halvas kühler Atem,strich sachte über meine linke Wange und sein langer Finger fand,wie automatisch,
den Weg zu meinem Schlüsselbein hinauf.Dieser zog sanfte Kreise,bis hoch zu meiner Kehle,als er plötzlich unerwartet zupackte.
Überrascht,starrte ich ihn an und war völlig unfähig mich zu bewegen.Er erhöhte den Druck um meine Kehle und ich spürte seine Zungenspitze,über meine Ohrmuschel streichen.Wie elektrisiert,stand ich da.Unfähig mich zu bewegen.
Überrumpelt von den aufkommenden Gefühlen,wurden meine Beine plötzlich,weich wie Pudding und ich zitterte unkontrolliert in seinen Armen.Der Druck um meine Kehle verschwand,doch seine Hand blieb an Ort und stelle ruhen.Flach atmend,starrte ich das Fenster mir gegenüber an.Der Mond schien hoch oben und ich bemerkte aus dem Augenwinkel,dass bereits Vollmond war.All meine Härchen,stellten sich auf und man hätte eine Stecknadel auf einen Heuhaufen fallen hören können.Was machte er nur mit mir?
Und warum gefiel es mir auch noch so gut!
Sein gleichmäßiger Atem,war das einzige was ich hörte.
„Meinetwegen,lüge die anderen an,aber lüge niemals,deinen eigenen Körper an."Knurrte  er dicht an meinem Ohr und strich mir mit der anderen Hand,eine Strähne hinters Ohr.
„Siehst du nicht,wie dein Körper mich braucht?
Wie du,wie flüssiger Honig,in meinen Armen bist?"Er hatte ja recht und doch kämpfte mein Verstand gegen seine einlullenden Worte an.
Halva hatte schon fast etwas hypnotisches an sich.Völlig fasziniert betrachtete ich sein hübsches Gesicht,mit der langen Narbe am Auge und ohne  genau zu wissen,was ich tat,fuhr mein Finger sachte über diese Stelle.Schweigend ließ er mich,mit geschlossenen Augen,gewähren.
Etwas in mir sagte mir,dass er mir hiermit sein vollstes Vertrauen schenkte.
„Ich möchte das du mit mir kommst."
Erstaunt,hielt ich inne und seine durchdringenden dunklen Augen musterten mich prüfend.
Das war ein völlig absurder Vorschlag!
Ich hatte mich doch gerade erst hier eingelebt und nun sollte ich mit Halvar weiter ziehen?
Ich kannte ihn doch kaum...
Und doch bettelte mich mein kleines,
verräterisches Herz dazu an,mit ihm mit zu gehen.Wie in Trance,blickte ich auf seine fein geschwungenen Lippen und überdachte nochmal seine verlockenden Worte.
Was konnte ich schon groß verlieren,wenn ich mit ihm ging?
„Ich werde dich auf Schritt und Tritt begleiten.
Du wirst meine Verbündete,meine-"Er kam einen Schritt näher und ich spürte seinen leidenschaftlichen Blick auf mir ruhen.„Frau.Du wirst mit mir,das Sachsen Land einnehmen und mit mir,zurück in meinen Heimatort kehren.
Meine Männer und ich,passen schon auf dich auf."Fieberhaft dachte ich nach.Wenn ich mich jetzt dafür entschied,hier zu bleiben,dann würde er in den nächsten Tagen wieder aufbrechen und weiter ziehen.Dann wäre er weg und das für immer!Das konnte ich einfach nicht zulassen.
„Ich komme mit dir."Sagte ich bestimmt und suchte,nach seinem Blick.
Vielleicht war das ja meine Chance,vom Schicksal selbst,etwas abenteuerlustiger zu werden.„Aber was ist mit Knut und Arwin.."
Überlegte ich laut,doch er nahm nur kopfschüttelnd,
mein Kinn in die Hand und erwiderte:„Lass das nur meine Sorge sein.Ich kümmere mich darum."
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„Stimmt es,dass du mit Halvar mitgehen willst?"Arwin lugte durch meine Zimmertür hindurch und steckte den Kopf herein.Ich drehte mich auf meinem Hocker zu ihr um und nickte.„Ich habe das Gefühl,dass ich mir diese Chance,nicht entgehen lassen sollte und-"
Ich hielt inne und wurde rot.Unsicher sah ich zur Seite und spielte verlegen an meinen Haaren.„Und?"Fragte Arwin fordernd und kam nun endgültig ins Zimmer herein.
„Ich glaube,dass ich mich an Halvas Seite sehr wohl fühlen würde."
Wissend grinste sie mich an und kam auf mich zu.„Du erinnerst mich,ein bisschen an mich selbst,als ich in deinem Alter war."Verwirrt sah ich zu ihr auf.Ich hatte sie immer grob auf mein Alter geschätzt gehabt.„Ich bin 26 Jahre alt."Sagte sie lachend,als sie meinen verdutzen Blick bemerkte.„Hier,nimm die mit dir."Sie nestelte mit ihren schmalen Fingern,an ihrem Nacken herum und legte mir,ihre Kette in die Hände.Neugierig betrachtete ich den Anhänger,der eine hübsche Blume symbolisierte.
„Verbena.Eisenkraut ist eine Heilpflanze.Sie erinnert mich ziemlich an dich und wird dir Glück bringen."Dankend lächelte ich sie an,als sie mir die Kette umband.Behutsam betastete ich die Kette an meinem Hals.„Ich hoffe du wirst glücklich,Ylvie.Und wer weiß,vielleicht sehen wir uns mal wieder.Jeder Mann kann sich glücklich schätzen dich zu haben."
Sie lächelte mich schräg von der Seite an und zwinkerte mir zu.„Du bist bildhübsch,mit deinen moosgrünen Augen,der hellen,reinen Haut und deinen langen,hellen Haare."
„Danke Arwin,für alles."Sie wank lächelnd ab und verschwand wieder aus meinem Zimmer.Für einen Moment blickte ich noch auf die leere Stelle,an der sie eben noch gestanden hatte und sah hinter meine Schulter zum Fenster hinaus.Der Mond leuchtete mir direkt ins Zimmer und tauchte die gemütliche Kammer in einen milchigen Schleier.
Jetzt oder nie!
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