Ƽ.кαριтєℓ:

                                           ༄
„Ylvie!"Meine Tür wurde aufgerissen und ich wurde ziemlich ruppig aus meinem Schlaf geschüttelt.„Ylvie.Du musst aufstehen!Leifr ist krank.Er ist total heiß und fantasiert schon!!"
Blinzelnd öffnete ich die Augen und rieb mir müde übers Gesicht.Noch halb im Tiefschlaf,
schlüpfte ich in meine Schuhe und griff nach meinem Mantel.Es war mitten in der Nacht und der Mond schien,wohlwollend in mein kleines Fenster hinein.Eilig huschten Arwin,Knuts Gemahlin und ich durch das Schloss,in die große Halle.Trotz meiner Müdigkeit bemerkte ich,das Arwin auch noch um diese Uhrzeit,vorzeigbar aussah.Ihre Haare steckten in einer aufwendigen Flechtfrisur und um ihren Hals hingen viele Ketten.Durch das sonst so stille Schloss,konnte man nur das Rascheln unserer Kleider hören,ansonsten war es mucksmäuschenstill.In der Halle,auf dem Tisch,lag Leifr und murmelte leise unverständliches Zeug vor sich hin.Ich rieb mir den letzen bisschen Schlaf aus den Augen und krempelte meine Ärmel hoch.
Vorsichtig betastete ich seine Stirn und zog erstaunt die Brauen hoch.Verdammt,seine Stirn war viel zu heiß!
In meiner Zeit,hätte ich ihm eine Fieber Tablette,Tee und jede Menge Bettruhe empfohlen,doch das gab es hier nicht.Fast täglich,kamen Bewohner zu mir ins Schloss,zu allen nur erdenklichen Tageszeiten und flehten mich,um meine Hilfe,an.Es waren vier Vollmonde bereits vergangen und das bedeutete,das ich mich hier schon ganze 28 Tage aufhielt.Mit der Zeit,hatte ich mich an den Alltag hier gewöhnt.Doch für meine Chucks und ein paar Kellogs,hätte ich echt töten können.Ich kannte die Menschen im Dorf und sie akzeptierten mich weitestgehend.
Natürlich alle,abgesehen von Fjell,der es sich zur Tagesordnung gemacht hatte,mich auf die Palme zu bringen.Doch ihn hielt ich aus.Er war nicht anders,als mein kleiner zwölfjähriger Cousin,der mich bei jeden Besuch,aufzog.
„In der Küche gibt es ein Glas voll Lindenblüten,hol die,heißes Wasser und ein Tuch."Beauftragte ich eine Magd und wand mich dem kranken Mann hin.„Die Blüten des Lindenbaums öffnen die Blutgefäße und regen den Stoffwechsel an.Die so entstehende Schweißbildung wirkt fiebersenkend: Durch die anschließende Verdunstung auf der Haut wird der Wärmehaushalt des Körpers reguliert und die Temperatur gesenkt."„Woher wissen Sie nur all das,Miss?"Die junge Magd,sah mich ehrfürchtig an und kam mit den Blüten und heißem Wasser wieder.„Meine Mutter hat es mir beigebracht."„Dann muss Sie,sehr weise gewesen sein,Miss."Erstaunt sah ich zu ihr auf und musterte sie genauer.Sie musste ungefähr in meinem Alter sein,vielleicht ein,zwei Jahre jünger als ich und doch wirkte Linda noch so kindlich.„Wird er wieder?"Fragte Arwin und holte mich wieder,ins hier und jetzt zurück.Sie umrundete den Tisch,auf dem Leifr lag und setzte sich anmutig auf einen Stuhl,der an dem Tisch stand.„Dessen bin ich überzeugt."Behutsam legte ich,die Blüten in die Schale mit dem heißen Wasser und richtete Leifr,in den Schneidersitz auf.„Du musst dich mit dem Gesicht über die Schale beugen."
„Danke,Ylvie."Müde lächelte mich Arwin an und schickte die Mägde wieder schlafen.Arwin war mir,in den paar Wochen,in denen ich hier war, richtig ans Herz gewachsen.Sie und Knut,wurden einander jung versprochen,hatte sie mir anvertraut.Sie war bildhübsch mit ihren haselnussbraunen Haaren,die sie stets in einer aufwendigem Frisur trug und wirkte immer so elegant und erhaben.Gähnend setze ich mich neben den kranken Mann und tätschelte ihm auf den Rücken.„Morgen ist er wieder ganz der alte."Versicherte ich Arwin und sie nickte dankbar.„Ich lege mich jetzt wieder schlafen.Versuch du auch noch ein Auge zu zubekommen,Yvlie."Erschöpft nickte ich und sie verschwand.„Sie dich in Acht,Ylvie.Großes Unheil,wird über dich und deine Leute kommen."Erstaunt drehte ich mich zu Leifr um und sah ihn erschrocken,bei seinen Worten an.
Doch er schien nur zu halluzinieren.Träge hob er das Tuch und sah mich benommen an.
Doch etwas an seinem Ausdruck gefiel mir
ganz und gar nicht.
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