Kapitel 15
Xylàn sah mich kurz überrascht an und nickte dann : "Kein Ding", meinte er und schloss wieder die Tür. Ich hörte noch kurz wie er wegging und drehte mich dann um. Jetzt hatte ich es hinter mich gebracht, dachte ich und ging über die Straße Richtung meines Hauses. Na ja, immerhin hatte er nur wegen mir Stefen und Co. am Hals. Vor der Tür kramte ich meinen Schlüssel heraus und öffnete die Tür. Drinnen zog ich meine Schuhe und Jacke aus, hängte sie auf und ging dann schnell die Treppen hoch. Seltsamerweise rief mein Vater nichts oder etwas in der Art. In meinem Zimmer ließ ich mich auf meinem Bett fallen und sah an die Decke. Nach einer Weile holte ich mein Handy raus und checkte meine Mails. Ich hatte zwei neue bekommen. Einmal von einer Fremden Nummer, eine von Shafuyu. Ich drückte zuerst auf die Fremde und las mir durch was dort stand, aha das war also Zacks Nummer. Ich speicherte sie schnell und schrieb ihm : ≫Hey Zack, alles klar≪ auf seine Mail.
Als ich wieder aus dem Chat ging klickte ich auf Shafuyus
≫Naaa? Wie findest du Xylàn jetzt? Ich sags dir wenn du so zögerst schnappt ihn sich wer anders≪
Ich verdrehte die Augen, ich wollt ihn ja auch gar nicht erst haben.
≫Mir egall, meinetwegen kann er mit wem anders zsm kommen≪
Schrieb ich zurück und nur wenige Sekunden kam schon eine neue Antwort.
≫ja jaaaa das wirst du dann aber bereuen menschh≪
≫neeee≪, antwortete ich und legte dann das Handy weg.
Seltsam.. ich hörte immernoch keinen Mucks von meinem Vater. Untypisch für ihn, sonst ruft er immer mindestens jede halbe Stunde nach mir aber bis jetzt war kein einziger Ton nach oben zu meinem Zimmer gedrungen.
Ich stand nach einer Weile stand ich auf und lief nach unten um zu schauen, was mein Vater so wichtiges tat, dass er nicht gerufen hat, auch wenn ich das eigentlich genießen sollte. Ich suchte zuerst Küche und Wohnzimmer ab, aber meinen Vater konnte ich dort nicht finden.
Nachdem ich jeden Raum, außer sein Schlafzimmer abgesucht hatte ging ich jetzt dort hin und klopfte zuerst an die Tür, falls er wieder mies gelaunt sein sollte.
Ich bekam keine Antwort und öffnete dann nach ein paar Sekunden die Tür, die ich am liebsten gleich wieder zugemacht hätte. Stickige Luft kam mir entgegen, gemischt mit dem Gestank von Alkohol, hauptsächlich Bier. Angeekelt hielt ich mir die Nase zu und sah in den Raum. Mein Vater lag, mit komplett rotem Gesicht, schlafend auf seinem Bett mit einer halb leeren Bierflasche in der Hand. Er hatte sich mal wieder total dichtgesoffen.
Leise lief ich zum Fenster und kippte es wie heute früh an. Danach nahm ich ihm vorsichtig die Bierflasche aus der Hand und stellte sie auf den Boden. Dann verließ ich schnell wieder das Zimmer und wedelte mit meiner Hand vor meinem Gesicht herum, damit der Gestank so schnell wie es nur ging verflog. Ich lief jetzt schnell wieder die Treppen nach oben und schloss meine Zimmertür. Dann setzte ich mich auf meinem Schreibtischstuhl und rollte zum Fenster. Ich sah über das Haus von Xylàn hinüber zu der Sonne, die sich langsam dem Sonnenuntergang näherte und betrachtete die kleinen Wolkenstreifen, die sich über den blauen Himmel zogen. Ich schnappte mir kurzerhand meinen Zeichenblock und Bleistift und zeichnete dann los.
Immer wieder schweifte mein Blick aus dem Fenster um die Landschaft genau so abzuzeichnen wie sie aus dem Fenster aus aussah. Ich war so vertieft in meine Zeichnung das ich dabei nicht bemerkte das ich auch andere sachen als nur die Lanschaft abmalte. Als ich fertig war betrachtete ich das Bild zufrieden bis ich das Gesicht an Xylàns Fenster sah. Warum war er denn da? Als ich schnell aus dem Fenster sah stockte ich kurz. Und tatsächlich, dort saß der schwarzhaarige Junge aus meiner Klasse. Ich hatte ihn unterbewusst mit abgezeichnet.
Als ich das Blatt wieder ansah bemerkte ich wie friedlich er auf dem Bild aussah - er schien auch etwas zu zeichnen. Komisch, schnell huschte mein Blick wieder zu seinem Fenster, er zerriss gerade irgend ein Blatt und sah dabei ziemlich genervt aus. Etwa seine Zeichnung? Ich zuckte mit den Schultern und nahm ein Radiergummi um Xylàn wegzuradieren, aber als ich es ansetzte stockte ich. Warum nur? Vielleicht weil er so friedlich wirkte?
Na ja, ohne das wärs vielleicht auch etwas leer.., dachte ich und ließ es dann sein.
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730 Wörter
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