Kapitel 38
Die Hufe prallten über den Boden, der weiße Hengst lief schnell und kräftig über die Strecke und absolvierte jeden Sprung mit Bravour. Sie sprangen kräftig ab und überflogen jedes Hindernis. Noch fünf Sprünge und sie hätten es geschafft. Der Wallach lief mit gespitzten Ohren auf das Hindernis zu. Reiterin und Pferd waren hochkonzentriert. Die Reiterin bremste ihr Pferd leicht ab und ritt den Sprung an. Kurz vorm Hindernis, wo der Wallach kurz vorm Abgesprung war, rannte ein kleines Eichhörnchen über die Strecke und Sprung auf das Hindernis. Der Wallach erschrak, bremste ruckartig und schleuderte seine Reiterin aus dem Sattel. Die Frau flog im hohen Bogen über den Holztisch und ließ die Zügel fliegen und versuchte sich anzufangen, doch durch den überschlag viel sie unsanft auf's Hindernis auf. Der Wallach bremste, doch hatten noch zu viel Schwung und versuchte sich im letzten Moment noch mit einem Sprung zu retten, doch der Steigbügel verkantete sich im Tisch und die Hufe des Fliegenschimmel verfingen sich in den Zügeln. Der Wallach verlor die Balance und überschlug sich über seiner Reiterin. Diese war vorerst mit dem Kopf auf den Tisch geknallt und nachdem der Schimmel sich noch überschlug und auf ihr landete war es um sie geschehen. Der Fliegenschimmel überschlug sich und überdehnte sich den Nacken und krachte unsanft auf seine Reiterin und den Boden auf. Sanitäter stürmten zu diesem Pärchen hin, doch die Hoffnung war verloren. Die Reiterin hatten einen Genickbruch und wurde unter ihrem Pferd zerquetscht, sie war Tod. Das Pferd hatte zu viele Verletzungen und schaffte es noch nicht mals aufzustehen und wurde schlussendlich eingeschläfert. Ein kleines Mädchen stand am Zaun, schrie und weinte, neben ihr ein aufgebrachter Mann der die Sanitäter amschrie und dem ebenfalls die Tränen die Wangen hinunter liefen.
Ich schreckte hoch und wae Nass geschwitzt. Tränen liefen mir die Wangen runter, gefolgt von Schweiß der mir die Stirn herunter tropfte. Ich hatte den Unfall meine Mutter und Abraxas so gut es ging verdrängt, ich hatte während des Trainings nicht einmal dran gedacht. Aber natürlich musste ich heute von Träumen. Genau an dem Tag wo ich selbst auf die Gelände Strecke musste. Ich zitterte und lief in schnellen Schritten ins Badezimmer und klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Ich atmete schwer und schnell und versuchte so gut es ging runter zu kommen. Nach einer Weile schaffte ich es und zog mich langsam um und machte mich im Bad fertig. Nach knapp 47 Minuten war ich komplett fertig und holte mir mein Handy. An der Tür klopfte es und ich lief rüber zur Tür. Runa. "Morgen wie geht es dir?", "Morgen, naja könnte besser sein", "wieso? Was ist los?". Ich guckte ihr in die Augen und sie verstand sofort. "Oh nein, Michelle. Ehrlich? Du hattest doch schon ewig nicht mehr dran gedacht oder von geträumt und jetzt auf einmal?", "was kann ich denn dafür?", "na komm, wir gehen Frühstücken". Ich nickte ihr lächelnd zu und hackte mich bei ihr ein und wir liefen zusammen zum Frühstück.
Die Mädels saßen alle schon am Tisch, unterhielten sich und nachdem Bernd und Stefan kahmen holten wir uns alle was zu Essen. Ich schnappte mir ein Müsli, eine Banane, ein Ei und mischte mir einen Salat aus Feldsalat, Mais, Feta Käse, Thunfisch und Paprika. Nachdem ich alles hatte, lief ich zurück zum Tisch und sah das nir Samira und Kaela dort saßen. "Guten Morgen Michelle", Samira lächelte mir zu, doch ich konnte es nicht wirklich erwidern, was an diesem Morgen war bitte bisher schon gut gelaufen? Gar nichts. "Morgen", quetschte ich aus mir raus und sie merkte das etwas nicht stimmte und angesichts der Tatsache was heute für ein Tag war, verstand sie es sofort. "Hey, es wird alles gut verstanden?! Der Unfall deiner Mutter war ein Unfall, du hättest das damals nicht sehen dürfen. Du bist vorher auch schon über solche Hindernisse gesprungen und du wirst es wieder schaffen, ok?", er lächelte mir erneut zu und dieses mal schaffte ich es auch dieses zu erwidern. "Danke Samira!", "na dann ich hol mal noch nem Kaffee. Du auch einen? Du siehst so aus, als bräuchtest du einen", "Ja sehr gerne". Ich lächelte ihr zu und widmete mich meinem Müsli. Kaela saß stumm am Tisch und stocherte in ihrem Rührei rum. "Michelle?", "Lass es!", "Bitte! Mir tut das alles so leid! Was ich gesagt habe, was ich getan habe, aber Bitte! Ich kann nichts dafür das ich ausgerechnet deine Konkurrentin Liebe und ich wusste das auch nicht, aber ich hab Clary nunmal gern und das musst du akzeptieren und ich kann auch nichts dafür das dein Vater und meine Mutter sich lieben. Aber ich möchte das wir uns wieder vertragen bitte". Warum war sie nur so nervig! Ich hatte kein Intresse und war sauer konnte sie DAS nicht einfach akzeptieren!? "Erstens muss ich gar nichts akzeptieren und ich glaube dir kein Wort, dafür hast du mich zu oft hintergangen! Und zweitens ich werd dir ganz sicher nicht einfach so verzeihen!". Ich sah wie Clary auf uns zu kahm und sich neben Kaela saß und ich wechselte Wortlos den Tisch.
Ich war gerade dabei C'est La Vie's Sattelzeug zu holen und sie fertig zu machen und ich bekahm Herzrasen. Ich hatte das Gefühl es würde mir gleich aus der Brust springen, so stark klopfte es und als der Sattel auf ihrem Rücken lag, die Trense fertig war und wir zum Start liefen wurde meine Knie weich. Ich schloss die Augen und lehnte mich an den Kopf der Stute. Der Unfall meiner Mutter spielte sich erneut ab und ich öffnete meine Augen ruckartig wieder. Die Stute guckte mit gespitzten Ohren star gerade aus und ich kuschelte mich an sie. So lächerlich das klang, doch sie schenkte mir Kraft. Mein Name wurde aufgerufen und schwung mich in den Sattel und ritt auf. Wir ritten in den Start, die Stute tänzelte auf der Stelle und mein Herz pochte laut und deutlich. Die Ampel schluf langsam von Rot auf Grün und ich legte meine Waden an. C'est La Vie sprang in den Galopp und wie ritten los. Hindernis 1 war ein niedriger Holztisch, direkt dahinter auf Hindernis 2 ein rustikaler aufsteigender Oxer, dann links in eine Kurve und 11 Galoppsprünge dahinter auf Hindernis 3 zu, die Pfeilspitze. Die Stute lief ruhig und sprung jedesmal kräftig und sicher ab. Ich war nervös doch verbannte die Nervosität weg, ich konnte es mir nicht leisten hier und jetzt die Kontrolle zu verlieren. Hindernis 4 war ein umgefallender Baum und weiter ging es links in eine Kurve hinein. Hinter der Kurve ging es weiter in kleinen Fluss den man in einer link Kurve durchritt. Hinderniss 5 war genau 7 Galoppsprünge hinterm Fluss und war ein Trackehener Graben, eines der Hindernisse das für C'est La Vie am einfachsten war. Doch hinter dem Trackehener Graben begannen meine Hände zu schwitzen. Hinderniss 6 die Stufen. Ich trieb die Stute schneller an und sie beschleunigte etwas. Sie sprung kräftig ab und kahm über beide Stufen locker drüber, direkt drei Galoppsprünge hinter den Stufen gab es Hindernis Nummer 7, ein Kreuz aus Holz mit einer Stange drüber. Auch dieses Hindernis überflogen wir problemlos. Dann ging es links bergab und als wir in die Kurve ritten rutschte C'est La Vie kirz leicht weg und für kurze Zeit dachte ich wir würden einen Unfall bauen. Doch sie stütze sich schnell wieder ab und galoppierte weiter. Ich schloss kurz die Augen und beruhigte mich wieder als es weiter zu Hindernis 8 ging. Ein halber Hochweit Sprung, C'est La Vie holte schwung und flog auch über diese Hindernis leicht hinweg. Dann ritten wir rechts um eine Kurve hoch und kahmen zum letzten Hinderniss. Einer Hecke auf einer Mauer. Erneut holte die Stute Schwung und flog problemlos drüber. Wir ritten ins Ziel und sobald wir standen schmiss ich mich runter auf den Hals der Stute. Ich war überglücklich und mega stolz. Ich kraulte sie noch kurz, klopfte sie ordentlich ab und ritt in Richtung Stallungen zu Runa und Jesse zurück.
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