Kapitel 37
Ein schrilles Piepen riss mich aus dem Schlaf und ich guckte auf den Wecker. 4:30 Uhr. Toll. Eine Sache die ich jetzt schon an diesem Turnier hasste war das frühe Aufstehen. Ich setzte mich auf und kuschelte noch etwas mit Rex bevor ich mich aus dem Bett zwang und ins Bad lief. Ich war tot müde und könnte sofort auf Ort und Stelle wieder einschlafen. Wieso musste man nur so früh aufstehen? Andere lagen noch im Bett und würden bis 10 Uhr schlafen und ich war um 4:46 Uhr schon wach und zog mich um. Im Bad klatschte ich mir noch Wasser ins Gesicht und putzte Zähne. Anschließend schnappte ich mir meine Turnier Sachen und meine Tasche und lief runter. Runa, Cleo, Hannah und Verena waren schon anwesend und zehn Minuten später kahmen Charlotte und Pia auch. "So Mädels da ihr jetzt endlich alle hier seit gehen wir in den Stall, ihr packt bitte all euer Sattelzeug und alles was ihr braucht im die Hänger und macht die Pferde fertig.". Wir nickten ihm alle zu und machten uns auf den Weg in den Stall.
Keiner Sprach, jeder hetzte nur zwischen den Hängern und dem Stall hin und her und nach knapp einer drei Viertel Stunde waren wir fertig und luden die Pferde auf. Wir sammelten alle unsere Jacken und Rucksäcke ein und stiegen ebenfalls in die Autos. Im Auto lehnte ich mich bei Jesse an die Schulter und schloss die Augen. Es vergangen nur wenige Minuten und ich war eingeschlafen. Nach einiger Zeit rüttelte es und ich wurde wach. Laut dem Navi hatten wir noch eine dreiviertel Stunde fahrt vor uns. Ich setzte mich auf und sah auf mein Handy, erneute Schlagzeilen. Vielseitigkeits Turnier, werden Clary Morrison und Michelle Streef beweisen wer der ware Champion ist?. Solch ähnliche und andere. Ich rollte bloß mit den Augen und schloss die App wieder. Ich hatte eine Nachricht von meiner Grandma erhalten und auch welche von meinem Dad, doch diese ignorierte ich vollkommen. Ich hatte kein Intresse mit ihm zu reden. Ich fühlte mich verarscht und war wütender der je. Ich öffnete die Nachricht von Grandma und lächelte. Guten Morgen mein kleiner Wildfang, ich werde es wahrscheinlich nicht zum Hof schaffen, also sehen wir uns erst am Turnier Gelände! Bis später!. Ich schloss die Nachricht wieder und öffnete Spotify. Was war besser als Zeit mit Musik rum zu kriegen? Also setzte ich meine Kopfhörer auf und hörte den Rest der Fahrt Musik. Jesse war zwischendurch auch eingeschlafen und Runa schlief die ganze Fahrt über. Tja und ich? Ich war einmal ordentlich wach und konnte somit nicht mehr schlafen. Ich wusste das ich das heute Abend bereuen würde, da ich tot Müde sein werde, aber ich konnte nicht mehr schlafen und hörte somit meine Playlist.
Nach knappen 53 Minuten waren wir am Turnier Gelände angekommen und alle wurden langsam wach. Die Pferde standen die ganze Fahrt über Still im Hänger und ließen sich auch brav ausladen. C'est La Vie ging vorsichtig aus dem Hänger raus und riss sobald wir unten waren den Kopf hoch. Sie guckte sich um und war sichtlich nervös und spannte sich an. Ich kraulte ihr die Stirn und langsam liefen wir alle zusammen zu den Boxen für unsere Pferde. Schließlich war dies ein Übernachtungs Turnier und so konnten sie sich an die andere Box gewöhnen und vielleicht etwas runterkommen. In der Zeit wo die Pferde sich an ihre Umgebung gewöhnen konnten, schauten wir uns um und putzen anschließend unsere Pferde.
C'est La Vie war immernoch nervös und zitterte leicht, doch durch viele Kraul-Einheiten und Leckerlis bekahm man sie etwas beruhigt. Wir hatten noch eine Stunde Zeit, dann würde meine und C'est La Vie's Prüfung beginnen. Ich wurde ebenfalls nervös und kraulte die Stute etwas mehr um auch mich zu beruhigen. Wie konnte ich nur jetzt die Fassung verlieren? Egal, ich sprach mit mir und der Stute und wir begannen uns beide zu entspannen. Ich putze sie ausgiebig und ich glaube so lange und intensiv wie die Stute heute geputzt wurde, hatte ich sie noch nie geputzt. Als jeder fertig war holten wir Sättel und Trensen aus dem Hänger und fingen an unsere Pferde auf zu satteln. Ich legte C'est La Vie gerade die Schabracke aud den Rücken als hinter mir eine Person auftauchte. "Hey", ich schreckte kurz zusammen, doch als ich sah wer dort stand kahm ich sofort runter und viel ihr in die Arme. "Grandma!". Sie lächelte und half mir beim ausatteln. "Hey, Michelle, alles wird gut! Du, Ihr schafft das! Du und C'est La Vie ihr habt eine Verbindung die ich nur von deiner Mutter und Abraxas kenne. Ihr vertraut euch gegenseitig. Steht für einander ein und ihr schafft das. Mach dich nicht verrückt!", "Danke Grandma! Ich bin so froh das du hier bist!", "Natürlich mein Engel". Sie lächelte mir erneut zu und ich erwiderte ihr lächeln und schnappte mir C'est La Vie's Trense. Anfangs wich die Stute etwas zurück, aber mit ein bisschen zugesprochenem Mut beruhigte sie sich und blieb stehen. "Hey, C'est La Vie, alles gut. Na komm, wir schaffen das schon". Die Stute schnaubte und es klang fast so als würde sie mir zustimmen. Ich trenste also auf und lief mit ihr los zum Abreite Viereck.
Es war voll, überall waren Besucher und Reiter mit ihren Pferden die hier herum liefen. Doch das lenkte mich nicht mal im geringsten ab. Doch die Musik und das riesen Viereck wo die Prüfungen geritten wurden, ließ mich erschauern und ich bekahm Gänsehaut. Am liebsten wäre ich jetzt einfach umgedreht, aber ich konnte nicht. Ich drückte meine Waden etwas mehr an den Bauch der Stute und trieb sie auf den Abreiteplatz. Wir ritten uns warm, machten ein paar Übergänge und ich ging die Haupt Figuren nocheinmal durch. So langsam fühlte ich mich sicher und hatte das Gefühl das wir es tatsächlich schaffen könnten, doch die Zeit verflog so schnell und als wir aufgerufen wurde stockte ich kurz. Ich schloss die Augen legte mich auf C'est La Vie's Hals und atmete ein paar mal tief durch. Ich öffnete die Augen, setzte mich auf und wir ritten aufs Viereck. Als wir standen und ich grüßte breitete sich Nervosität in mir aus, doch ich versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Die Klingel ertönte, ich legte meine Waden an und es gab kein Zurück mehr. Wir fingen an im Trab, gingen über in die Passage und bliebn auf ganzer Bahn. Irgendwann kahm ein Handwechsel dazu den wir in einer Traversalen meisterten. Weiter auf ganzer Bahn, in den Zirkel, wechseln und auf der länge der Bahn im wechsel kahm die Piaffe. C'est La Vie reagierte auf jede meiner kleinsten Hilfen und sie machte es mir mehr als leicht mit ihr die Prüfung zu reiten. Es kahm moch erweiterter Trab, Galopp, Galoppwechsel, Pirouette und Dressur Schritt dran und als wir zum stoppen kahmen und ich grüßte und die Richter mir zu nickten ließ ich mich auf C'est La Vie's Hals fallen und klopfte sie ordentlich ab. Ich wusste das sie gut war, aber das hatte jegliche Vorstellungen von mir übertroffen und ich war übers glücklich und zufrieden mit ihr. C'est La Vie schnaubte nochmal ordentlich und ich ritt mir zurück zu den Ställen wo Runa auch schon wartete. "Hey, wir war's?", "Sehr gut! Ich bin sehr zufrieden und hätte niemals gedacht das das mit C'est La Vie so gut klappen würde und bei dir?", "Das freut mich, bei mir auch!". Wir lächelten uns beide zu, sattelten die Pferde ab, gaben denen ihren Hafer und liefen noch quatschend über's Gelände.
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