Kapitel 27

Ich lächelte auf Grund ihres Kommentares und lief zum Hänger um die Laderampe zu öffnen. C'est La Vie tänzelte leicht nervös auf der Stelle und beim ausladen musste ich sehr drauf achten das C'est La Vie nicht stolpern würde, da sie viel zu schnell rückwärts lief. Wie konnte man sie früher nur so vergraule das sie heute vor fast allem Angst hat? Ich schaffte es sie etwas abzubremsen und sobald wir den Boden auf dem Hof erreichten riss sie den Kopf hoch und guckte sich um. "Meine Güte, was hast du dir denn da schon wieder angeschafft?!", "Grandma!", "Was denn? Schon wieder ein Sportpferd! Aber hübsch ist sie ja, da hast du echt nicht zu viel versprochen! Na komm, bringen wir sie mal auf den Paddock!". Ich schüttelte mit dem Kopf lief ihr lächelnd hinterher zu den Paddocks und sah die anderen Stuten dort Fressen oder Spielen. C'est La Vie hob ihren Kopf und lief mit gespitzten Ohren zu den anderen Pferden rüber. Es freute mich sie endlich mal neugierig und glücklich zu sehen, es kahm viel zu selten vor das man solch einen Anblick von ihr bekam und somit freute es mich um so mehr. Meine Großmutter hatte ihr einen einzelnen Teil eingezäunt so das sie sich alleine gut einleben konnte für die paar Tage, aber auch so das sie zu den anderen Stuten Kontakt haben kann. Ich öffnete gerade den Karabiner von Halfter, als sie ihren Kopf zur Seite riss und sich umdrehte. "C'est La Vie! Das Halfter ist noch dran!". Mit einem kleinen Ruck ging der Kopf wieder in meine Richtung doch sie lehnte sich trotzdem gegen das Halfter. Ich zog es ihr gerade über die Ohren ab und sie Entzog sich dem Halfter selbst und drehte sich erneut um und diesmal so das ich hinter ihrem Hintern stand und sie die anderen Stuten anguckte. "Danke, ich hab dich auch lieb! ". Ich schüttelte mit dem Kopf und lief vom Paddock. Es war so matschig das man Gefühlt drin versinken konnte und ich mühe hatte hier entlang zu laufen."Tja Michelle willkommen zurück", "Haha, Grandma! Sehr witzig".

Ich lief mit ihr zusammen zum Hänger, holte meine Tasche und brachte C'est La Vie's Sachen in die Scheune. So einfach und alt es hier drin aussah, so schön war es dennoch auch. Ich packte alles neben die anderen Reitsachen der anderen Pferden und guckte mich um. Die Scheune war staubig, doch sehr schön, naja auf ihre eigene Art und Weise schön. Draußen war meine Grandma gerade dabei den Stuten das Heu aufzufüllen und diese zu füttern und ich machte mich meiner Tasche ins Haus.

Ich liebte es hier einfach, sobald man das Haus betrat hatte mein ein Gefühl von Freiheit. In meinem Zimmer packte ich alles aus meiner Tasche raus und lief danach wieder runter auf den Hof. Grandma stand an den Paddocks und beobachtete C'est La Vie. "Da hast du schon was schönes gefunden. Sie hat gute Muskel, Springen fällt ihr warscheinlich sehr einfach", "Ja, das stimmt. Doch sie vertraut mir immer noch nicht". Ich seufzte und guckte runter auf den Boden. Ich hatte seit mehr als fünf bei der Ausbildung geholfen und Horse Man Ship mitgemacht und ich hatte oft Problematische Pferde, doch C'est La Vie war ein Fall für sich. "Du schaffst das Michelle, das hast du immer und das wirst du auch noch weiterhin.", "Danke Grandma, doch ich weiß bei ihr echt nicht weiter", "geh die Tage mit ihr spazieren. Mach mal was außerhalb von Reithallen unf Plätzen. Geh in die Natur! Das hat den meisten Pferden schon geholfen". Ich lächelte, sie hatte Recht, vielleicht brauchten wir einfach abwechslung?

Ich guckte rüber zu den Stuten meiner Grandma und sah das sie neu Zuwachs bekommen hatte. "Wer ist denn das da"fragte ich sie während ich in die Richtung eines Norwegers zeigte. Sie hatte viele Pferde hier, fünf Friesen, einen Hannoveraner, drei Trackener und zwei Shetland Ponys, doch ich hatte noch nie einen Norweger hier gesehen. "Na von der Lickers vom Tierschutz. Der arme sollte einfach zum Schlachter weil er kein Schulpferd war und die kleinen Kinder gebissen haben", "Oh. Du hast echt ein großes Herz Grandma!", "und du erst!", "von wem hab ich das wohl?"ich lächelte ihr entgegen und sie lächelte mir zurück.

"Sag mal was ist denn aus dem Isländer geworden?", "Fjalar?", "Ja genau, Rappe oder?", "Ja, Fjalar ist ein Rappe und erst 7 Jahre alt. Er ist wirklich sehr süß und wir arbeiten im Moment an der Kraft in der Hinterhand und der Außdauer", "das heißt du reitest auf ihm schon?", "Ja, er ist jetzt seit 4 Wochen bei mir und die ersten zwei Wochen haben wir ihn nur aufgepeppelt und Vertrauens Sachen gemacht und in Woche drei hab ich mit Sattel und so geübt. Doch mehr als Schritt und etwas Trab unterm Sattel machen wir bisher nicht und ich bin ihn erst vier mal geritten, ich mache mehr mit Sattel und Longe", "Achso, aber ist doch toll das der so schnell so fit geworden ist!", "Ja, auf jedenfall!", "so und jetzt Schnapp dir deine Stute und vor Sonnenuntergang will ich dich hier nicht sehen!"sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und stoß mir leicht in die Rippen. "Aye, Aye, Sir!"gab ich lachend zurück und lief in die Sattelkammer. Ich war früher immer bis spät Abends unterwegs gewesen und das war wahrscheinlich der Grund für ihre Aussage. Noch dazu ist es eh besser mit C'est La Vie lange weg zu sein und von allem professionellem weg zukommen. Ich schnappte mir ihr Lederhalfter und den Sattel. Ich hatte zwar nicht vor zu reiten, da das mit ihr eh nicht funktionieren würde, aber man weiß ja nie.

Auf dem Paddock war es schwer sie überhaupt aufzuhalftern, da sie die ganze Zeit nur rumzappelte und umherlief. Irgendwann schaffte ich es dann doch mir ihren Kopf zu greifen und das Halfter über die Ohren zu legen. Sie stand die ganze Zeit über mit erhobenen Kopf und gespitzen Ohren am Zaun und beobachtete die Stuten. Ich putze ausgieblich und kraulte sie etwas unter der Brust mit dem Striegel und sie wibte mit dem Kopf mit. "Das gefällt dir oder?". Ich lächelte und vergaß vollkommen das dieses Pferd mich die letzten Tage mehr verletzt und durch die Gegend gezogen hat und ich verzweifelt war und war froh das sie glücklich war. Ich kraulte sie noch eine Weile weiter, bis ich den Sattel holte und aufhörte. Beim sehen des Sattels spannte sie sich Augenblicklich an und wich zurück. "Hey, hey, hey. C'est La Vie.". Ich lief langsam auf sie zu und versteckte den Sattel etwas. Sie schnaubte laut und stand angespannt am Zaun. "Hey, Mäuschen. Alles gut. Guck her". Ich kraulte ihr leicht über die Stirn und ihren Hals und legte ihr den Sattel unter die Nase. "Siehst du ist alles gut". Sie schnupperte an dem Sattel und beruhigte sich etwas und ich strich ihr mit dem Sattel den Hals bis zum Bauch drüber. Sie stand still da und ich hob den Sattel leicht an und legte ihn so langsam wie möglich bei ihr ab. Beim Ablegen zuckte sie zusammen und wich noch ein paar Schritte aus, doch blieb danach stehen. "Hey, alles gut"flüsterte ich ihr zu und zog den Sattelgurt langsam fest. Sie war angespannt doch blieb stehen. Sobald der Sattelgurt zu war, lief ich zu ihr rüber und klopfte ihren Hals ab. "Hey, super gemacht, süße!". Ich kraulte und klopfte ihren Hals und sie entspannte sich sofort. Sie sank den Kopf und ich gab ihr ein Leckerli. Wir hatten es schon mehrmals geübt doch sie war jedesmal weg gerannt sobald der Sattel auf ihrem Rücken war. Ich war mehr als stolz und schnappte mir meine Sachen um mich los zu machen. "Bis später liebes!"rief mir meine Grandma aus dem Haus zu und ich winkte ihr zurück. Wir hatten 13:03 Uhr und um 19:48 Uhr sollte die Sonne untergehen, also hatte ich genug Zeit und machte mich los in den Wald.

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