Kapitel 25

Ich brachte C'est La Vie noch zurück auf die Koppel und wartete auf Jesse. Er hatte mir geschrieben das er fertig war und jetzt zurück kommen würde, also setzte ich mich so gut es ging auf die Treppen und wartete. "Hey, na wie geht's dir?"rief mir Jesse zu als er den Hof betrat und strahlte über beide Augen. "Geht so und dir?", "Ich wurde zweiter! Aber was ist los?", "Hey, das freut mich!", "Michelle lenk nicht vom Thema ab!", "Ist ja gut. Kaela ist in der Halle aufgetaucht und war so fasziniert auf ihr Handy, dass sie nicht aufpasste wie laut sie war, C'est La Vie hat sich darauf hin erschrocken und ist mir mit ihren Hufen in die Seite gesprungen", "ach du Scheiße! Ist alles in Ordnung? Geht's dir gut?", "Ja, es geht schon", "wirklich?", "Ja, wirklich". Wir unterhielten uns noch eine Weile und brachten Larson noch zurück in den Stall, bis ich auf die Uhr sah und ich wohl, laut Uhrzeit, zu meinem Vater nach Hause musste. "Na dann, ich muss los", "Ok, ruf mich an wenn was ist, ja?", "ok, mach ich". Ich lächelte ihm zu und lief dann rüber zum Fahrradständer und fuhr los. Das gute, das wir hier mehr oder weniger ein Dorf hatten und keine Stadt war, das man überall zu Fuß oder mit dem Fahrrad hin kahm und es ruhig war.

Ich fuhr knapp 23 Minuten bis ich in die Hauseinfahrt rein-fuhr und sah das Marina und Kaela wohl auch dabei sein würden. Ich hatte gat keine Lust auf irgendjemand in diesem Haus und wollte am liebsten umdrehen, doch mein Vater sah mich aus dem Fenster und kahm zur Tür gelaufen. Na toll! "Michelle da bist du ja, komm rein!". Ich antwortete nichts und lief an ihn vorbei, schließlich wohnte ich hier auch und auf ein Gespräch konnte ich liebend gern verzichten! Das Essen war zu meinem Bedauern schon fertig und ich konnte mich somit nicht mehr auf mein Zimmer verziehen. Anfangs war es Recht ruhig, keiner redete, jeder aß bloß von seinem Teller und ich war mehr als nur dankbar für diese Stille. Doch dies änderte sich schlagartig und änderte an diesem Abend alles.

Ich stand auf da ich mir noch etwas Wasser holen wollte und vergaß dabei das mir meine Seite immer noch weh tat und ich somit nicht wirklich gerade lief und leicht humpelte. "Michelle was ist passiert!", "Nichts, Dad! Mir geht es gut!". Ich hatte keine Lust zu reden und war froh wenn ich einfach nur gehen könnte, doch mein Vater ließ sich damit nicht zufrieden stellen. Er legte sein Besteck weg und sprach weiter. Toll, ich war ja auch so in Gesprächslaune! "Nichts ist gut, sonst würdest du normal laufen, also sag! Was ist passiert?". Innerlich platzte gerade ein Vulkan in mir und wirliche Impulskontrolle konnte man bei mir vergessen, schon gar wenn ich eh schon aufgebracht war. "Kaela war so vertieft in ihr beschissenes Handy das sie viel zu Laut war und plötzlich in die Halle kahm, weshlab C'est La Vie sich erschreckt hat und mir in die Seite gesprungen ist!"ich brüllte das schon fast in die Richtung meines Vaters und guckte Kaela vorwurfsvoll und wütend an. "Ich hab doch gesagt, es tut mir leid! Ich wusste nicht das du da warst", "Dann glotzt man beim nächsten mal wohl besser nicht auf sein Scheiß Handy und achtet mal auf seine Umgebung!", 'Michelle es reicht!". Mein Vater haute mit der Hand auf den Tisch und ich guckte ihm direkt in die Augen. "Du übertreibst!", "Ich übertreibe?!", "Ich weiß ehrlich nicht ob der Kauf von C'est La Vie so gut war. Sie ist gefährlich ind unberechenbar! Sie hat dich jetzt schon zum zweiten mal verletzt! Sie ist zu gefährlich, ich will das du sie verkaufst!", "Willst du mich verarschen! Ich verkaufe sie sicherlich nicht!", "Michelle sie ist gefährlich, sie gehört weg!", "Nein, du gehörst weg! Du warst immer für Pferde da und jetzt? Jetzt wirfst du sie weg wie Müll der nicht mehr zu gebrauchen ist! Und das erst seit dem du mit der da zusammen bist! Was hat bitte deine Meinung geändert! Oder eher wer!? Hat sie dir jetzt das Gehirn weggeblasen, das du auf einmal so gegen mich bist!"ich zeigte auf Marina und stoß meinem Stuhl weg und stand nun vor meinem Vater und saß nicht mehr. "Sag mal Michelle! Achte auf deine Wortwahl! Und verachte Marina nicht! Sie und Kaela gehören jetzt zur Familie! Find dich damit ab!", "Nein, das werd ich nicht! Du und ich, wir sind keine Familie mehr! Du hast mich einfach so hintergangen und jetzt verlangst du unmögliches von mir! Ich werde ganz sicher nicht mit der und der Lesbe hier wohnen! Und C'est La Vie bleibt! Ich bin keine 15 mehr, du hast nicht zu entscheiden was ich kaufe und was ich verkaufe! Find du dich also damit ab!". Brüllte ich vorwurfsvoll in die Runde und zeigte auf Marina während ich sprach.

Als ich fertig war haute ich mit voller Wucht auf den Tisch und rannte zur Haustür. Ich wollte nur noch hier weg. Egal wie sehr ich jetzt von meiner Wortwahl wie Verena klang, es war so. Er konnte mich nichts mehr vorschreiben. Noch dazu verlangt er Sachen die er nie zuvor von mir verlangt hätte. Und jetzt? Jetzt auf einmal schon? Nicht mit mir! Ich schnappte mir meine Jacke, meinen Schlüssel und knallte die Tür hinter mir lauter den je zu und lief zu meinem Fahrrad. Ich hörte wie er mit hinterher lief, doch ich schwung mich auf mein Rad und fuhr davon. "Michelle blieb verdammt nochmal hier!". Tja, tut mir leid, aber Nein! Ich hob meinem Arm und zeigte ihm den Mittelfinger bevor ich hinter der Hecke verschwand.

Ich fuhr so schnell es ging zurück zum Hof und ignorierte das mein Handy bestimmte 50-mal klingelte. Ich wollte eben schon nicht reden, also werd ich es jetzt erst Recht nicht. Am Hof angekommen parkte ich mein Fahrrad und lief rüber in den Stall. Jeder wusste das ich bei meinem Vater war und hier nicht gegessen hatte und ich wollte nicht reden. Mit keinem! Meine Füße trugen mich in den Stall und ich lief zu C'est La Vie's Box. Ich musste einfach zu ihr! Ich weiß nicht wieso, doch es fühlte sich einfach richtig an. Vor der Box stützte ich mich auf die Boxentür ab und guckte der Stute beim fressen zu. Sie war so süß und in dem Moment so friedlich. Von wegen gefährlich! Sie hob den Kopf und kahm mit vollgestopftem Mund auf mich zu. Sie stupste mir mit ihrer Nase ins Gesicht und wischte mir das ganze Heu durchs Gesicht. "Hey, Quatschkopf! Was soll das?"ich lächelte sie an und kraulte ihr über den Kopf. Ich könnte und würde sie nicht verkaufen, nie in meinem Leben! "Hey, was machst du denn hier?"hörte ich jemanden hinter mir reden und ich erschrack mich völlig. "Jesse!", "Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken. Warum bist du schon zurück?", "Warum wohl?"ich drehte mich wieder zu der Stute um und kraulte ihr weiterhin die Stirn. "So schlimm?". Ich nickte, doch würdigte keinen einzigen Blick mit ihm und er stellte sich neben mich, legte einen Arm und meine Taille und kraulte mit dem anderem C'est La Vie. "Ok, komm erzähl, keine Wiederrede!"

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