Ich lag in meinem Bett und starrte die Decke an. Rex lag neben mir und ich kraulte seinen Kopf, während mir vereinzelnd die Tränen über die Wangen liefen. Ich klammerte mich an mein Kissen und meinen Hund und Schloss die Augen. Ich sah direkt vor meinen Augen wie der Pick-Up und der Hänger an uns vorbei fuhr, ich in den Stall rannte und C'est La Vie's leere Box vorfand. In mir brach alles zusammen. Ich hörte Runa hinter mir auftauchen die mich in den Arm nahm und mit mir sprach, dich ich hörte nicht zu. Ich dachte nur an die Stute. "Es tut mir so leid Michelle,ich weiß wie viel sie dir bedeutet hat"sprach sie auf much ein und sie hatte Recht. Dieses Pferd hatte mir so viel bedeutet obwohl ich es kaum kannte und sie nichtmals mein eigenes war. Ich fühlte mich einfach nur so leer und war in diesem Moment einfach nur dankbar das Rex neben mir lag. Runa betrat ebenfalls mein Zimmer und setzte sich neben mich. "Och Michelle...." sie sprach leise und traurig und ich wusste worauf sie hinaus wollte und rappelte mich auf. "Ist schon gut", "Gar nichts ist gut und ich versteh das du traurig bist, doch du kannst nichts daran ändern", "Ich weiß", "kommst du gleich wenigstens mit Abendessen?", "ja, ich komme gleich". Ich gab ihr ein schweres Lächeln und sie umarmte mich noch kurz bevor sie gang.

Ich laß auf meinem Handy etwas und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Die erste Schlagzeile ragte wieder hervor. Michelle Streef gewinnt das Dressage Classic, das Talent behählt ihren Titel, doch wie lange noch? Konkurrenz Clary Morrison ist wütend, doch groß davon überzeugt sie bald schlagen zu können gab sie im Interview preis. Der Kampf geht weiter. Wer wird gewinnen? Kann Clary Morrison Michelle Streef schlagen? Wird Clary Morrison unser Talent besiegen?. Weiter laß ich schon gar nicht mehr und ging auf den Nächsten Artikel. Maryse Horinger rettete wieder einmal einen jungen Wallach vom Schlachter! Wird der Wallach es schaffen?. Dies weckte meine volle Intresse und ich laß mir den Artikel ganz durch. Es gab also Möglichkeiten ein Pferd dort rauszuholen. Ich weiß viele würden es mir abraten doch ich kann nicht anders. Die Stute bedeutete mir zu viel! Ich würde morgen zu Kalle fahren und C'est La Vie zurück holen! Ok, jetzt kahm ich mir selbst komisch vor. Wie in so einem typischem Pferde-Film/- Buch. Aber es war so m, ich müsste es versuchen! Ich könnte es nicht ertragen wenn ich die Chance gehabt hätte aber nichts getan hätte und sie sterben würde.........

Unten beim Essen redeten wir über die Classics und es war schwer den Gesprächen zu folgen wenn dein einziger Gedanke bei einem Pferd hing. Doch irgendwir bekahm ich es hin. Nach dem Essen sprach mich noch Kaela an und danach lief ich auf mein Zimmer. "Hey, alles gut? Du bist nach der Ankunft so plötzlich verschwunden...", "Ja, alles gut". Nein, nichts war gut! Warum lügte ich sie an?. "Ok?, na dann. Gute Nacht!", "Danke dir auch!". Ich lief die Treppen hoch auf mein Zimmer und hätte mich Ohrfeigen können. Doch anderer Seits wie komisch ist es für ein Pferd zu trauern das man weder richtig kennt noch einem gehört?

Mein Wecker riss mich um 7:00 Uhr aus dem schlaf und ich hatte Mühe um aufzustehen. Eigentlich wollte ich nicht, doch sobald ich an gestern dachte und daran dachte, heute bei Kalle aufzutauchen ließ mich den Drang haben aufzustehen. Dennoch bekahm ich auch ein mulmiges Gefühl. Schließlich war das ein Abdecker Hof. Aber ich blieb bei meiner Entscheidung. Ich zog mich um und lief runter zum Frühstücken. Alle saßen schon am Tisch. Die Gespräche beinhalteten alles mögliche. Ich hörte wenig zu und dachte an C'est La Vie. Nach dem Frühstück machten sich alle zum training fertig und ich blieb mit Bernd noch da. Ich hatte ihn um Hilfe gebeten, er würde mich hin und zurück fahren. Ich war ihm für seine Hilfe sehr dankbar, denn alleine hätte ich mich nicht ganz so wohl gefühlt. Bernd hatte ein genauso großes Herz für Pferde, weshalb er ja auch den Hof baute und mir auch half. Er verstand mich, er fand das ebenfalls alles nicht richtig und wollte somit gerne helfen C'est La Vie da raus zu bekommen. Also zogen wir uns um, luden ein Halfter ein und schlossen den Hänger an Auto bevor wir los fuhren.

Bis zu Kalle waren es nur 8km und ich wurde nervös. Ich zitterte innerlich und hoffte auf das beste. Wir fuhren die Straße runter und kahmen vor einem Holz Tor mit elektronischer Sicherung an. Es war alles richtig matschig und richtig herunter gekommen. Wir klingelten und es lief ein dicker, wenn nicht schon fetter Mann auf uns zu. Er öffnete Kommentarlos das Tor und wir fuhren rein und parkten. Der Boden war voller Matsch und es war echt ekel eregend hier entlang zu laufen. Wir liefen auf ihn zu und er guckte uns schon genervt entgegen. "Bernd was willst du hier!", "Wir wollen dir ein Pferd abkaufen!", "und nicht nur irgendeins, ich möchte die braune Hannoveraner Stute haben die sie gestern abgeholt haben! Ich zahle 100€ mehr als sie bezahlen mussten!" Michschte ich mich ein und sprach sofort um das Geld, in der Hoffnung sein Intresse schneller zu bekommen. "Einverstanden!". Wie bitte was!? So schnell?. "Das Vieh rühr ich nicht an! Die ist vollkommen durchgeknallt!". Redeten wir gerade vom gleichen Pferd?. "Also macht das dann 725€!". Ich war kurz verwirrt das er sich so leicht hatte umstimmen lassen, doch gleichzeitig war ich erleichtert und gab ihm das Geld. Ich folgte ihm mit einem Halfter in die Stallgasse und in den Boxen standen so viele tolle Pferde. Wie konnten die nur hier alle landen?

Aufeinmal knallte es richtig laut und ein schrilles wiehern erhallte im Raum. Ich zuckte zusammen und sah in die richtig aus der der Lärm kahm. "Box 35". Er verließ die Gasse und ich lief die Boxen ab, bis ich an der Box angekommen war. Ich sah die Stute durch die Gitter Stäbe und lief auf die Tür zu. Sie stieg auf die Hinterbeine und krachte ihre Hufe in die Wände. Sie war nicht mehr wiederzuerkennen und es tat mir innerlich weh. Ich pfiff etwas vor mich hin, bis sie sich etwas beruhigte, die Ohren spitzte und in ganz vorsichtigen Schritten zu mir kahm. Sie hatte mich erkannt und ich strich ihr etwas über den Kopf, öffnete die Stalltüt und zog ihr das Halfter über.

Ich lief mit ihr raus auf den Hof und lud sie in den Hänger ein, was erst ziemlich schwer war da sie vor der Rampe abbremste. Schließlich schafften wir es sie einzuladen und fuhrem vom Hof. Doch ich stellte mir die ganze Rückfahrt über die selbe Frage. War es die richtige Entscheidung sie mitzunehmen? Sie war total dreckig und Wild und vor allem war sie nicht mehr wiederzuerkennen.