๐ฐ๐๐ขร๐ ๐๐ฅ๐ฎ๐ฆ๐๐ง
โข แดแดแดแดษชแด แดสแดsแด โข
โโโโโโโโโโโโโโโโโโโโโ
Weiรe Blumen. Sie stehen seit Tagen dort in ihrer Vase. Neben deinem Brief. Auf meinem Schreibtisch. Ich sehe sie immerzu an. Du weiรt, wie sehr ich weiรe Blumen liebe. Sie sind schlicht, minimalistisch, und doch einzigartig elegant. Sie machen sich gut hier, in meinem Zimmer, in ihrer Vase, neben deinem Brief. Ich muss es wissen, denn ich sehe sie immerzu an und warte.
In meinem Kopf spielt sich immer wieder die gleiche Szene ab. Du, Ewigkeit in deinen Augen, Blumen und Briefe in deinen Hรคnden. Mein Lรคcheln wie tausend Sterne. Nur fรผr dich.
Weiรe Blumen. Sie haben das Gefรผhl eingefangen. Und nun stehen sie hier, in ihrer Vase, neben deinem Brief. Ich bin schon wieder versucht, ihn zu lesen. Dabei kenne ich deine Worte lรคngst auswendig. Honigsรผรes ยปfรผr immerยซ.
Ich lรคchle, sehe die Blumen an und warte. Aber ich will nicht, dass die Zeit ohne mich verstreicht. Also stehe ich auf, hole frisches Wasser fรผr die weiรen Blumen und einen Tee fรผr mich. Ich weiร, wie sehr du diesen Tee liebst.
Ich trinke einen Schluck und mache mich an die Arbeit. Aber meine Augen sind immerzu dort, wo sie nicht sein sollen. Also stehe ich auf und gehe im Zimmer auf und ab. Scheinbar gibt es keinen toten Winkel fรผr weiรe Blumen.
Ich gehe weiter auf und ab und warte und hoffe. Fahrig ziehe ich mein Handy aus der Tasche und wage einen Blick auf das Display. Aber da ist nichts. Vielleicht ist das gut. Weiรe Blumen und Briefe sagen wohl mehr als ein Anruf oder eine Nachricht. Aber...
Ich trinke noch einen Schluck Tee und sehe die weiรen Blumen an. Ich sehe sie immerzu an und warte. Ich weiร gar nicht genau, worauf. Aber ich weiร, dass ich dich liebe und dass du mich auch liebst. Du hast es geschrieben. Das hier ist fรผr immer und nichts anderes zรคhlt.
Weiรe Blumen. Der Tag in vollem Gange. Ich will die weiรen Blumen nicht immerzu sehen, denn dann sehe ich sie an und warte. Mein Tee ist kalt und schmeckt nicht so verheiรungsvoll wie deine Lippen, die ich so sehr vermisse. Alles an dir fehlt mir. Ich brauche mehr von deinen kronleuchterglรคnzenden Augen, deinem nachtvertreibenden Lรคcheln, deiner gedankensturmbรคndigenden Stimme, deiner antiapokalyptischen Umarmung. Immerhin habe ich deine weiรen Blumen.
Inzwischen kenne ich jede Faser an ihnen und jeden Schnรถrkel deiner Handschrift. Alles ist perfekt wie in einem Buch. Aber alleine in meinem Zimmer klingt ยปfรผr immerยซ nicht mehr so romantisch.
Ich wandle unruhig umher. Die weiรen Blumen sind wie ein Anker in der Ewigkeit, doch mein leeres Display nimmt ihnen ihren Duft.
Ich weiร nicht, ob ich zu viel oder zu wenig Zeit habe. Die Sonne wandert so langsam. Ich wรผnschte, du wรผrdest anrufen. Meine Augen irren hin und her. Weiรe Blumen. Leeres Display. Weiรe Blumen. Leeres Display. Weiรe Blumen.
Was wir haben, ist besonders. Aber gerade fรผhle ich es nicht. Am Boden der Tasse schwimmt Bitterkeit.
Weiรe Blumen. Ich sehe sie immerzu an. So zerbrechlich in ihrer Vase. Das gewisse Etwas, das diesen Ort komplett macht. Aber ich bin ganz und gar nicht komplett. Und so greife ich schon wieder nach meinem Handy. Ich weiร nicht, wie oft ich schon nachgesehen habe. Aber ich weiร genau, wie viele Stunden vergangen sind, seit ich von dir gehรถrt habe. Ich trรคume und hoffe und denke zu viel. Womรถglich hat das alles nichts zu bedeuten. Aber gilt das dann auch fรผr das ยปfรผr immerยซ?
Weiรe Blumen. Ich sehe sie immerzu an. Ich vermisse dich. Und ich vermisse mich.
Vielleicht war deine bestechende Eleganz zu viel fรผr mein minimalistisches Herz. Vielleicht bist du nicht so unschuldig wie deine weiรen Blumen. Aber ich brauche dich.
Weiรe Blumen. Ich sehe sie immerzu an.
Bist du mein oder bin ich dein?
Wenn weder noch, wer kรถnnte ich sein?
Da wรคren keine Blumen mehr, keine schรถnen Worte. Nichts von alledem, auf das ich mich so verlasse.
Ich darf das Undenkbare nicht denken. Ich kann nicht. Ich bin ein Possessivpronomen, das ohne dich nicht funktioniert.
Ich habe gesucht, aber habe ich gefunden oder verloren?
Die weiรen Blumen recken sich dem Fenster entgegen, der Sonne, dem Licht.
Und ich weiร nicht mehr, was ich will.
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~ inspired by Olivia Rodrigo's white flowers ~
https://youtu.be/0WT_MB-hfWQ
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