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𝚌𝚑𝚊𝚗


Ich war wirklich geschockt über das was seine eigene Mutter ihm an den Kopf warf. Ich konnte nicht verstehen wie man mit seinem Kind so umgehen konnte vor allen weil er nichts Falsches gemacht hatte. Oder war es etwa falsch sich selbst zu sein? Er tat keiner Fliege etwas zur Leide, war so fleißig in der Uni, hatte seine eigene Wohnung und teilte diese sogar mit jemanden damit es nicht so teuer war. Er hatte keine falschen Freunde die ihn in den Abgrund ziehen würden und was war der Dank dafür? Ich konnte es wirklich nicht fassen.


Normalerweise ging ich sehr Respektvoll mit anderen Eltern um. Immerhin waren sie älter als wir und hatten schon ein paar Jahre mehr Lebenserfahrungen gesammelt als wir. Außerdem hatten sie uns aufgezogen und meine Mum hatte mir gelehrt man musste das respektieren. Doch so wie ich das Verhalten seiner Mutter erkannte, konnte ich das nicht ein bisschen respektieren. Das war überhaupt nicht in Ordnung. Deswegen nahm ich kein Blatt vor den Mund und vor allen war Minho mein Ehemann. Auch wenn es etwas früh und überstürzt war. Trotzdem war es meine Aufgabe ihn zu beschützen und zu verteidigen. Ich würde immer hinter ihm stehen und deswegen war es mir egal, dass es seine Mutter war, die ich blöd von der Seite anmachte und belehrte.


„Sie sollten sich wirklich schämen. Ihr Sohn hat nichts Böses getan und ist sehr fleißig. Nur weil er er selbst ist verurteilen sie ihn dafür und stempeln ihn als Schlampe ab. Das hat Minho nicht verdient."


Mir war die Zeit dann doch zu schade, sie an seiner Mutter zu vergeuden. So ging ich lieber meinem Minho hinter her und fand ihn auch zusammen gekauert auf seinem Bett wieder. Ihn weinen zu hören war nicht schön für mich und ich spürte wie es meinem Herzen einen Stich versetzte.


„Kätzchen.."


Ich setzte mich zu ihm und zog ihn gleich in meine Arme. Minho drückte sofort seinen Kopf in meine Brust und weinte immer noch vor sich hin. Aber es war okay. Er sollte es ruhig raus lassen. An meine Schulter konnte er sich immer ausweinen. Ich war immer für ihn da.


„Ich hasse es so sehr! Wieso muss sie mich ständig runter machen und mich damit aufziehen?"


Ich strich ihm beruhigend über seinen hübschen Kopf und drückte ihn fest an meinen Körper.


„Hör nicht auf das was sie sagt. Du bist wundervoll, Min. Ich liebe alles an dir. Wenn sie so über dich denkt dann hat sie dich nicht verdient. Glaub mir, eines Tages wird sie es bereuen ihren Sohn so behandelt zu haben.", „Aber dann ist es zu spät..", murmelte er und ich konnte ihn verstehen. Na ja, eigentlich konnte ich mir nur denken wie er sich fühlte. Wirklich wissen konnte ich es nicht da ich ein super Verhältnis zu meiner Mutter hatte. Sie würde mich immer lieben. Egal was ich veranstalten würde. Ich könnte sogar jemanden umbringen und meine Mutter würde mich verteidigen mit allem was sie hatte. Aber wenn ich mir vorstellen würde, wie sie mich wegen meiner Vorliebe fertig machte, dann wurde mir schlecht und alles drehte sich. Es war nur eine kurze Vorstellung aber Minho musste damit schon sein ganzes Leben lang leben. Das war nicht fair denn er verdiente es Glücklich zu sein und nicht dafür verurteilt zu werden dass er es war. Man sollte es ihm gönnen und sich darüber freuen. Nicht so giftig darauf reagieren wie seine Mutter es doch tatsächlich tat.


„Du bist wunderbar so wie du bist. Jetzt hast du mich, Min. Ich stehe immer hinter dir und wenn du willst schmeiße ich sie aus unserer Wohnung, okay?"


Minho schüttelte den Kopf, seufzte leise und schob mich von sich weg nur um mir in die Augen sehen zu können. Ich wischte ihm die Tränen weg die geblieben waren aber er hatte sich wieder beruhigt und das war schon mal ein gutes Zeichen.


„Sie wird es sowieso nicht verstehen."


Ich versuchte aufmunternd zu lächeln doch Minho schien noch etwas zu brauchen ehe er das wieder tun konnte. Er war noch zu verletzt und das konnte ich verstehen. Das war wirklich ziemlich hart gewesen, was sie gesagt hatte. Wir waren glücklich. Wieso freute sie sich nicht darüber? Dafür würde ich kein Verständnis finden können.


„Aber ich verstehe dich, Kätzchen. Willst du, dass ich sie weg schicke und wir danach unser Verwöhnprogramm weiter führen?" 


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