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𝚌𝚑𝚊𝚗


„Ich kann immer noch nicht fassen was ihr getan habt."


Mit vollem Mund sprach Changbin einfach drauf los aber ich war es nicht anders gewohnt. Nach dem wir alle wieder einiger Maßen klar gekommen sind mussten wir dringend etwas Essen. Das Frühstück hatten wir natürlich verpennt oder waren erst kurz vorher nachhause gekommen. Aber das war egal. Hauptsache etwas zu Essen denn ich verhungerte. Genau so wie Changbin. Selbst Jisung fing langsam an zu Essen immer hin hatte er ja auch seinen ganzen Mageninhalt die Toilette runter gespült.


Nur mein Freund.. oder sollte ich jetzt eher Ehemann sagen? Bekam nichts herunter und hatte sein Gericht nicht ein bisschen angerührt. Er wirkte viel zu tief in seinen Gedanken, hatte seinen Kopf abgestützt und stocherte nicht mal in seinem Essen herum. Ihm schien das wirklich ziemlich fertig zu machen obwohl es doch eigentlich toll war?



Na gut, wir waren alle vielleicht ein wenig zu jung um zu heiraten, sollten uns zu nächst lieber auf unser Studium konzentrieren anstatt auf eine Heirat. Jetzt allerdings war es nun mal passiert und das war zu nächst ein Schock aber jetzt fand ich es irgendwie wirklich klasse. Das einzige was mich störte war, dass ich mich an meine eigene Hochzeit nicht mal mehr erinnern konnte. Zum Glück gab es genug Videos aber diese Videos waren keine, die man später seinen Kindern zeigen konnte. Definitiv nicht.


Minho schien es trotzdem sehr mitzunehmen und ich wollte nicht, dass er sich schlecht wegen dieser Sache fühlte obwohl es eigentlich etwas Schönes war. Eine Hochzeit war schön und ich freute mich unglaublich meine Zeit mit Minho verbringen zu dürfen. Vielleicht war es alles ein wenig früh, ja. Aber das Schicksal hatte nun mal entschieden uns zu verheiraten und gegen das Schicksal konnte man sich nicht gegen lehnen. Es tat was es wollte und man musste es eben so hin nehmen. Koste es was es wolle.


„Ja, das war die Nacht des Jahrhunderts. Und bereut ihr es schon?"


Jisung musterte uns neugierig, hatte wieder mehr Farbe im Gesicht seit dem er endlich etwas gegessen hatte. Von Changbin mussten wir erst gar nicht anfangen. Ich zu meinem Teil konnte nicht weiter essen wenn mein Minho da so traurig wie ein Häufchen Elend saß.


So legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel und drückte es leicht. Nur um ihm zu bedeuten, ich war hier und es würde alles wieder in Ordnung gehen. Egal wie seine Eltern reagieren würden. Ich wäre für ihn da und das so lange er das wollte. So lange wie er mich an seiner Seite haben wollte, so lange würde ich auch bleiben. Er konnte sich auf mich verlassen und das für immer wenn er das so wollte.


„Ich bereue gar nichts was mit diesem hübschen Jungen zu tun hat. Wir werden das alles schon meistern und irgendwann können wir darüber lachen.", „Irgendwann? Ich könnte mich jetzt weg schmeißen!"


Ich verdrehte die Augen und zum Glück übernahm Jisung das treten gegen sein Schienbein damit ich das nicht machen musste. Jisung war eben ein wenig einfühlsamer als unser guter Changbin.


„Au! Wieso hast du das getan?", „Weil du dämlich bist, man.", „Ach ja? Hast du mal dein Gesicht gesehen?"


Ich verdrehte die Augen noch ein zweites Mal denn jetzt ging der Kindergarten wieder los.


Leise seufzend schaute ich zu meinem Ehemann und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.


„Alles wird gut, Baby. Lass uns nicht mehr daran denken und das Essen genießen bevor wir wieder zurück fliegen müssen."


Von Minho kam auch nur ein tiefes Seufzen. Er schien immer noch nicht klar damit zu kommen aber wegen meinem Verhalten zwang er sich ein kleines Lächeln auf und legte seine Hand über meine.


„Es ist süß wie du mich zum Aufheitern ermuntern willst.", „Na, das ist doch jetzt meine Lebensaufgabe, Kätzchen. Ich muss immer dafür sorgen dass da ein Lächeln auf deinen Lippen ist und du glücklich bist."


Wieder belächelte Minho das und ich drückte ihm noch mal einen Kuss auf die Stirn. Wir würden das alles hinbekommen und nachdem der Schock vorbei war, würde er sich sicherlich auch darüber freuen können. Es war gar nicht so schlecht verheiratet zu sein. Jetzt konnte ich zu allen sagen „Finger Weg von meinem Mann." Wenn das nicht gut klang dann wusste ich es auch nicht. Nur Minho war noch nicht so ganz überzeugt. Je doch war ich mir sicher er könnte keinen besseren als mich als seinen Ehemann bekommen. 


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