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𝚖𝚒𝚗𝚑𝚘↫
"Ihr seid mir eindeutig zu weit voraus. Bis ich euch mit trinken eingeholt hab, seid ihr schon fertig. Allein trinken macht kein Spaß Leute", bemerkte ich mein Dilemma. Sie waren gut dabei, tranken schon seit einigen Stunden während ich vollkommen nüchtern war.
"Aber Minho, Liebe meines Lebens, gesell dich doch zu uns, komm schon! Wir sind auch brav und helfen dir beim abfüllen" er zwinkerte mir frech grinsend zu. Ich lachte leise. Er wollte mich unbedingt dazu überreden mit ihnen zu trinken und ich war wirklich versucht dem zuzustimmen. Nach einer Nacht wie dieser, voller betrunkener Menschen, sehnte man sich auch nach etwas Alkohol und dem betrunkenen Zustand.
"Gut, weil ihr es seid aber meine Getränke gehen sowas von auf euch" ich zwinkerte ihnen zu eh ich sie wieder allein ließ und zurück an die Bar schlenderte. Heute Nacht gab es einige bekannte Gesichter, Gäste die ich Freitags sehr oft hier antraf. Sie kannten sogar mittlerweile meinen Namen so oft wie sie sich hier blicken ließen. Ich arbeitete schon eine ganze Weile in dieser Bar und es gefiel mir , vor allem mein tolles Trinkgeld welches dafür sorgte das ich mir etwas heißes zum anziehen kaufen konnte. Vielleicht auch tolle Sneakers.
"Der eine Flirtet immer volle Kanne mit dir. Dein Mitbewohner ist so heiß, hat er eine Freundin? Keiner auf dem Campus kann sagen was er vorzieht. Er wirkt so unnahbar, so heiß", schwärmte Jisoo und ich stöhnte genervt, stieß sie dann leicht aber sie ließ nicht locker, grinste stattdessen.
"Wieso hast du dich ihm noch nie an den Hals geworfen? Bald tut es jemand anderes und du bereust es", sagte sie und ich seufzte leise, zuckte mit den Schultern denn darauf hatte ich keine Antwort. Meine letzte Beziehung war noch nicht mal Kalt und ich wollte mich nicht sofort in etwas neues stürzen, vor allem würde es sowieso mit Tränen enden. Ich lud ja quasi zum fremd gehen ein und eine weitere Enttäuschung würde ich nicht überleben. Das vergessen der Letzten Beziehung war schon schwer genug, wie sollte ich mich dann auf jemanden konzentrieren?
Aber sie hatte recht. Chan war so heiß das es schrecklich schwer war ihn nicht anzusehen. Ich wollte mich am liebsten auf seinen Schoß setzten und meine Zunge in seinen Hals schieben.
"Er steht nicht auf mich, wir unterhalten uns kaum und sehen uns auch nicht oft. Wir leben zwar in einer Wohnung aber unser Zeitplan ist unterschiedlich. Er spricht auch nie mit mir, außer es muss sein. Vielleicht mag er mich nicht einmal? Wer weiß das schon", schmollte ich. Das war zum verzweifeln und vielleicht wollte ich auch schreien, weil es ungerecht war wie oft meine Beziehungen in die Brüche gingen und ich danach die Scherben meines traurigen Selbst zusammen sammeln musste.
Erbärmlich, ich weiß. Leider, aber auch nicht zu ändern.
"Du bist doch der reinste Sonnenschein", scherzte sie woraufhin ich sie böse anfunkelte.
"Und du bist eine Hexe, fall tot um!", warf ich ihr entgegen eh ich zu dem nächsten Tisch ging um mich zu erkundigen ob sie noch etwas brauchten. Betrunkene gaben das beste Trinkgeld und auf dieses verzichtete ich auch nicht.
Ich stellte mich dann für eine Weile zum Barkeeper, der einige Kurse mit mir gemeinsam hatte. Ich mochte ihn weil er mich nicht angrub. Er war einfach nur nett, schrieb sogar manchmal für mich mit wenn ich eine Vorlesung verpasste.
"Gehst du hiernach gleich nach Hause? Ich könnte dich mitnehmen", schlug er vor doch ich schüttelte den Kopf.
"Mein Mitbewohner und seine Freunde wollten das ich bleibe und mit ihnen trinke. Wir machen nie etwas miteinander also konnte ich es nicht ablehnen", erzählte ich und er nickte verstehend. "Mein Mitbewohner und ich verstehen uns ziemlich gut, eine enge Mitbewohner Dynamik ist wichtig Min, sonst sticht er dich irgendwann ab und du hast es nie geahnt weil du dir nicht die Mühe gemacht hast ihn kennenzulernen" ich lachte laut als er das sagte.
"Das wäre dann wohl meine eigene Schuld, oder?", "aber wer ahnt schon das der Mitbewohner einen absticht?" Erwiderte er grinsend. Ich sah rüber an die Uhr, streckte mich freudig denn ich konnte jetzt Feierabend machen und mich Chan und seinen Freunden anschließen.
Leider, entdeckte ich eine neue Situation und diese ließ meine Meinung dann doch ändern. Einpaar Mädchen hatten sich den Jungs angeschlossen, wirkten sehr schwärmerisch und das wollte ich mir nicht antun. Eine ganze Nacht damit verbringen, zu sehen wie einpaar Mädchen mit Chan flirteten, das mochte ich nicht.
Also schlüpfte ich in meine Jacke und ging rüber an den Tisch der Gruppe.
"Ich verschwinde. Ihr habt ja Gesellschaft also habt eine schöne Nacht Jungs", sagte ich lächelnd und eh sie sich beschweren konnten, ging ich.
Außerhalb der warmen Bar, kam mir kalte Nachtluft entgegen und ich stöhnte genervt, suchte gleich nach meinem Handy um mir einen Uber zu rufen. Um Zeiten wie diese, lief ich ungern nach Hause. Man wusste nie was für Gestalten nach Mitternacht unterwegs waren. Ein Uber zu rufen war da der sicherste Weg nach Hause zu kommen und auch der wärmste.
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