53☼

𝚌𝚑𝚊𝚗


Die letzten Tage waren ziemlich lang gewesen. Ich hatte das Gefühl alles zog sich in die Länge wie Kaugummi. Meine Mum hatte mir immer wieder beruhigende Worte geschenkt und dennoch hätte ich am liebsten sofort den nächsten Flug nach Korea genommen. Auch wenn ich ihr immer wieder sagte Minho war nicht mein Freund belächelte es meine Mutter nur und meinte, das würde sich vielleicht schon bald ändern.


Minho ließ mich nicht ein bisschen an sich heran.


Ich hatte alles versucht was mir möglich war. Ihm geschrieben tausend Mal, ihn immer wieder angerufen und sogar meine Freunde ihm an den Hals geschickt damit sie mit ihm reden konnten. Allerdings war alles aussichtslos gewesen und Minho wollte nichts mit mir zu tun haben.


Ich war sehr nervös und ahnte nichts Gutes als ich vor unserer Haustür stand mit meinen Koffern. Ich hatte mich schon auf ein Anschreikomando vorbereitet und darauf ignoriert zu werden. Der Flug war lang und auch wenn ich sonst immer im Flugzeug einschlafen konnte war ich dieses Mal hell wach und auch wenn meine Augenlider träge und müde waren, konnte ich sie einfach nicht schließen und schlafen. Mein Körper war zu aufgewühlt dafür.


Als ich allerdings die Tür öffnete und in die Wohnung kam erwartete mich etwas ganz anderes.


Anstatt ignoriert oder angeschrien zu werden, sprang Minho mir in den Arm und entschuldigte sich. Aus Reflex ließ ich sofort alles fallen und fing den Jungen in meinem Arm auf. Eng umklammerte er meinen Nacken mit seinen Armen und seine Beine um meine Hüfte. Zu nächst taumelte ich zwei Schritte zurück weil ich nicht damit gerechnet hatte. Nicht mit solch einer Begrüßung. Ich hatte mir sehr vieles in meinem Kopf ausgemalt. Wirklich sehr viel. Auf dem Weg hier her hatte ich mir so viel überlegt was ich hätte sagen können. So viel und jetzt war alles wieder wie weg gefegt da mich seine Reaktion so überraschte.


Es schien ihn sehr verletzt zu haben und das war nicht meine Absicht. Es war einfach aus meinem Kopf verschwunden und ich hatte nicht mehr daran gedacht. Weil sein Exfreund nicht wichtig war. Er hatte zwar versucht den großen Macker raus hängen zu lassen als er vor meinen Augen auftauchte aber ich ließ mich von so etwas nicht einschüchtern. Gerade nicht, wenn er Minho anscheinend nicht gut behandelte, so wie er es mir einmal nach unserem Sex erzählte. Ich wusste nicht genau was vorgefallen war aber er hatte mir ja selbst erzählt wie wenig sich seine Exfreunde für sein Wohl im Bett interessiert hatten. Wieso sollte es dann bei den anderen Alltagssituationen anders sein?


Jetzt je doch war das gerade alles egal weil er mich so stark umarmte, dass es mein Herz zum Schmelzen brachte und ich meine Arme ebenfalls fest um ihn legte. Sofort hatte ich seinen Duft in meiner Nase und das hatte mir so gefehlt. Sehnsüchtig inhalierte ich ihn und schloss für einen Moment entspannt meine Augen. Minho hatte sich entschuldigt und das war bei mir angekommen. Ich wollte das hier nur kurz genießen aber er schien Panik zu bekommen, ich würde ihm nicht verzeihen oder so. So löste er die Umklammerung um meinen Nacken und schaute mir besorgt in die Augen.


„Bitte sei nicht sauer und such dir niemand anderen. Ich habe überreagiert und es tut mir wirklich Leid!"


Das ließ mich schon wieder lächeln, so dass ich mit dem Kopf schüttelte und ihm zum Schweigen brachte. Ich lehnte mich vor, küsste seine Lippen für einen Moment und er schien es zu genießen, lehnte sich in den Kuss und dieses Gefühl welches meinen Körper durchzog fühlte sich endlich wieder richtig gut an.



„Du hast mir so gefehlt..", hauchte ich und ließ ihn runter damit ich sein Gesicht in meine Hände nehmen konnte, diese Lippen noch einmal küssen durfte.



„Es tut mir so Leid, Kätzchen. Das war keine Absicht mit deinem Exfreund. Es stimmt, er hat mich angesprochen, stand nach einer Vorlesung einfach vor meiner Nase und wollte mich provozieren. Er hat mich genervt mit seiner Überheblichkeit. Deswegen war ich auch so wütend als wir uns zum Mittagessen in der Cafeteria getroffen hatten. Erinnerst du dich, ich wollte es dir später erzählen weil ich so aufgewühlt war und dann kam der Auftritt und alles Negative war aus meinem Kopf gefegt. Ich würde niemals mit Absicht etwas vor dir verschweigen. Das musst du mir glauben." 


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top