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𝚌𝚑𝚊𝚗


Am nächsten Morgen hatte ich keine wirkliche Gelegenheit Minho zu sehen.


Es änderte sich leider immer noch nichts daran, dass wir beide völlig verschiedene Zeitpläne hatten.


Diesmal musste er zwar später zu einem seiner Kurse, dafür musste ich mich früher aus meinem Bett quälen. Ich hätte so gerne die Vorlesung einfach sausen lassen aber das ging leider nicht. Ich musste da wirklich hin sonst hätte ich sie wie die Tage schon sausen lassen.


Danach sah ich Minho leider auch nicht wirklich und ob ich ihn heute Abend sehen würde, war auch eine andere Frage. Jisung wollte mit uns heute abchillen und das ausgerechnet bei ihm. Ich hatte zwar versucht das in unsere WG zu lenken aber leider Gottes klappte das nicht. Vielleicht benahm ich mich auch ein wenig zu anhänglich doch genau das war mein Problem. Ich hatte jetzt gerade Minho in meinen Händen und ich hatte Angst, er könnte mir entgleiten. Was bescheuert war denn er hatte ja deutlich gesagt er wollte nichts Festes haben. Auch wenn wir uns dabei geeinigt hatten es mit keinem anderen zu tun. Trotzdem war es nur Sex zwischen uns und das musste erst mal in meiner Birne da oben ankommen. Ich versuchte mich wirklich nicht all zu dolle auf ihn zu fokussieren oder ihn nicht mit Nachrichten zu bombardieren. Ich hatte ihm vorhin nur geschrieben, dass meine Vorlesung ultra langweilig war und ich ihn lieber sehen wollte. Mit einem weinenden Smiley. Je doch wollte ich mich dennoch zusammen reißen. Ich wollte ihn nicht belagert mit meinen Empfindungen.


Aber richtig zusammen reißen konnte ich mich nicht als ich ihn auf den Gängen sah.


Ich stand gerade auf einen der Gänge weil mich mal wieder zwei Mädchen ansprechen mussten. Sie standen wie immer Schlange bei mir und wollten mich fragen ob ich das nächste Mal, wenn ich wieder irgendwo auftrat mit den Jungs, mit ihnen danach abhängen wollte. Das war jeden Tag so. Irgendjemand laberte mich ständig zu und voll. Das ging mir manchmal echt auf die Nerven weil ich einfach nur meine Ruhe haben wollte.


Ich war kein Superstar aber jeder tat so.


Eigentlich war ich ein ganz normaler Student wie alle anderen, der als Hobby eben Musik machte. Es gab noch viele andere talentierte Menschen auf dieser Uni aber das erkannten die anderen nicht weil sie vielleicht nicht so ein hübsches Gesicht hatten, was natürlich im Auge des Betrachters lag. Die Welt war so oberflächlich und das nervte mich. Dennoch war ich viel zu höflich und gut erzogen. Ich konnte sie nicht einfach eiskalt abblitzen lassen so wie es die Badboys hier taten. So etwas brachte ich nicht übers Herz weil es mir immer das Herz gebrochen hatte, wenn ich eiskalt abgeblitzt wurden bin.


Je doch seufzte ich leise, pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht weil ich mir das nicht mehr anhören konnte. Meine Augen schwebten über die Gänge und als ich Minho entdeckte, mit seinen zwei Freunden, schien die Welt wieder in Ordnung zu sein. Also tat ich das wonach ich mich fühlte, stieß mich von der Wand ab, an welche ich mich eben noch gelehnt hatte und entschuldigte mich bei den zwei Damen für meine Abwesenheit.


Also ging ich einfach zu ihnen rüber und Hyunjin machte die zwei anderen auch gleich auf mich aufmerksam. Als Minho sich zu mir drehte und mir gerade ein Lächeln schenken wollte, hatte ich ihn schon erreicht und zog ihn an mich heran mit einer Hand an seiner Hüfte, legte die andere an sein Gesicht und drückte ihm freudig meine Lippen auf. Ich wollte ihn jetzt einfach küssen. Ich hatte ihn heute Morgen nicht wirklich küssen können und wer wusste es, ob er noch wach war wenn ich nachhause käme. Ich hatte das Bedürfnis und die Erlaubnis dazu, also wieso nicht?


Minho schien sich allerdings überrumpelt zu fühlen denn er wich nach hinten mit seinem Kopf da er mit seinem Körper nicht weg kam weil ich ihn festhielt.


Mit großen Augen schaute er mich an und ich blinzelte nur verwirrt.


„Was ist?", „Du küsst mich gerade vor allen. Sie gucken schon hier her."


Minho ließ seinen Blicken nach links und nach rechts wandern aber mir war das egal. Auf der Party hatten wir auch wild miteinander rum geknutscht und das hatte seine Runde gemacht. Mir war das so was von egal. Wenn ich ihn küssen wollte, dann küsste ich ihn. Ich küsste wen ich wollte, daraus machte ich kein Geheimnis.


„Na und, lass sie gucken. Ich küsse dich wann ich will."


Ich grinste leicht, kam ihm wieder näher je doch hielt ich inne bevor sich unsere Lippen trafen.
„Oder willst du es nicht?", harkte ich noch einmal nach denn ich wollte nichts tun, was er nicht auch wollte. Es hätte mich zwar gekränkt aber ich wollte nichts gegen seinen Willen tun.


Minho allerdings reagierte wie ich es mir gedacht hatte, er schüttelte mit dem Kopf, griff sich meinen Kragen und zog mich zu sich in einen Kuss. 


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