3ೃ
𝚌𝚑𝚊𝚗↫
„Nachher müssen wir das noch einmal richtig durchgehen aber ich denke wir sollten deinen Part etwas nach vorne verschieben."
Jisung und Changbin redeten über unseren neuen Song, an dem wir gerade erst bastelten. Eigentlich hatte ich dazu auch meine Meinung äußern wollen aber stattdessen fiel mir mein Mitbewohner ins Auge und meine Blicke blieben sofort an ihm haften. Das geschah leider viel zu oft.
Er saß dort drüben mit dem festen Freund seines besten Freundes und schien ein wenig verloren, als dieser ihn zu textete. Er pustete sich immer eine Strähne aus dem Gesicht wenn er genervt war, das war süß und am liebsten wollte ich selbst durch diese weich aussehenden Haare mit meinen Fingern fahren. Sein Shampoo roch so verdammt gut. Ich wollte nicht nach einem Verrückten klingen aber manchmal roch ich sogar an seinem Shampoo unter der Dusche weil es einfach so gut roch.
Ja, das klang richtig verrückt. Ich benahm mich manchmal wie ein richtiger Stalker. Jetzt fehlte es nur noch, dass ich Dinge von ihm sammelte und heimlich in einer Schachtel aufhob. Aber so weit würde es hoffentlich nicht kommen.
„Ey, Chan konzentriere dich mal!"
Changbin stieß mir meinen Ellenbogen vom Tisch. Ich hatte meinen Kopf auf meiner Hand abgestützt doch als er meinen Ellenbogen wegkickte, knickte ich ein und schaute ein wenig grimmig ihm rüber.
„Hey, was soll das?", „Du musst dich mal fokussieren davon hängt vielleicht alles ab!"
Kurz blinzelte ich verwirrt eh ich auf die Notizen von uns runter schaute und dann leise seufzte. Eigentlich wollte ich dazu etwas sagen und mich verteidigen je doch lenkte Jisungs Kichern uns davon ab.
„Drei mal darfst du raten wo Channies Gedanken wieder versunken sind."
Jisung deutete mit einem Kopfnicken in die Richtung von Minho. Als Bin den Blick verfolgte verdrehte er die Augen.
„Sag mal, hast du ihn immer noch nicht nach einem Date gefragt?", „Nach einem Date?"
Meine Stimme klang höher als sie war weil ich so geschockt von der Frage war. Dann hätte ich mich auch selbst gleich erhängen können. Nie im Leben! Minho war nicht meine Liga und das hatte ich sofort bemerkt. Ich würde mich zum Affen machen wenn ich ernsthaft fragte, ob er mit mir ausging. Auf gar keinen Fall! Wir wohnten auch noch zusammen. Wie sollte das nach einer Abfuhr dann noch harmonisch ablaufen?
Ich war es schon gewöhnt nie die Leute zu bekommen, die ich wirklich haben wollte. Also gab ich auf und versuchte es erst gar nicht. Es gab sicherlich interessantere Leute in Minhos Augen als mich.
Eigentlich hatte ich keine Probleme mit meinem Selbstbewusstsein. Ich konnte auf Leute zu gehen und mich ohne Probleme mit ihnen unterhalten. Wenn es allerdings um ernsthaftes Interesse ging wurde es schwierig. Es war bei mir immer in die Hose gegangen. Mir gefiel Minho viel zu sehr um das zu versauen. Ich war froh, wenn wir manchmal ein paar Sätze mehr zusammen austauschten als nur „Schlaf gut" und „Guten Morgen". Nach so einer Blamage würde das komplett blank liegen. Das würde ich nicht ertragen.
„Ja, nach einem Date. Lade ihn zum Essen oder zu einem Milchshake ein. Der Vergnügungspark ist auch immer super um sich näher zu kommen.", „Oder gleich in dein Bett. Ist ja nicht weit von seinem."
Seufzend stützte ich meinen Kopf wieder ab und schaute zurück in Minhos Richtung. Ich sah ihm so gerne beim Essen zu. Er wirkte wie ein kleines Kätzchen, welches man über den Kopf streichen wollte weil es so süß war. Ich wollte ihn packen und mit ihm weg laufen. Ganz weit weg damit wir alleine sein konnten. Wirklich alleine.
„Das geht nicht. Das wisst ihr."
Mein Blick huschte wieder zu den anderen. Genau im richtigen Moment denn Minhos Blick glitt zu mir, ohne dass ich es bemerkte oder er gemerkt hatte, wie ich ihn angestarrt hatte.
„Du solltest den Stock aus deinem Arsch ziehen. Du wirst täglich abgebaggert und nimmst dann jemanden, den du nicht willst anstatt denjenigen anzusprechen, den du willst. Ich verstehe dich nicht, Bang."
Ich verdrehte die Augen und packte meine Sachen zusammen. Diese Diskussion brachte auch zu nichts denn sie wussten was das Problem war. Außerdem musste ich in die nächste Vorlesung, hatte nur noch fünf Minuten eh sie los ging.
„Ich muss los. Wir sehen uns nachher im Studio."
Ich verabschiedete mich von meinen Freunde eh ich die Cafeteria verlassen wollte. Allerdings nicht ohne meinen Blick noch einmal auf Minho zu legen. Unsere Blicke trafen sich auf merkwürdiger Weise. Sofort ging wie ein Stromschlag durch meinen Körper und ich fühlte mich ertappt. Dennoch schenkte ich ihm ein Lächeln auch wenn es etwas schief war durch das Ertappen und verschwand dann komplett.
ೃ◌◦
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top