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𝚌𝚑𝚊𝚗↫
„Dieser Hintern ist definitiv eine 5."
Ich seufzte leise als meine zwei besten Freunde doch tatsächlich wieder dieses Spiel spielen mussten. Sie schauten sich bei verschiedenen Leuten den Hintern an und benoteten diesen dann nach ihrer Bewertung. Ich war froh dass sie dieses Rang-Ding nicht aufschrieben und dadurch eine Katastrophe auslösten. Mir war das zu oberflächlich. Zwar stand ich natürlich auch auf einen hübschen Hintern aber man musste nicht jeden Hintern bewerten und die Person nur darauf reduzieren. Changbin und Jisung allerdings fanden das toll. Gerade wenn Jisung schon angetrunken war, fing er immer sofort automatisch mit diesem Scheiß an.
Die beiden beobachteten also den Jungen, der sich gerade bückte und irgendetwas aufzuheben schienen. Während Bin seinen Kopf schräg legte und Ji an seinem Drink nippte, kamen sie zu einem anderen Entschloss.
„Ahhh doch eine 7.", sagten sie zeitgleich und ich verdrehte die Augen.
„Ihr seid so verdammt albern. Wisst ihr das?"
Die beiden tauschten einen Blick aus und das gefiel mir nicht.
Sofort grinsten die zwei mich an eh Jisung sich an meinen Arm hing und anfing zu kichern. Er hatte definitiv schon vorher getrunken. War ja nichts Neues.
„Hab dich nicht so, Channie! Nur weil dein kleiner Schatz dich ignoriert geht die Welt nicht unter. Entweder du kriegst deinen Arsch hoch und sprichst ihn darauf an oder du hörst auf zu schmollen und hast endlich Spaß.", „Mein Arsch bleibt hier denn wenn er mich nicht sehen will, dann hat das einen Grund und das respektiere ich."
Sofort stöhnte er genervt und lockerte seinen Klammergriff um meinen Arm.
„Und was sollte es dafür schon für einen Grund geben? Oder hat er deine kleine Morgenlatte doch gesehen und ist nun abgeschreckt von dir?"
Das Letzte flüsterte er mir in mein Ohr denn ich hatte ihn geschworen ihn umzubringen wenn jemand anderes davon Wind bekam. Zwar war es etwas ganz natürliches aber gerade Changbin hatte keinen wirkliche Schamgrenze und hätte es lautstark überall herum posaunt. Genau deswegen blieb das unter uns.
Allerdings fiel es mir sofort wie die Schuppen von den Augen.
Es hatte da definitiv angefangen. Erst ging ich ihm aus dem Weg, jetzt ging er mir aus dem Weg. Das konnte so echt nicht weiter gehen und falls ich ihn in eine unangenehme Lage gebracht hatte, dann musste ich mich dafür entschuldigen. So war ich erzogen. Mich dafür zu entschuldigen wenn man einen Fehler gemacht hatte und andere Menschen damit beschämte oder sie verletzte.
„Verdammte Scheiße.."
Leise murmelte ich es vor mich hin, spülte gleich danach meinen ganzen Drink herunter und schaute mich dabei gedankenlos um. Bis ich doch tatsächlich meinen hübschen Mitbewohner entdeckte, wie er mit Hyunjin und seinem Freund sich unterhielt. Er wirkte etwas fehl am Platz. So als würde er sich gerade nicht wohl fühlen. Er hatte ein schräges Lächeln auf den Lippen und man bemerkte sofort, dass es nicht echt war. Ich kannte sein echtes Lächeln und das war es definitiv nicht. Vielleicht hatte es ihn doch erwischt und war erkältet. Wobei er grandios aussah. Wenn ich erkältet war fing ich langsam an zu sterben und konnte mich nicht mal bewegen. Wir Männer waren eben sehr sensibel.
Die Party verlief wie immer schon gleich am Anfang sehr gut. Alle hatten gute Laune und jeder amüsierte sich. Alle bis auf mich.
Die Musik dröhnte, der Alkohol floss und die Stimmung war perfekt für alle die richtig abfeiern wollten. Ich allerdings hing hier wie der letzte Depp und ließ meinen Mitbewohner stets nicht aus den Augen. Ich hatte mir fest vorgenommen ihn heute Abend noch an zu sprechen denn ich musste das aus der Welt schaffen. Was auch immer es war. Er sollte nicht von mir denken ich wäre ein Arsch, der auf Gefühle von anderen herum trampelte oder so tat als wäre es ihm egal. So war ich nicht. Irgendetwas musste vorgefallen sein und ich wollte die Bogen glätten.
Als ich ihn dort hinten allerdings stehen sah, wie er tatsächlich anfing zu lachen über einen Scherz der anderen, erwärmte es sofort mein Herz und ich wollte nichts anderes als ihn weiterhin den ganzen Abend zu beobachten. Minho sah so perfekt aus. So wunderschön und dennoch elegant.
Jeder würde neidisch werden und ich glaubte das was ihm an besondersten machte war, dass er gar nicht wusste wie Besonders er eigentlich war.
Er ließ mein Herz höher schlagen ohne es überhaupt zu bemerken. Er wusste gar nicht wie verrückt er mich machte und er merkte gar nicht, wie oft ich ihn eigentlich still und heimlich beobachtete. Ich ließ ihn nicht aus den Augen und war wie in einer Trance dabei. Mir fiel genau auf wie viele Leute ein Auge auf ihn geworfen hatten und wie oft er schon angesprochen wurde. Alle baggerten ihn mit diesen billigen Anmachen an und ich schämte mich für die Leute. Es war fremd schämend wie billig sie es versuchten und als der nächste in der Reihe stand und Minho versuchte anzubaggern, konnte ich mir das nicht mehr mit ansehen.
„Wo willst du hin?", wurde ich sofort von dem Mädchen gefragt, welches sich mit mir unterhalten wollte aber sie interessierte mich nicht. Ich wollte Minho aus dieser Situation helfen auch wenn er das vielleicht gar nicht wollte. Meine Beine waren schneller als mein Verstand.
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