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𝚖𝚒𝚗𝚑𝚘↫
"Du ignorierst also deinen heißen Mitbewohner?", Hyunjin ließ sich neben mich auf den wahrscheinlich staubigen Boden der Bibliothek fallen. Er kannte meine Rückzugsorte zu denen ich verschwand wenn ich von niemanden gefunden werden wollte und einfach etwas Zeit für mich allein brauchte.
Gerade traf das zu. Ich wollte allein sein und mit niemanden sprechen damit niemand sah wie es mir ging. Es war dumm von mir, mich abgelehnt zu fühlen und den Mut zu verlieren das alles irgendwie gut werden konnte. Manchmal fühlte ich mich aber so und dann brauchte ich keinen meiner Freunde die mich aufheitern versuchten. Dann war die Stille angenehm und ich vermied die Interaktion mit wirklich jedem menschlichen Wesen.
"Ich ignoriere niemanden. Ich will nur meine Ruhe und dieses Buch fertig lesen. Ich muss noch eine Hausarbeit fertigstellen also verbringe ich die Nacht damit zu tippen und dafür will ich meine Ruhe. Heute meide ich jeden damit niemand mich ablenken kann. Woher kommt die Idee das ich ihn ignoriere?", neugierig glitt diese Frage über meine Zunge während meine Augen auf dem Buch lagen in welchem ich einen Satz schon zum vierten Mal las.
"Er hat nach dir gefragt als ich nur mit Innie in der Cafeteria auftauchte. Er sagt das du krank aussahst und jetzt sorgt er sich um deine Gesundheit, so aufmerksam oder?" Ich stöhnte genervt, schüttelte den Kopf.
"Ich werde nicht krank. Das liegt am vielen Flennen, deswegen sah ich heute Morgen aus wie ein Geist aber ein Mädchen aus einem Kurs, hat mich mit ihrem Notfall-Schminkset gerettet und jetzt sehe ich wieder ansehnlich aus. Chan war gemein und das hat meine Gefühle verletzt. Er steht einfach nicht auf mich und damit komme ich sehr gut klar. Es gibt genug Männer da draußen und ich will nicht mehr weinen nur weil diese Männer mich betrügen müssen", fasste ich zusammen. Hyunjin nickte verstehend als ich mit einem Seitenblick zu ihm sah.
"Lass ihn nicht zappeln, wenigstens nicht für lang. Du bist doch morgen dann fertig mit den Hausarbeiten und wir könnten zu dieser Verbindungsparty gehen. Die soll groß werden und Innie wie unbedingt hin. Du begleitest uns doch oder?"
Natürlich wurde ich bereits zu dieser Party eingeladen, wusste aber nicht ob ich auch dort hin wollte. Das klang wieder nach viel Arbeit um sich heiß anzuziehen um dann die halbe Nacht damit zu verbringen die Männer von mir fern zu halten. Viele wurden dann aufdringlich, verstanden kein 'Nein' und das nervte mich jedes Mal bei diesen Partys. Nicht nur Männer verhielten sich so auf diesen Partys, sondern auch Frauen. Aufdringlich und nervig, die beste Kombination wenn man eigentlich nur mit seinen Freunden etwas trinken wollte.
"Ich weiß nicht Jinnie. Chan wird dahin gehen und dann kleben wieder haufenweise Menschen an ihm und das nimmt mir jeglichen Mut. Er ist so heiß und jeder will ein Stück von ihm. Vielleicht wollen sie vorsorgen falls er berühmt wird damit sie einen Promi kennen." Erwiderte ich ohne große Hoffnung das ich dem Blonden jemals richtig nah sein konnte. Er wurde ja ständig belagert und das nahm mir einfach den Mut. Ich fand ihn toll, aber er würde sich niemals für mich interessieren, das passte einfach nicht.
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Ich schaffte es Chan erfolgreich aus dem Weg zu gehen, wenigstens noch für den einen Tag und sobald der nächste begann, schlich ich mich aus der Wohnung eh er aus dem Bett kletterte. Ich trieb mich auf dem Campus rum bis es dann Zeit wurde nach Hause zu gehen. Großes Interesse an der Party hatte ich nicht aber mein liebstes Paar zwang mich dazu zu kommen und mich zu amüsieren.
Meine Jeans sah toll aus, schmeichelte mir mehr als gut und das Hemd das Ich trug, blieben einpaar Knöpfe offen um somit mein Schlüsselbein zu präsentieren. Ich benutzte Make-up, betonte meine Augen so das mich wahrscheinlich viele anbaggern würden in dieser Nacht. Vielleicht konnte ich mich dann etwas ablenken auch wenn ich nicht auf eine einmalige Nacht aus war. Etwas tanzen und sich betrinken war ja erlaubt.
"Du gehst aus?" Chan sprach mich an so das ich mich überrascht zu ihm drehte. Ich wollte nur schnell in meine Doc's schlüpfen, das Outfit abrunden und mich auf den Weg zu meinen Freunden machen. Diese würden auf mich warten.
"Die Verbindungsparty. Jin zwingt mich. Naja, man sieht sich da oder auch nicht", sagte ich.
Danach floh ich auch schon aus unserer Wohnung damit ich nicht mehr mit ihm reden musste. Irgendwie fühlte ich mich unwohl und das alles verwirrte mich so sehr. Ich mochte ihn aber gleichzeitig lagen Welten zwischen uns und während er von allen bewundert wurde, war ich nur ein einfacher Junge der sich durch sein Studium kämpfen musste um den Traum zu leben den er seid seiner Kindheit hatte. Ich wollte nur tanzen und alles um mich herum vergessen. Würde es mir gelingen? Ich wusste es nicht.
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