๐๐ - ๐ซ๐๐ ๐ฐ๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐ ๐๐ ๐ฒ๐๐๐๐๐๐-๐บ๐๐๐๐
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๐๐๐๐... ๐๐๐ ๐ป๐๐๐๐ค๐๐, ๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐ป๐๐๐ก๐๐๐, ๐ต๐๐๐๐๐-๐น๐๐ก๐๐ ๐๐๐๐ ๐ข๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ท๐๐ก๐ ๐๐๐ก ๐ฟ๐๐๐ฆ ๐ธ๐ฃ๐๐๐
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Es war Donnerstagnachmittag, wie ich heute morgen von den Jungs erfahren hatte, die zwar etwas irritiert gewesen waren, als ich sie nach dem Tag gefragt hatte, doch vermutlich glaubten sie einfach, ich sei ein klein wenig verrรผckt. Was ja nicht mal weithergeholt war. Der Schultag war recht ereignislos und Krรคuterkunde und Geschichte der Zauberei waren einschlรคfernd langweilig gewesen. Nach der letzten Stunde hatte ich die Rumtreiber dann auch irgendwo in der Schule verloren... Und wollte ihnen auch nicht durchgehend mit meiner - wie Mom immer sagte - wirklich sonderbaren Art auf die Nerven gehen. Also zog ich mich zurรผck, um nachzudenken und fand mich irgendwann in der Eulerei wieder, wo ich mich in eine Ecke setzte, in welcher ich eigentlich oft saร, um meinen Eltern in Ruhe zu schreiben. Nur konnte ich das diesmal nicht... Streng genommen hatte ich niemanden zum reden. Hรถchstens Dumbledore - und ich bezweifelte, dass unser Schullehrer die Sorgen einer Sechzehnjรคhrigen nachvollziehen kรถnnte. Seufzend lehnte ich mich zurรผck, betrachtete die Eulen in den Mauerzinnen, mein Blick flog durch die Fenster und รผber die Lรคndereien von Hogwarts.ย
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Meine Finger glitten in meine Umhangtasche. Ich hatte den falschen Liebesbrief immer noch und es war beinahe naiv, wie viel ich fรผr diese erlogenen Worte empfunden hatte, bevor all meine Hoffnungen dann wieder zerstรถrt worden waren. Frustriert blรคhte ich die Wangen auf. Wรผrde ich etwa ewige Jungfrau bleiben? Der Gedanke einen Freund zu haben, war schรถn... Besonders wenn man gleiche Interessen hatte - oder zusammen nach Hogsmeade gehen konnte. Aber gut, ich fand den Weg in den Honigtopf auch alleine. Schokolade wirkte magnetisierend auf mich, ich wรผrde meinen Lieblingsladen in Hogsmeade selbst mit verbundenen Augen finden. Dafรผr brauchte ich keinen Freund.. Bevor der mir noch verbot, Sรผรigkeiten zu essen. Ich erhob mich wieder und knรผllte den Brief zusammen, ehe ich ihn in den Mรผlleimer feuerte, der sorgsam zwischen den Bรคnken stand. Damit musste ich jetzt abschlieรen. Ich war zwanzig Jahre vor meiner - und auch vor David Tylers Zeit. Jetzt dachte noch nicht einmal jemand รผber seine Existenz nach. Konnte ich die nicht irgendwie verhindern und mein Dilemma in 1995 irgendwie damit ungeschehen machen? Grausamer Gedanke, ich weiร... Ich konnte immerhin nicht sechs Jahre lang hier bleiben und Baby-David mit seinem Plรผschtier ersticken. Leider.ย
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Wรคren Fred und George nur nicht soweit weg... Meine beiden Brรผder bedeuten mir unsagbar viel. Immerhin waren die beiden immer fรผr mich da! Langsam bahnte sich eine kleine Trรคne meine Wange hinab und ich biss mir auf die Unterlippe, als sie zu zittern begann.ย
Chiquitita, tell me what's wrong
Your enchained by your own sorrowย
In your eyes there is no hope for tomorrowย
Einen ganzen Moment musste ich รผber mein eigenes Suppenhirn grinsen. Schon wieder so ein ironischer Ohrwurm... Vielleicht musste ich doch mal einen Heiler im St. Mungos in meinen Kopf schauen lassen? Obwohl - ich wollte gar nicht wissen, was die dann finden wรผrden. Vielleicht lieber doch nicht... Ich begegnete dem Blick einer dunkel gefiederten Eule - beziehungsweise, ich drehte den Kopf und sie sah zurรผck. Ich hob die Augenbrauen. ,,Was denn? Kannst du zufรคllig in der Zeit reisen?", seufzte ich und rieb mir die Stirn. ,,Ich bezweifle, dass sie das kann... Aber vielleicht finden wir ja einen anderen Weg. Wohin willst du denn?" Eine amรผsierte Stimme lieร mich herumfahren - und sofortige Rรถte in meine Wangen schieรen.ย
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Beschรคmt sah ich James an. ,,Verfolgst du mich?", fragte ich und ignorierte das aufgeregte Flattern meines Herzens. Wenn er es tรคte, wรผrde es mir auch noch gefallen. Er kรถnnte ein kranker Stalker sein, aber er war so attraktiv und charmant dabei... Ich wรผrde meinen Stalker lieben. Abwegige Gedankengรคnge, Mel, abwegige Gedankengรคnge... Konzentriere dich lieber mehr auf James, der steht nรคmlich direkt vor dir! Er lachte heiser. ,,Nein, ein Hufflepuff hat gesehen, dass du hier bist. Lust auf eine Partie Zauberschach?" Er musterte mich und ich biss mir auf die Unterlippe. ,,Warum?", gab ich verwundert zurรผck und er fuhr sich durchs Haar. ,,Naja... Sirius muss nachsitzen, Remus ist in der Bibliothek, Peter langweilt mich..." Er zuckte mit den Achseln und in meiner Magengegend begann es warm zu kribbeln. ,,Und Evans hat mich lieber mit ihrem Zaubertrรคnke-Buch verprรผgelt, anstatt ihre kostbare Zeit mit mir zu verbringen." Er trat an die Fenster, lieร sein Blick รผber die Lรคndereien wandern, wรคhrend mein Herz sich nun verkrampfte und ich das Gefรผhl hatte, er hรคtte mir ein flaches Brett gegen die Stirn gehauen. Autsch, zweite Wahl. So fรผhlte sich das also an, wenn ich ein Gummibรคrchen dem Anderen vorzog... Also, fรผr die Gummibรคrchen. Ich schluckte. ,,Ich bin ehrlich gesagt echt schlecht in Schach", meinte ich und trat langsam an seine Seite.ย
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Er sah mich an. Seine haselnussbraunen Augen lieรen mich beinahe dahinschmelzen. Gerade noch so unterdrรผckte ich ein hingebungsvolles Seufzen. ,,Ich kรถnnte dir die Kรผche zeigen", grinste er da und mein Herz machte einen Satz. Er wollte mir die Kรผche zeigen? Oh, ich brauchte ihn! Hogwarts' Kรผche musste das Paradies auf Erden sein... ,,Gerne...", gab ich leise zurรผck, wรคhrend wir vor dem Fenster standen und einander in die Augen sahen. Ich fรผhlte mich nackt unter seinem Blick, beinahe als kรถnnte er bis in meine Seele sehen. Nicht, dass ich etwas dagegen hรคtte, fรผr James nackt zu sein. Oh, nein... Ganz und gar nicht. Er grinste. Grรผbchen zeichneten sich in seinen Mundwinkeln und seinem Kinn ab und ich biss mir auf die Unterlippe.
If you change your mind, I'm the first in lineย
Honey I'm still free, take a chance on meย
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Du bist verrรผckt, Melody Weasley! Du bist einfach nur total bekloppt! Nicht mehr zu retten! Ich versuchte Abba aus meinem Kopf zu scheuchen und blinzelte, als mir klar wurde, dass ich James nun schon eine ganze Weile lang wie bescheuert angrinste. Amรผsiert sah er mich an und ich versuchte angestrengt, nicht rot zu werden. Es passierte trotzdem. Meine Wangen wurden himbeerfarben. ,,Also... Kรผche?", nuschelte ich und senkte den Blick, strich mir einige Locken hinters Ohr, ehe ich inne hielt. Was wenn ich jetzt hรคsslich aussah? Hastig strich ich sie wieder vor. James zwinkerte mir zu. ,,Gut. Komm mit!" Er machte kehrt und mein Blick glitt an ihm hinab. Himmel, sein Hintern war knackig bis zum Mond. Und es war mir neu, dass eine Mondfahrt besonders knackig war, aber... James war es. James war knackiger als Steak, knackiger als verdammte Cookies, knackiger ans Paprikachips... James war der Inbegriff des Knackig-Seins.ย
Verrรผckt, Melody. Einfach nur bescheuert!ย
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Ich pustete mir eine Locke aus der Stirn. Ich musste cool bleiben. Ich konnte doch nicht immer zu sabbern anfangen, wenn James mir seinen Hintern zeigte. Konnte er nicht einfach seinen Umhang tragen? Das wรคre so viel leichter. Ich trat hinter ihm die Treppen runter und blieb an der Vorletzten hรคngen. Ein Quietschen entkam meiner Kehle - und James wirbelte herum. Mit beeindruckenden Reflexen fing er mich auf und ich hing in seinen starken Armen, von der Treppe runter, meine Stirn an seiner Brust. Verlegen sah ich auf. Ein kleines Grinsen zog sich รผber sein so engelsgleiches Gesicht. Fehlte nur noch ein Heiligenschein. Oder dass seine Haut zu strahlen und zu funkeln begann... ,,Gerettet. Schon wieder", raunte er und bescherte mir neben dem Herzrasen auch noch Gรคnsehaut. ,,Danke...", hauchte ich und er zwinkerte mir zu, ehe er mir wieder auf die Beine half und ich die Treppenstufen runter trat. Das musste mir auch immer wieder aufs Neue passieren. Wer hatte bitte Treppen erfunden?! Die waren einfach nur verachtenswert und gemein! Und konnten mich ganz offensichtlich nicht sonderlich leiden.ย
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Ich lief mit James eine halbe Ewigkeit durchs Schloss, bis er mich in einen sehr hellen, freundlich wirkenden Gang fรผhrte und vor einem Bild stehen blieb. Fragend sah ich ihn an. ,,Was ist damit? So wirklich besonders schรถn ist es jetzt nicht", meinte ich und zog die Nase kraus. Er lachte auf. ,,Oh Melody...", murmelte er kopfschรผttelnd und ich sah ihn verwirrt an, als er die Birne in der Obstschale zu kitzeln begann. ,,Was machst du bitte da? Also, ich weiร ja, dass merkwรผrdige Fetische existieren, aber..." Ich blรคhte die Wangen auf und James sah mich lachend an. ,,Du bist unglaublich, weiรt du das?", fragte er und mein Herz kam ins Rasen. Ich war unglaublich... Er fand mich unglaublich... Meine Knie wurden weich. Die Birne begann zu kichern, dann erschien eine goldene Tรผrklinke. James zwinkerte mir zu. ,,Die Kรผche", meinte er und grinste. Ich wurde rot. Verlegen sah ich ihn an. ,,Oh, entschuldige...", meinte ich kleinlaut und er fuhr sich heiser lachend durchs Haar - schon wieder. Wie oft tat er das wohl am Tag? Wusste er, wie unglaublich gut das aussah? Vermutlich... Er zog die Tรผr auf und sah mich auffordernd an. Ich verstand und schlรผpfte mit heiรem Gesicht unter seinem Arm hindurch. Er folgte mir. Staunend blieb ich stehen. Fรผnf lange Tische zogen sich in derselben Formation durch den Raum, wie in der groรen Halle. Sicher verteilten die umher irrenden Hauselfen das Essen darauf, um es nach oben zu schicken. Ihre groรen Ohren flatterten um ihre Kรถpfe, wรคhrend sie durch kreuz und quer durch die Kรผche hasteten. ,,Beim Honigtopf, sind die sรผร", hauchte ich und James, der viel zu nah hinter mir stand und dessen Geruch mir verlockend herb in die Nase stieg, grinste. ,,Noch nie einen Hauselfen gesehen?", fragte er und ich biss mir auf die Unterlippe. ,,Doch schon... Nur nicht aus der Nรคhe", gab ich zurรผck und eine der Elfen blieb stehen, sah uns mit groรen Augen an.ย
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,,Was kann ich fรผr Sie tun, Mister Potter, Sir?" Das lieร mich schlieรen, dass James รถfter hier war. Er schenkte der kleinen Hauselfe ein nettes Lรคcheln. ,,Melody? Was mรถchtest du?", fragte er und meine Augen wurden groร. ,,Oh, รคhm... Was gibt es denn?", stammelte ich etwas รผberfordert und James schmunzelte. ,,Alles was dein Herz begehrt", entgegnete er und ich unterdrรผckte ein Seufzen. Das war himmlisch... Das war ja beinahe besser als der Honigtopf. ,,Auch Hรคhnchen sรผร-sauer?", seufzte ich. Ich hatte einmal mit Harry und Ron einen Muggel-Asiaten besucht und was soll ich sagen? Es war, wie auf Wolken zu schweben... ,,Natรผrlich! Ich bringe es Ihnen sofort, Miss!", rief die kleine Hauselfe - und war schneller davon geflitzt, als ich hรคtte blinzeln kรถnnen. Staunend sah ich James an. ,,Das ist einfach nur... wundervoll", hauchte ich und er legte seinen Arm um meine Schultern, lieร mich beinahe Dahinschmelzen. Oh je, ich war verloren. Wieso musste mich Verzweiflung so sehr in seine Arme treiben? Ich hatte doch gestern noch David Tyler geliebt... Alles was ich jetzt verspรผrte, wenn ich an ihn dachte, war der Geschmack von bitterer Galle in meinem Mund. David Tyler war eine Lachnummer gegen James... ,,Freut mich, dass es dir gefรคllt. Also? Welcher Tisch?", fragte er und zwinkerte mir erneut zu. Zum gefรผhlt hundertsten Mal... Oh James, du musst damit aufhรถren...ย
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Wir setzten uns schlieรlich an den, der in der groรen Halle auch unserer war. Bald schon hatten die Hauselfen mich in den Himmel wundervollen Hรคhnchens sรผร-sauer geschickt und James nippte grinsend an einem Butterbier, betrachtete mich. Ich mochte es, wenn er mich ansah. Auch wenn es mich in schreckliche Verlegenheit brachte. ,,Du, James?", fragte ich ihn schlieรlich und er stรผtzte die Ellenbogen auf den Tisch. ,,Mel?" Da war er wieder... Mein Spitzname. Er gefiel mir. Sehr. James gefiel mir. Auch sehr. ,,Was ist eigentlich zwischen Lily und dir?" Neugierig sah ich ihn an. Ich ahnte schon, dass die Antwort mir das Herz zerreiรen wรผrde... Doch besser, ich hatte gleich Gewissheit... Dann konnte ich das Ganze vielleicht noch stoppen und im Keim ersticken. Vielleicht... Er seufzte. ,,Lily ist das tollste Mรคdchen, das mir jemals begegnet ist", murmelte er niedergeschlagen und mein Herz zog sich zusammen. Autsch. ,,Ich versuche schon seit zwei Jahren mit ihr auszugehen... Aber sie hasst mich, sie verflucht mich. Dabei habe ich mich echt gebessert. Ich spiele nicht mehr mit den Mรคdchen, ich komme pรผnktlich zum Unterricht, aber das scheint einfach nicht auszureichen!" Jetzt klang er richtig verzweifelt. Ich schob mir eine Gabel Hรคhnchen in den Mund. Bevor ich noch kotzen musste. Ich versuchte ihn mitfรผhlend anzusehen. Keine Ahnung, ob es รผberzeugend war... ,,Sobald sie in der Nรคhe ist, scheine ich zu einem Idioten zu werden." Er sah mich hilfesuchend an. ,,Was soll ich nur tun?"ย
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Okay, er war bis รผber beide Ohren in Lily Evans verknallt. Dabei hatte ich viel schรถnere Haare, bessere Qualitรคten, war amรผsant und immer fรผr ein Chaos bereit, mit mir wurde es niemals langweilig und ich wรผrde sterben, fรผr ein einziges Date mit ihm... Oh Melody, das hier ist doch gerad erst dein zweiter Tag... Was tust du nur schon wieder? Warum musst du immer so dumm sein? Ich schluckte mein Hรคhnchen runter. ,,Vielleicht solltest du aufhรถren, sie mit dem Nachnamen anzusprechen... Das tust du, glaube ich, ziemlich oft", schlug ich vor und er legte die Stirn in Falten. ,,Und ich glaube sie mag es nicht, wie du dir durch die Haare fรคhrst. Dabei sieht sie immer besonders wรผtend aus. Vielleicht solltest du es nicht so selbstverstรคndlich ausdrรผcken, deine Frage einfรผhlsamer gestalten... Zum Beispiel so: Hey Lily, du siehst heute echt hรผbsch aus. Mรถchtest du am Samstag vielleicht mit mir nach Hogsmeade gehen?" Fragend sah ich James an, langsam nickte er. Und... fuhr sich durchs Haar. Ich musste schwach grinsen. Als er seine Geste selbst bemerkte, lieร er hastig die Hand sinken. ,,Vielleicht setzt du noch hinterher, wie glรผcklich dich das machen wรผrde", fรผgte ich mit an, zuckte mit den Achseln und schob den leeren Teller zur Seite. Zweites Mittagessen: check. Ich freute mich jetzt schon auf heute abend.ย
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,,Ich versuche mein Glรผck... Danke, Melody." Er lรคchelte mich an und ich konnte gar nicht anders, als zurรผck zu lรคcheln. ,,Gerne, James." Ja, wer's glaubt. รberhaupt nicht gerne.ย
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Wir schlenderten gerade zum Gryffindor-Turm, um uns bis zum Abendessen im Gemeinschaftsraum aufzuhalten, als wir sie sahen. Lily Evans. Wรคhrend meine Mine sich verdรผsterte, hellte sich die von James augenblicklich auf und er sah aus, wie ein kleines Kind an Weihnachten. Fragend sah er mich an. ,,Wie sehe ich aus?", fragte er und klang dabei wie ein Mรคdchen. Ich musterte ihn und schluckte. ,,Du siehst toll aus", wรผrgte ich hervor. Er war wunderschรถn. Engelsgleich schรถn. Knackig wie ein Wiener Schnitzel... Ihr wisst schon. Er atmete auf. ,,Okay. Drรผck mir die Daumen", meinte er und ich nickte. ,,Immer doch", gab ich zurรผck. Er trat die Treppen runtet, die wir gerade hinauf gegangen waren. Ich sah ihm nach und fรผhlte mich wie ein getretener Hund. ,,Hey, Lily, warte mal!", rief er und nahm sich meine Worte tatsรคchlich zu Herzen. Sie sah รผberrascht aus, als sie den Kopf drehte. Ich wandte mich ab. Besser sah ich mir das nicht mit an. Ich schob mich die restlichen Treppen rauf und betrachtete die fette Dame seufzend. ,,Lichterfee", murmelte ich und sie rรผmpfte pikiert die Nase. ,,Das Passwort wurde geรคndert", meinte sie abfรคllig und ich schnappte fassungslos nach Luft. ,,Bitte?! Das kann doch nicht wahr sein, ich hatte es mir gerade gemerkt!", rief ich wรผtend aus und sie musterte mich. ,,Das entscheiden die Vertrauensschรผler", meinte sie und ich kochte vor Wut. Remus... Oh, ich wรผrde ihm seine Schokolade wegnehmen und sie mir in einem in den Mund schieben! ,,Mal wieder Probleme, Weasley?" Ich hob den Kopf. Erleichtert sah ich Sirius an. ,,Ja", gab ich zรคhneknirschend zurรผck. ,,Schon wieder ein anderes Passwort."ย
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Er lachte bellend auf. ,,Schweineschnauze." Ich knurrte. ,,Scheiร Passwort!" Beleidigt warf ich die Haare zurรผck und trat an dem dunkelhaarigen Gryffindor vorbei in unseren Gemeinschaftsraum. ,,Erzรคhl das McGonagall oder Remus", meinte Sirius amรผsiert und ich nickte. ,,Werde ich", meinte ich und trat zu den Sofas am Kamin. Remus saร auf seinem Sessel und las in einem Buch. Er hob den Kopf, als sein Blick auf mich fiel. ,,Hey", begrรผรte er Sirius und mich und beleidigt sah ich ihn an. ,,Warum hast du das Passwort geรคndert?", schmollte ich und seine Mundwinkel zuckten. ,,Wollte Professor McGonagall", gab er zurรผck und ich seufzte leise. ,,Das heiรt, ich hab nicht mal das Recht dich deshalb anzumeckern", murrte ich und Sirius legte heiser lachend seinen Arm hinter mir auf die Sofalehne. Ich sah ihn an. Er war sehr attraktiv... Und mit sehr meinte ich total. Er hatte ein schรถnes, markantes Gesicht. Seine dunklen Haare lagen absolut perfekt, lockten sich im Nacken und umschmeichelten seine Wangen- und Kiefermuskulatur. Er war wirklich gesegnet. Er wรคre doch auch eine gute Wahl... Wo James sein Herz an diese Lily verschenkt hatte. Nur war Sirius ein geborener Herzensbrecher... Und damit auch keine Option. Ich konnte ein frustriertes Seufzen nicht zurรผckhalten. Die beiden Rumtreiber sahen mich an. ,,Was ist los, Kleines? Los, erzรคhl uns von deinen Sorgen", meinte Sirius und Remus schlug nickend sein Buch zu. Ich rรผmpfte die Nase.ย
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,,Lieber nicht, ihr wรผrdet nur lachen", gab ich leise zurรผck und die beiden schรผttelten die Kรถpfe. ,,Komm schon. Wir sehen zwar nicht so aus, aber wir sind gute Zuhรถrer", meinte Remus ermutigend und ich sah die beiden zweifelnd an. Doch beide hatten diesen absolut niedlichen Welpenblick drauf, sodass ich schlieรlich nachgab. ,,Ich bin sechzehn", brachte ich hervor und Remus' Mundwinkel zuckten. ,,Na und? Tatze auch", gab er amรผsiert zurรผck und ich schรผttelte grummelnd den Kopf. ,,Das ist nicht das Problem, ich war noch nicht fertig", jammerte ich und sah auf meine Knie. ,,Kein Junge wollte bis jetzt mit mir nach Hogsmeade gehen... Und die Slytherins haben mich reingelegt und mir von meinem Schwarm einen falschen Liebesbrief zukommen lassen." Sirius legte die Stirn in Falten. ,,Die Slytherins? Dann verpasse ich ihnen dafรผr eine Abreibung", murrte er und hastig schรผttelte ich den Kopf. ,,Nein, Sirius, nicht!" Er schรผttelte ebenfalls den Kopf und kleine Strรคhnchen fielen ihm in die Stirn. ,,Die verarschen keinen aus meinem Haus, ohne selbst verarscht zu werden", schnaubte er und Remus hob die Hand. ,,Warum wollte noch nie ein Junge mit dir nach Hogsmeade gehen?", fragte er einfรผhlsam und ich warf hilflos die Arme in die Luft. ,,Keine Ahnung, sagt ihr es mir!", rief ich verzweifelt aus und Sirius und Remus tauschten unsichere Blicke aus. ,,Naja, du bist ziemlich cool, Mel. Wir kennen dich erst zwei Tage, aber du bist mehr so... der Kumpel-Typ Mรคdchen, weiรt du?", warf Sirius dann vorsichtig ein und kratzte sich am Hinterkopf. Ich lieร den Kopf hรคngen. ,,Na toll... Hรคtte ich doch nur auch ein paar รคltere Schwestern gehabt...", murmelte ich und Remus wollte gerade etwas sagen, als das Portrรคt aufschwang.ย
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James trat in den Gemeinschaftsraum. Seine Ohren waren rot, seine haselnussbraunen Augen schimmerten verklรคrt und auf seinen Lippen lag ein unglรคubiges, aber breites Grinsen. Ich ahnte, was das bedeutete. ,,Was ist denn mit dir passiert, Krone? Hat dir Schniefelus einen Fluch auf den Hals gehetzt?", fragte Sirius stirnrunzelnd und James schรผttelte den Kopf, lieร sich in den freien Sessel gegenรผber von Remus fallen. ,,Nein...", meinte er, sah uns nicht an, sondern ins Kaminfeuer. ,,Sie hat ja gesagt...", hauchte er und wรคhrend Sirius verwirrt die Augenbrauen hab, verstand Remus sofort. ,,Lily geht echt mit dir aus?", fragte er grinsend und James nickte. ,,Oh ja. Oh Moony, sie ist so schรถn..." Sirius stรถhnte leise. ,,Oh nein, das geht jetzt tagelang so. Und ausgerechnet mein Bett ist neben seinem. Ich brauche Feuerwhiskey", murrte er und ich schluckte, betrachtete James. Er sah so glรผcklich aus, dass es in meinem Herz schmerzhaft stach. Ja... Den Feuerwhiskey kรถnnte ich auch gut verkraften. Mein verletztes, verzweifeltes Herz hatte sich hoffnungslos und ausgerechnet an James geklammert. James, der noch unerreichbarer war, als David Tyler... Vielleicht tat mir die Vergangenheit doch keinen Gefallen.ย
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Hey!
Hier hรคtten wir dann ein neues Update von Writings on the wall! Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr kรถnnt ein wenig mit der armen Meli mitfรผhlen, jetzt wo alles so kompliziert wird und Jamed mit Lily ausgeht... Und ich hoffe, ihr konntet ihren wiedermal ziemlich sonderbaren Gedankengรคngen und ihrem geliebten Hรคhnchen sรผรsauer folgen!
Wie ich sehe, haben wir schon ein paar Votes... Oder ein paar Menschen, die diese Story in ihrer Leseliste haben. Ich wรผrde mich einen Keks freuen, wenn auch ein paar von euch vielleicht mal kommentieren wรผrden!
Ganz liebe Grรผรe,
Eure Wingsofeden
Ach und รผbrigens- der Titelsong zu dieser Story ist ganz klar Angel Eyes von Abba, falls ihr das wissen wollt!
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