Zuhause angekommen, verschließt du deine robuste Tür. Verängstigt platscht du danach auf deine Couch mit einer kuscheligen Decke. Noch immer hast du das eben Erlebte nicht verarbeitet. Wie sollst du auch? Dein Schwarm ist ein Killer!
Ganz glauben möchtest du es trotz allem nicht. Ihr kennt euch jetzt schon einige Zeit und in dieser hast du dich niemals gefährdet gefühlt in seiner Gegenwart. Genau im Gegenteil: du fühltest dich immer sicher.

 
Plötzlich klopft es an der Tür. Erschrocken betrachtest du diese. Ist er es?
„Y/N bitte mach dir Tür auf! Ich wollte es dir schon so lange erklären, aber ich... konnte mich nicht überwinden. Aber jetzt wirst du die Wahrheit erfahren! Also... kannst du bitte die Tür öffnen?", mit jedem Satz wurde er leiser, bis seine Stimme den bekannten sanften Ton annahm, den du an ihm liebst. Deine Beine bewegen sich von selbst. Du stehst schon an der Tür, bis dein Kopf sich schüttelt. Nein, du kannst das nicht. „Geh weg Kol! Du hast einen Menschen getötet! Lass mich in Ruhe, sonst rufe ich die Polizei!", deine kratzige Stimme zittert, doch versuchst du stark zu sein. „Ich bitte dich...", man merkt, dass Kol sich an der Tür anlehnt. Ein Seufzen ist zu hören. Deine Hände schließen die Tür auf, öffnen sie jedoch nicht. Etwas hindert dich ihn in dein Haus zu lassen. Nicht, dass er dich auch...?
Deine Zeit zu überlegen währt nicht lange, denn der Urvampir öffnet die Tür und kommt hinein gestürmt. „Y/N! Lass es mich erklären. Ich würde dir doch nie etwas antun!", beruhigt er dich, als er dein ängstliches Gesicht mustert. Was hat er dir nur angetan?

„Hör zu. Es gibt eine Sache, in der ich nicht ehrlich zu dir war. Ich habe diesen Menschen nicht getötet, weil ich ein grausamer Mörder bin, sondern um zu überleben. Weißt du... es erscheint dir jetzt wahrscheinlich komplett idiotisch... aber ich bin ein Vampir", sprach er in einer sanften, zugleich beruhigenden Tonlage. Ehrlich gesagt, hattest du von diesem Thema schon mal gehört. Es ist dir vertraut, trotzdem dachtest du niemals die Wahrheit darüber zu erfahren. So banal es auch klingen mag, du glaubst ihm. „Ich bin einer der ersten Vampire, ein Urvampir und lebe schon sehr lange. Doch noch nie habe ich solche Gefühle für eine Person empfunden, Y/N. Und ich hoffe, dass du mich verstehst und ebenso empfindest", murmelte der Urvampir bedrückt und blickt dich sachte an.
Du nickst.
„Kol, ich kann es noch immer nicht so ganz realisieren... aber ich glaube dir", fängst du an zu sprechen, blickst ihn jedoch nicht an. „Und wenn ich ehrlich bin, war ich heute auf dem Weg zu dir, um zu gestehen, dass ich mich wohl in dich verliebt habe...", beichtest du ebenso ehrlich, wie Kol dir zuvor. Die Augen des Vampirs weiten sich. Unglauben ist zu erkennen. Danach Freude. „Sei dir sicher, ich werde dich mit meinem Leben beschützen und dir nie etwas antun", nickt er versichernd. Ein Lächeln zeichnet sich auf deine Lippen. „Danke Kol", sagst du noch ein wenig benebelt von den Eindrücken, die du erhalten hast. Kol kommt vorsichtig näher und streicht deine noch sichtbaren Tränen weg, ehe seine Hand auf deiner Wange ruht. Du kannst nicht mehr warten und schließt eure Lippen zu einem Kuss. Ein Kuss der sehnlich erwartet wurde von euch beiden. Endlich seid ihr zusammen.

gewidmet 

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