15
-Lee Minho
Jisung und ich waren uns seit einer Woche gefühlt aus dem Weg gegangen. Ich wusste nicht warum, aber ich glaubte daran, dass es Jisung immer noch mitnahm, ihn verletzte, was ich vor einer Woche gesagt hatte. Er war bestimmt noch verletzt, anders konnte ich es mir nicht erklären. Hin und wieder machten wir was mit den anderen, aber auch dann redeten wir kaum miteinander. Es war komisch zwischen uns geworden und das wollte ich eigentlich nicht. Ich hatte lange darüber nachgedacht, was zwischen uns jetzt sein konnte. Die Entscheidung lag bei mir und ich glaube es verletzte Jisung auch, dass ich nicht mit ihm sprach. Ich wollte unbedingt mit ihm sprechen, aber ich konnte ihm noch nicht sagen, was ich jetzt wollte. So gerne wollte ich mit ihm das weitermachen, was wir vor einer Woche angefangen hatten, dennoch wollte ich keine Beziehung führen. Es war alles so schrecklich kompliziert. Ich dachte lange darüber nach, wollte Jisung so schnell wie möglich eine Antwort geben.
Als ich dachte, ich wüsste endlich die Antwort, klopfte ich bei Jisung an der Zimmertür. Dieser war ziemlich überrascht mich zu sehen, als er die Tür aufriss. Er hatte geweint, dass sah ich sofort. Direkt nahm ich den jüngeren in den Arm und er fing an stark zu weinen, was mir mein Herz zerbrach. War es meinetwegen? Ich schloss die Tür hinter mir und blieb mit Jisung in meinen Armen mitten in seinem Zimmer stehen. Er drückte sich ganz fest an mich und weinte stark. Ich spürte seine Tränen, die mein Shirt durchnässten, aber ich sagte nichts. Es hatte ihn alles sicher verletzt, denn auch in der Schule hatten wir uns so gut wie ignoriert. In den Pausen sah ich ihn oft mit Felix - der feste Freund meines besten Freundes Chan - und wie sie oft zu uns sahen. Ich war auch nicht besser gewesen. In der Wohngruppe sahen wir uns nur beim Abendessen und es belastete mich irgendwie auch. Ich wusste wirklich nicht wie ich damit umgehen sollte und hatte ihn eben genauso in der Schule beobachtet, wie er mich.
,,Hey, was ist los?" fragte ich ihn vorsichtig, obwohl ich es mir schon denken konnte. Er drückte sich noch ein wenig näher an mich, zerquetschte mich fast, aber das war okay. Ich fuhr mit meiner Hand durch seine Haare, versuchte ihn ein wenig zu beruhigen.
,,Du tust mir weh. Warum tust du mir weh?" fragte er mich und ich setzte mich mit ihm auf sein Bett. Er wirkte wieder so schwach in meinen Armen und zu hören, dass ich ihn wirklich verletzt hatte, versetzte mir ein Stich im Herzen. Er litt eine Woche lang und das nur weil ich keine Entscheidung treffen konnte. Doch die hatte ich getroffen und das nicht aus Mitleid mit Jisung. Ich wollte es wirklich genauso sehr wie er und es hatte mir wirklich gefehlt ihm so nahe sein zu können.
,,Es tut mir leid, Ji. Alles. Ich hätte dich nicht so lange warten lassen sollen." meinte ich und Jisung sah endlich zu mir auf, ohne das ich ihn zwingen musste. Ich legte meine Hände an seine Wangen und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. Ich wollte nicht, dass er wegen mir weinte. Ich wollte wirklich nicht, dass er verletzt wegen mir war.
,,Und wie hast du dich entschieden? Ich meine, ich würde es akzeptieren wenn du nicht willst und ich würde auch nicht mehr flennen wie so ein kleines Baby. Flenne ich wie ein kleines Baby? Ich bin nur verletzt und ich mag dich und das du mich ignoriert hast war echt ver-" weiter kam der kleinere nicht, denn ich unterbrach ihn indem ich ihn küsste. Er plapperte eindeutig zu schnell und war sichtlich überfordert. Aber ich konnte ihn verstehen.
Vorsichtig begann ich meine Lippen gegen seine zu bewegen und etwas überfordert erwiderte er den Kuss. Scheiße, hatte ich seine Lippen vermisst. Es fühlte sich viel zu gut an, wieder bei Jisung zu sein und ihn in den Armen zu halten und ihn zu küssen. Jisung krallte sich mit seinen Händen an den Kragen meines Shirts während er sich geschickt auf meinen Schoß setzte, damit es für uns beide etwas bequemer war. Naja, bequemer war es jetzt nicht, aber es lag nicht an Jisung. Der Kuss wurde immer hitziger, wilder, was mich dazu verleitete mit meinen Händen unter sein Shirt zu fahren. Wie konnten wir eigentlich immer so schnell in solche Situationen landen? Das letzte Mal war es auch so schnell gewesen, aber bei so einer Schönheit wie Jisung konnte man sich auch nicht zurückhalten. Ich wollte unbedingt seine nackte Haut anfassen, ihm ein gutes Gefühl schenken. Das hatte er verdient, nachdem ich ihn so verletzt hatte.
Doch bevor wir weitergehen konnten, klopfte es an der Tür und Jisung sprang schnell von meinem Schoß runter. Wir setzten uns so hin, als würden wir einfach nur zwei Freunde sein, die in Jisungs Zimmer chillten und dann kam auch schon Donghyun rein.
,,Mit euch beiden wollte ich eigentlich reden und fragen was los ist, aber anscheinend habt ihr es schon selbst geklärt." meinte er und sah uns etwas überrascht an, eher mich, als er mich hier sitzen sah.
,,Ja alles wieder gut. Wir wussten selbst nicht genau was unser Problem war." meinte Jisung und ich nickte bestätigend worauf Donghyun ebenfalls nickte und uns dann wieder alleine ließ. Endlich.
Jisung und ich sahen uns an, ehe unsere Lippen wieder hastig aufeinander krachten und wir wieder in einen sehr hitzigen und wilden Kuss verfielen. Verdammt, wie konnte ich diesem Jungen eine Woche lang aus dem Weg gehen? Scheiße seine Lippen machten süchtig. Wie konnte ich darauf verzichten und ihn stattdessen verletzen? Ich wusste das die ganze Sache uns beide irgendwann verletzen wird, aber jetzt schien es keinen von uns zu interessieren, da wir beide nur den anderen spüren wollten. Wir wollten uns nahe sein und wollten nicht an die Folgen davon denken, aber vielleicht würde Jisung keine Gefühle für mich entwickeln und wir wären nur zwei Menschen, die nur etwas Nähe brauchten. Ich musste schon zugeben, dass ich Jisung wirklich mochte, mehr als freundschaftlich, aber das konnte ich nicht zulassen. Ich konnte diese Gefühle nicht zulassen. Ich konnte Jisung nicht lieben.
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Ich hasse Menschen immer noch. Wie zur Hölle schafft man es mir schlechte Laune zu machen, nur wenn ich diese Person sehe???
Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Menschen und finde eigentlich nie jemanden unsympathisch aber WAS HAT DIESE PERSON GETAN DAS ICH IMMER SCHLECHTE LAUNE HABE?
richtig: diese Person fuckt mich mit der schlechtesten gespielten Freundlichkeit ab.
Like, I know you don't like me, I don't like you too, but what? Just say that you don't like me, thanks 🙂
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