|5| 𝑺𝒆𝒆𝒍𝒆𝒏 𝑯𝒆𝒊𝒍𝒖𝒏𝒈
Heute zum zweiten Mal reicht Anakin mir seine Hand, damit ich auf den Speeder aufsteigen kann.
Ich lasse mich auf den Sitzt sinken und die Sonne strahlt seicht in mein Gesicht.
Er startet währendessen den Speeder und lenkt ihn in den Verkehr.
Minutenlang fahren wir durch die Stadt, durch Ortsteile in denen ich noch nie zuvor war.
Fasziniert blicke ich mich um denn je weiter Anakin fährt, desto so heller und schöner wird es.
Hin und wieder sind einige Bäume und Pflanzen zu erblicken und auch die Gebäude sehen ordentlich und nicht so abgeranzt, wie in manch anderer Gegend aus.
„Wow" Murmele ich und Anakin fängt an zu grinsen.
Langsam wird der Speeder langsamer und er lenkt auf eine Landestation zu.
Dort lässt er den Speeder stehen und verhilft mir beim absteigen.
„Dieser Ort erinnert mich irgendwie an die Marktplätze von Mandalore. Es ist so hell und freundlich."
Spreche ich fasziniert.
„Nicht wahr? Als gäbe es hier keinen Krieg."
Antwortet er nostalgisch.
Kurz laufen wir still nebeneinander her.
Ein glücklich lachendes und sprechendes Pärchen läuft an uns vorbei.
Aufgeregt reden sie miteinander und es sieht so aus als hätten sie eine wundervolle magische Zeit gemeinsam.
Bei diesem Anblick muss ich Traurig lächeln.
Ich habe keine Erinnerungen an mein Leben vor den Jedi, doch als ich hierher kam hatte ich ein Foto bei mir.
Ein Foto auf dem mutmaßlich meine Eltern und ich abgebildet sind.
Glücklich lachen sie miteinander und meine Mutter hält mich auf dem Arm.
Das Foto ist vergilbt und voller Ecken aber ich bringe es nicht übers Herz es abzugeben.
Dieses Bild ist meine einzige Erinnerung an mein damaliges Leben und sie ist mir wichtig.
„Worüber denkst du nach Snips?"
Fragt Anakin nun.
Gott kann dieser Mann mich gut lesen.
Ein Blick und er weiß sofort was in mir vorgeht.
„Über mein Leben, wäre ich nie vom Orden auf genommen worden."
Antworte ich nachdenklich.
Anakin der nur nickt wendet seinen Blick jetzt von mir ab.
„Ich bin froh es nicht wissen zu müssen. Ich meine, du weißt schon - wie mein Leben wäre."
Antwortet er.
Seine Stimme ist nicht mehr so glücklich und normal wie sonst immer.
Ein Hauch von Trauer und vielleicht Hass? - liegen darin.
Nie wollte er mit mir darüber reden was ihm damals wiederfahren ist.
Mein einziges Wissen über die Geschehnisse des Lebens meines Meisters habe ich von Obi-Wan und teils auch Padmè.
Ich weiß das er auf Tatooine geboren wurde und dort zusammen mit seiner Mutter lebte.
Als Sklave.
Es muss eine riesige Wunde in ihm aufreißen darüber zu reden, sonst würde er sich nicht so unglaublich darüber sträuben und solch eine Mauer aufbauen.
Schweigend laufen wir nebeneinander her bis wir an einem hellen Marktplatz oder etwas ähnlichem ankommen.
Die Sonne prallt hier auf die Gebäude und Menschen und taucht unsere Umgebung in ein helles wunderschönes Licht.
Im Zentrum des Platzes steht ein Brunnen welcher fröhlich vor sich her plätschert.
Beim genaueren betrachten meiner Umgebung nehme ich ein großes, kunstvoll gestaltetes mit Ornamenten verziertes Metalltor war.
Es steht weit geöffnet und dahinter lassen sich riesige wunderschön gedeihene Bäume erahnen.
Das Tor schließt an eine meter hohe Mauer an, welche mich meines Blickfeldes beraubt.
„Wo genau auf Corucant sind wir hier Anakin?"
Frage ich und blicke ihm in seine himmelblauen Augen.
Ein kurzes Lächeln zuckt über sein Gesicht bevor er schließlich antwortet:
„In einem wohlhabenden Viertel, größtenteils von Senatoren und ähnlichem bewohnt.
Diese Art von Menschen nervt mich zwar, aber hier ist es nun mal am schönsten und harmonischsten."
Er steuert nun auf das Tor zu und dreht sich zu mir um.
„Komm Snips!"
Hastig laufe ich Anakin hinter her und finde mich in einer riesigen Parkanlage wieder.
Überall wachsen riesige Bäume und Sträuche die prächtig gedeihen.
In der Ferne lässt sich ein in der Sonne funkelnder See erahnen und der Weg aus Kies bestehend raschelt und knarzt unter meinen Füßen.
Tief atme ich ein und schließe für einen Moment meine Augen.
Ich lausche den zwitschernden Vögel und dem Rascheln des Laubes über unseren Köpfen.
Die Bäume wurden in einer Allee angeordnet gepflanzt so das sie einen Weg ergeben und nur so manch wenigen Sonnenstrahl hindurch gelangen lassen.
Der ein oder andere Lichtschweif, der die Mauer aus Gestrüpp durchbrechen kann, bahnt sich einen Weg über meinen Körper und tänzelt über mein Gesicht.
„Es ist - wunderschön hier!"
Stammel ich vor mich hin und drehe mich vollkommen verzaubert und faziniert einmal um mich selbst.
Ich spüre Anakins Grinsen quasi schon in meinem Rücken und drehe mich strahlend ihm zu.
„Ich weiß. Deswegen sind wir hier Snips."
Antwortet er schmunzelnd und schiebt mich weiter.
„Ich dachte ein kleiner Ausflug könnte dir gut tun. Ich meine eigentlich sogar uns beiden.
Ich meine es ist sicher ganz gut mal etwas anderes als nur den Tempel und Schlachtfelder zu sehen."
Erklärt er mir und ich nicke eifrig, während ich mich immer noch voller Freude umsehe.
Ein kurzer Moment der Stille tritt ein den ich jedoch nach kurzer Zeit wieder unterbreche:
„Was habt ihr überhaupt vor zu unternehmen, Anakin?"
Frage ich neugierig wie ich nun mal bin.
„Lass dich überraschen!"
Antwortet er grinsend und verschränkt seine Arme wie immer hinter dem Rücken.
Frustriert tue ich es ihm gleich und Versuche angestrengt auf die Lösung zu kommen.
Der Kies knirscht durchgehend unter unseren Füßen und erst als wir an einer kleinen Hütte, gebaut aus Holz, wohlmöglich von den riesigen Bäumen Kashyyyks, ankommen bleiben wir stehen.
An der Tür hängt ein Schild, bestehend aus dem selben Holz.
Angestrengt Versuche ich die Buchstaben zu entziffern, da sie verblichen und an einigen Stellen verwittert sind.
„Bo- Boots- Bootsverleih!"
Lese ich vor und meine Augen fangen an zu funkeln.
Anakin der Grade die Tür öffnet, wodurch ein kleines Klingen, wahrscheinlich das eines Glöckchens ertönt lächelt zufrieden.
„Schlaues Mädchen."
Murmelt er und ich folge ihm in die kleine Hütte.
Die Hütte ist spärlich beleuchtet, doch hinter der Theke kann ich schnell einen etwas älteren Mon Calamari ausmachen.
„Wir möchten ein Boot für den Tag buchen."
Erhebt Anakin nun das Wort und begutachtet das Fischartige Wesen genau.
„Das macht zwei Credits."
Spricht der Fisch und fast schon bin ich der Meinung ich höre ein leises Glucksen.
Mein Meister, kramt nun das gewünschte Geld heraus und legt es auf den Tresen.
„Ihr könnt das Boot den ganzen Tag, von mir aus auch Abend benutzten, sagt mir nur bescheid wenn ihr es zurück an den Steg gestellt habt."
Der Mon Calamari kommt nun hinter dem Tresen hervor und stapft in Richtung der Tür.
Er hat eine gebeugte Gehhaltung, wahrscheinlich, wegen seines nicht mehr ganz so jungen Rücken.
„Kommt ich zeig euch rasch den Weg."
Schnauft der ältere Herr angestrengt und öffnet die Tür.
Sowohl mein Meister als auch ich folgen ihm zur Tür hinaus und schließlich zum ebenso hölzernen Steg an dem mehrere kleine Boote festgebunden sind.
Alles sieht so altmodisch und rustikal aus, gar nicht wie man es in der heutigen, technisch entwickelten Zeit erwarten würde.
Der alte Mon Calamari bückt sich nun über einen der Fähle und löst das Seil.
Dann wendet er sich zu Anakin und meint:
„Gut das wars dann. Ihr könnt jetzt raus fahren."
Anakin nickt dem Herrn zu, woraufhin dieser zurück zu seiner Hütte trottet.
„Na Überraschung gelungen Snips?"
Grinst Anakin nun vor sich hin und tastet sich vorsichtig in das Boot hinein.
Dort bleibt er einen Moment stehen und fügt dann hinzu:
„Komm!"
Darauf hin streckt er mir seine metallische Hand hin, welche ich nun ergreife.
Vorsichtig setzte ich meinen linken Fuß in das wackelnde Boot und will anschließend den Rechten auch auf den instabilen Untergrund setzten, doch zu spät bemerke ich das ich an dem Seil fest hänge, was mich zum stolpern bringt.
Ein grelles quieken entweicht mir und ich falle auf die Sitztbank.
Anakin der immer noch meine Hand am halten war verliert durch meine Unstabilität das Gleichgewicht und fällt über mich.
Laut stark beginne ich zu lachen und lasse meinen Kopf vor Erschöpfung auf den hinteren Rand des Bootes sinken, so das mein hinterer Lekku Grade so über dem Wasser hängt und ich in den strahlend blauen Himmel blicken kann.
Anakin der sich Links und Rechts neben meiner Hüfte auf dem Boden des Bootes stützt fängt nun auch an zu lachen.
Sein Gesicht ist in meinem Blickfeld, wodurch ich erkennen kann wie eine lose Haarsträhne, seines welligem, wunderschönem, braunen Haar ihm ins Gesicht fällt.
Das Bedrängnis in mir meine Hand zu erheben und sie ihm hinters Ohr zu streichen wird immer stärker, jedoch Versuche ich dieses Gefühl krampfhaft zu unterdrücken.
Letztendlich streicht er sie sich selbst weg und erhebt sich danach ein wenig nach hinten um etwas Abstand zwischen uns zu bringen.
Auch ich richte mich nun wieder auf und die Freude verweilt weiter in meinem Gesicht.
Anakin schnappt sich nun die zwei Ruder und taucht sie ins Wasser ein.
Mit dem einen stößt er das Boot vom Steg weg, wodurch wir ein wenig vom Ufer weg treiben.
Neugierig betrachte ich ihn wie er seine Arm Muskeln, die wage durch den Stoff seiner Robe zu erkennen sind, anspannt und kraftvoll mit den zwei Paddeln rudert.
Er sitzt mit dem Rücken zum Bug des Bootes gerichtet, womit ich in Fahrtrichtung Sitzte.
Ich Strecke meinen Arm über den Bootsrand und senke einen meiner Finger in das angenehm kühle Wasser.
Es ist ein warmer Tag, womit auch das Wasser nicht allzu kalt ist.
Nun wende ich mich wieder Anakin zu.
Dieser wirkt komplett vertieft in das was er tut und damit in die Steuerung des Bootes.
Faziniert beobachte ich ihn.
Jedoch weswegen er mich so fasziniert weiß ich nicht.
Vielleicht ist es sein Aussehen.
Oder doch seine besondere Ausstrahlung?
Wer weiß, vielleicht bilde ich mir das ganze auch nur ein weil ich verwirrt bin.
Aber zumindest meiner Seits hat sich definitiv etwas verändert.
Tief atme ich die wunderbar frische Luft ein.
Ich lasse sie durch meine Lungen strömen und schliße für einen Moment meine Augen.
Innerlich schüttel ich mich nun, um auf andere Gedanken zu kommen.
Was ich auch fühle, bevor ich es zulasse sollte ich erst einmal wissen, was es überhaupt ist.
Nun öffne ich die Augen wieder und blicke erstaunt um mich.
Anakin hat das Boot bereits weit hinaus gesteuert und wir steuern auf die Mitte des Sees zu.
Ein kleiner Windzug zieht über uns herüber, was mich zum schaudern bringt.
Nun wird das Boot langsamer und er lässt die Paddel los.
Fragend blicke ich ihn an, da ich nicht begreife was sein Plan ist.
„Was den? Das ist anstrengender als es aussieht!"
Fragt er mit einem provokanten, lachenden Unterton.
Verstehend beginne ich zu nicken und lächel ihm entgegen.
Mal wieder tritt eine kurze Stille in der ich in meinen wirren Gedanken versinke.
Ich hätte niemals gedacht, so kurz nach all dem wieder so aufrichtig lachen zu können, wie jetzt Grade im Moment.
Ich dachte ich würde noch Monate nach all dem ein psychisch labiles Wrack sein.
Nun gut, wäre Anakin nicht wäre ich das wohl auch.
Er kennt mich nun mal gut und weiß wie er mich glücklich machen kann.
Außerdem fühle ich mich sehr wohl bei ihm.
Zu wohl, dafür das er mein Meister ist und ich eigentlich nichts aber auch gar nichts fühlen dürfte.
Wenn man es ganz genau nimmt, ja nicht einmal freundschaftliche Gefühle, doch das gelingt ja nicht mal den besten und stärksten Jedi Meistern des Ordens.
Laut atmet Anakin auf und lässt sich entspannt und gelassen tiefer in den Sitzt sinken.
Die Sonne scheint in sein Gesicht und genießerisch schließt er seine Augen.
Sein braunes Haar erscheint im Sonnenlicht etwas heller, als es eigentlich ist und glänzt auf.
Schon wieder durchfährt mich dieser Drang sein Haar zu berühren.
Was ist bloß los mit mir?
Ich muss, was auch immer für ein Gefühl definitiv verdrängen!
„Lass uns schwimmen gehen Snips!"
Spricht nun Anakin, seine Augen immer noch geschlossen und mit gelassener Stimme.
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Ich hab euch lieb<333
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