12~ 𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐨𝐥𝐝 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐲
Das monotone Brummen des Jets weckte mich aus meinen Wachträumen auf. An die Handlung des Traumes konnte ich mich nur mehr verschwommen erinnern. Aber ich wusste, dass ich beeinflussen konnte was geschah, was schlussendlich aber nichts änderte. Ein nahezu lautloser Seufzer verließ meinem Mund. Was natürlich dennoch genug war, um Clints Kopf in meine Richtung schießen zu lassen. Ich probierte ein hoffnungsvolles Lächeln, was seine, in Sorgen verkrampfte Stirn nicht veränderte.
Um mich irgendwie zu entspannen lehnte ich mich gegen den harten Aluminium Sitz, und ließ meine Fingerknöchel knacken. Währenddessen zuckte Clint empfindlich zusammen. Er hasste es. Überrascht lachte ich fast. Diesen kleinen Fakt über ihm wusste ich, einfach so. Ein warmes Gefühl von Geborgenheit überflutete mich. Ich fühlte mich nicht allein. Nicht mehr. ,,Wie lang dauert es noch?" fragte ich, während meine dünne Stimme die Luft wie ein Messer zerschnitt. ,,Wie oft willst du noch fragen? Bruces Stimme klang ziemlich genervt.
Entschuldigend zuckte ich mit den Schultern. Mit an "Bord" waren lediglich Bruce, ich und Clint. Schließlich sollte das eine kleine, unauffällige Mission sein. Die Armen, die mit einem nervösen Wrack wie mir, hier auf 12.000 Metern Höhe eingesperrt waren. Nachdenklich ließ ich meine Stirn gegen die kühle Fensterscheibe lehnen. Wie sorglos hier oben alles war. Die kleinen, federweichen Wolken färbten sich im hellen Licht der Sonne pink. Verkrampft probierte ich meine Gedanken in eine andere Richtung zu steuern.
Lautlos beobachtete ich die anderen. Bruce hockte konzentriert im Cockpit, die Stirn zu Falten gezogen. Eigentlich könnte er dem Autopiloten alles überlassen, aber dem vertraute er nicht. Er hatte die Dinge lieber selber in der Hand. Viele Dinge, insbesondre sich selbst, hatte er nicht unter Kontrolle. Da wollte er zumindest dies unter seiner Beherrschung haben. Clint tat dies, was immer zu ihm gehörte, und ihn beruhigte. Seinen Bogen putzen. Sobald das schwarze Metall nicht mehr glänzte, musste er dies ändern.
Er war zwar in seiner Arbeit vertieft, bemerkte aber trotzdem meinen Blick. Sorgsam sah er zu mir, und nickte leicht, was ich erwiderte. Mein Unwohlsein kam nicht nur von der bevorstehenden Mission, sondern auch von der Höhe. Der Panther in mir konnte keinen großen Gefallen daran finden, so hoch in einer Blechbüchse eingeschlossen zu sein. Nach einer Beschäftigung Ausschau haltend, nahm ich ein Buch in die Hand. Erst vor Kurzem hatte ich mich dem Lesen gewidmet. Ich lernte zwar Lesen, war aber nicht sehr geübt darin.
Daran, und auch an meinen geistlichen Fähigkeiten wollte ich etwas ändern. Ich wurde als Tötungsmaschine ausgebildet, aber dass waren Hydra's Pläne, nicht meine. Nach einer Weile wurden meine Augen immer schwerer, und ich bemerkte, wie ich wieder in die endlose Traumwelt abdriftete.
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Müde und verwirrt blinzelte ich mit den Augen, als Clint mich sanft wachrüttelte. ,,Sind...Sind wird da?" erkundigte ich mich. ,,Ja, wir sind endlich da." antwortete er, und streichelte sanft meine Schulter. Tief atmete ich ein, und stand leicht wankend auf. Die Nervosität hatte nun nachgelassen, und war Entschlossenheit gewichen. Ausgeschlafen schritt ich aus dem Jet raus, und fand mich an einen Privatflugplatz wieder. Shield hatte offenbar für Diskretion gesorgt. Außerhalb fand ich Banner, der offenbar nur auf mich gewartet hatte.
Meine Augen reibend sah ich mich um. ,,Wow..." brachte ich nur raus, und beobachtete die wunderschöne Stadt London aus Entfernung. Ich hatte wirklich Lust sie mir näher anzuschauen. Und nebenbei noch meine Mission erledigen. Clints raue Hände deuteten in die Ferne. ,,Dort müssen wir hin." erklärte er zuversichtlich. Ungeduldig gestikulierte Banner mit seinen Händen zu einem unscheinbaren Auto, was nicht zufällig hier schon bereit stand. Sofort stiegen wir ein, und fuhren los.
Neugierig starrte ich aus dem Fenster, und beobachtete die immer näher kommenden Gebäude. Weit in der Ferne stand der imposante Big Ben. Wir kamen im geschäftigen Städte Verkehr nur langsam voran, aber das war mir egal. 45 Minuten später hielten wir an. Meine beiden Missions- Partner hatten mir während der Fahrt schon alles nötige erzählt. Der aus meiner Familie stammender Kanadier wanderte vor vielen Jahren nach England aus, und betrieb hier einen recht erfolgreichen Buchladen.
Gähnend, aber doch vollkommen konzentriert stieg ich langsam aus. An der Straßenkreuzung befand sich ein recht nostalgisches Verkehrsschild, auf dem "Farringdon Road" stand. Tief atmete ich die Co2 verseuchte Luft ein. Und musste meinen Husten Reiz unterdrücken. Der Laden sah außerhalb zugegebener Weise wirklich schön aus. Die großen, Eisen beschlagenen Fenster reflektierten die wärmende Sonne, und ich musste kurz geblendet blinzeln. In der Geschäfts Auslade waren, welch Überraschung, allerlei Bücher ausgestellt, welche wirklich wertvoll aussahen.
Voller Tatendrang gingen wir auf den Eingang zu. Dort prangte ein großes "Geöffnet" Schild. Als Bruce die Tür öffnete, klingelte ein kleines Glöckchen, wodurch ich kurz erschrocken zusammen zuckte. Ich war nun mal doch nervös, was meinen inneren Panther extrem sensibel machte. Innen sah ich mich interessiert um. Es roch nach altem Pergament, und Kiefernadeln. Überrascht sah ich den bunten Vogel an, der neben mir auf einer Stange hockte. ,,Eindringling!, Eindringling!" begann jener zu kreischen.
Ein vorsichtiges Lächeln erschien auf meinen Lippen. Dieser Laden war schon sehr ulkig. Das viele Menschen im Chaos in ihrem Element waren, stimmte wohl. Alles war voll gestellt mit Büchern, ich sah auch Pergamentrollen, die unschätzbar wertvoll aussahen. Ich bemerkte dass es Bruce ebenso ging, er sah sich definitiv nicht nur für die Mission um. Hawkeye war von uns allen noch am meisten konzentriert. Er scannte mit einem erfahrenen Blick die Umgebung ab. ,,Willkommen, wollen sie sich umsehen?" ertönte eine freundliche Stimme.
Aus meinem Starren erwacht, sah ich mich um, und entdeckte eine junge Frau. Sie war um einiges kleiner als ich, hatte helle Augen, und süße Grübchen. Als ich bemerkte, wie unhöflich ich sie ansah, lächelte ich schüchtern, und brachte ein kurzes ,,Hallo." raus. War sie das? Meine Cousine dritten Grades? Dafür waren wir hier. Um alle Rätsel und Mysterien zu lösen. Warum ich so in meiner jetzigen Form existierte. Sofort begann Banner mit ihr ein Gespräch, wofür ich mehr als dankbar war. Meine Gedanken waren im Moment zu aufdringend.
Doch ihr Blick verweilte doch länger an mir, als mir lieb war. ,,Oh Entschuldige, ich bin nur die Praktikantin." erklärte sie, und man sah ihr Bedauern wirklich an. Ich schnappte nach Luft, was ich mit einem Husten verdeckte. So schnell, dass es mit menschlichen Augen kaum erkennbar war, beugte Clint sich zu mir rüber, und flüsterte mir zu ,,Das ist sie nicht, das Ziel befindet sich im Lagerraum." Ich nickte unauffällig, und hörte die Praktikantin etwas rufen. Da kam sie. Ich stockte.
Ihre Anwesenheit schien den Raum zu verändern. Die Luft fühlte sich schwerer an. Sie war durchschnittlich groß, und hatte lange Haare, die sich am Ende zu Korkenzieherlocken verdrehten. Ihre klugen, dunklen Augen schienen schon lange auf dieser Welt zu sein, und durchbohrten mich. Allein mich. Sie überlegte. Stockte ebenfalls. Dann weiteten sich ihre Augen. Sie erkannte mich
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Ich bin schon irgendwie arschig, mit meinen Cliffhangern, nicht? :D
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