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Wie konnte mein Leben sich nur um 180 ยฐ drehen? Nicht einmal einmal in vielen Jahren konnte ich mir vorstellen, dass ich jemals eine Person ansehen wรผrde, und so ein seltsames Kribbeln in meinem Bauch spรผren wรผrde. Dieses Kribbeln war Liebe.
Und die Person Clint Barton. Die nรคchste verwirrende Frage, die ich mir nun stellen musste, war wie ich damit umgehen sollte?
Hatte ich irgendeine Ahnung im sozialen Kontakt der Menschheit? Nein.
Wรผrde ich mich selber zur Menschheit zรคhlen? Nein.
Bevor ich jedoch noch den Kopf gegen die Wand schlug, da ich wohl mitten in einem Meer aus Gefรผhlschaos stand, versuchte ich es normal angehen zu lassen. Und unter ''Normal'' versteht man wohl nicht, sich vor seinem Freund oder was auch immer zu verstecken. Falls du glaubst, das wรคre ein Witz, du liegst falsch. Aber auch wenn der Stark Tower 93 Stockwerke hat, was groรe Versteckmรถglichkeiten bietet, funktioniert das nicht ewig.
Frรผher oder spรคter musste ich mich dem stellen, und das tat ich.
Ich war gerade auf einem der unzรคhligen Gรคnge des Towers unterwegs, als ich den Kopf leider nachdenklich gesenkt, gegen etwas knallte. Um genau zu sein war es eine Brust. Um noch genauer zu sein, war es Clint Barton. Und ich bekam wieder dieses, mir nicht mehr so fremde Eichhรถrnchen Gefรผhl, welche in meinem Bauch gerade eine Party tanzten. Gezwungenermaรen musste ich stehen bleiben, und starrte ihn nicht gerade unauffรคllig an.
Ohne dass eine Silbe meinen Mund verlies, รถffnete ich ihn, und schloss ihn sogleich wieder. Was tat Clint wรคhrenddessen? Er starrte mich ebenso รผberlegend an, aber ohne, das er wie ein bescheuerter Fisch an Land seinen Mund auf und zu machte. Ich glaube man merkt, wer im Moment mehr geistreich aussah. Nahezu wie in Zeitlupe beugte er sich leicht runter, und kรผsste mich. Sanft, und gefรผhlvoll.
Als wรผrde ich hoch am Himmel sein, und auf Wolken stehen. Zusammen mit Clint Barton, welcher mehr oder weniger romantisch mein Herz erobert hatte. Atemlos lรถste ich mich von ihm, und flรผsterte ,, Entschuldigung." Leicht nickte der Bogenschรผtze, und ich wusste, alles war wieder okay. Immens erleichtert ging ich zusammen mit meinem "Freund", an dieses Wort konnte ich mich noch immer nicht gewรถhnen, zu dem Gemeinschaftsraum.
Dort war immer irgendetwas los. Nebeneinander eintretend, hรถrte ich erst einen belustigten Pfiff, der augenscheinlich aus Tony Starks Mund kam, und sah Natascha, welche ebenfalls auf dem Sofa hockte, breit grinsen. Irgendwie beschรคmt, hockte ich mich dazu, und rรคusperte mich nervรถs. ,, Wie lรคuft es denn, mit dem plรถtzlichen Liebespaar?" fragte der Multi Millionรคr belustigt. Ihm leicht auf die Schulter boxend antwortete Barton ,,Ganz wunderbar, danke der Nachfrage."
Erleichtert, dass ich mich nicht melden musste, atmete ich gerรคuschvoll aus. Darauf folgte von mir ein vorsichtiges Lรคcheln, welches von den mir gegenรผber sitzenden Avengers erwidert wurde. Hรถrbar rรคusperte sich Stark, worauf ich fragend aufsah. ,,Nun ja, es gibt etwas zu besprechen." offenbarte er. Schlagartig verรคnderte sich mein Blick zu besorgt, da er mich ansah. Mich. Es hatte etwas mit mir zu tun. Und klang mehr negativ als positiv. Innerlich nervรถs wartete ich, dass er fortfuhr.
Jener seufzte kurz, was die Spannung die plรถtzlich im Raum herrschte wirklich nicht minderte. ,,Hydra hat dich nicht vergessen. Sie wollen dich zurรผck. Und dafรผr sind ihnen jede Mittel recht." Sofort zuckte ich bei den Namen der Organisation zusammen, die einen groรen Teil meines Lebens kontrolliert hat. Als ich den warmen Arm von Clint an meiner Schulter spรผrte, beruhigte ich mich etwas. ,, Wir haben die Informationen, dass sie diesen Sonntag dich... eskortieren wollen." fuhr Tony fort. Eskortieren.
Was ein niedliches Wort fรผr einen hรถchst wahrscheinlich gewalttรคtigen รbergriff. Mein Rachen war staubtrocken, weswegen ich hustend fragte ,,Was bedeutet das fรผr mich?" Ich brannte darauf, zu wissen, wie es nun fortlaufen wรผrde. Oder, was ich, bzw. wir dagegen tun wรผrden. Wahrscheinlich nur ruhig, um mich nicht allzu nervรถs machen, antwortete er ,, Wir bringen dich wohin, wo sie dich nicht finden kรถnnen." Natรผrlich. Das war rein logisch, und eine einfache Lรถsung.
Mรถglicherweise zu einfach? Hydra war gerissen. Verdammt gerissen. Was wenn...? Dutzende Szenarien durchliefen meinen Kopf. Ich bemerkte gar nicht, dass jeder andere im Raum mich beunruhigt musterte, da ich einfach nur wortlos auf die Tischplatte vor mir starrte. Was tut man in einer Situation wie dieser? Sollte ich weinen, schreien, hyperventilieren? Nein. Ich machte nichts. Mein Kopf, meine Gedanken, alles war nur eine gรคhnende Leere. Doch plรถtzlich durchschoss mich ein einziger Gedanke.
Ohne Vorwarnung sprang ich auf, und packte Clint am Arm. Im nรคchsten Moment standen wir schon auf dem nahezu gut bekannten Dach. Aus dem Gleichgewicht wankend, brachte er nur einen รผberraschten Ton raus. Nun endlich etwas sagend, flรผsterte ich zu ihm ,, Was nun?" Er, sich nun beruhigend, antwortete ,, Dir wird nichts passieren. Dafรผr sorge ich." Nickend ging ich zum Dachrand, und setzte mich auf die Kante. Durchstrรถmt von einem Gefรผhl der Freiheit lieร ich meine Fรผรe baumeln, und bemerkte Clints Beine ebenfalls neben mir.
Seufzend lieร ich meinen Kopf gegen seine Schulter lehnen, und flรผsterte ,,Warum passiert es immer wieder?" ,, Was?" ,,Dass ich alles verliere. Alles was mir wichtig ist." von plรถtzlichen Emotionen รผberwรคltig, bemerkte ich, wie Trรคnen in mir aufstiegen. Sanft, aber bestimmt, drehte der Bogenschรผtze mein Kinn zu seinem Gesicht, und flรผsterte hautnah ,,Ich werde alles in meiner Macht stehende tuen, um dich zu beschรผtzen." Nun lautlos meine Gefรผhle, in Form von Trรคnen rauszulassen, spรผrte ich doch eine gewisse innere Ruhe.
An meinen Beschรผtzer, der Person, der ich mein Leben anvertraute gekuschelt, verlangsamte sich mein Atem. Plรถtzlich wusste ich es. Mir wird nichts passieren. Mit Clint Barton an meiner Seite, einem Freund, Beschรผtzer, Avenger, und derjenige, dem mein Herz gehรถrte, kann mich nichts verwunden. Gar nichts. Meine Trรคnen wegwischend, fรผhlte ich es. Das Wissen, alles und nichts war mรถglich. Die Zeit verlangsamte sich, und ich fรผhlte nur eins.
Bedingungslose Liebe. Liebe, die alles und jeden รผberwinden konnte, und die unsterblich war, und alle Zeiten รผberdauern wรผrde.
Vollkommen normal. Das war ich nicht, und wรผrde es auch nie sein. Und damit war ich einverstanden.
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Hab mir wahnsinnig viel Mรผhe gegeben (:
Bye
Saphir
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