07 | Bang Chan
Wir kamen in einem Büro an, in welchen mehrere Mitarbeiter saßen und ihre Arbeit erledigten. Darunter befand sich auch Jungwan, der gerade die freien Tische putzte. Das wird spaßig. Da Jungwan Musik hörte, merkte er dementsprechend nicht, dass wir neben ihm standen und ihm beim Putzen beobachteten. Minho dauerte das ein wenig zu lange, weshalb er ihm den Hörer aus dem Ohr zog. Erschrocken blickte Jungwan in das Gesicht Minhos, welcher nicht gerade erfreut war.
,,Firmenleitung also?" fragte er worauf Jungwan mit dem Kopf schüttelte. Er schämte sich, Minho zu sehen. Er wusste das wir wussten, dass er nicht Minhos Bruder war.
,,Als Firmenleitung putzt man keine Tische ab!" Minho riss Jungwan seinen Lappen aus der Hand, nur um ihm diesen ins Gesicht zu werfen. Minho war wirklich sauer auf ihn und das merkte man. Jungwan hob den Lappen auf und schmiss ihn in den Eimer voll Wasser, ehe er Minho wieder ansah. Einige Mitarbeiter sahen dem Geschehen zu, war ja auch interessanter als vor dem PC zu hocken und seine Arbeit zu erledigen.
,,Wir wissen das du nicht mein Bruder bist. Mein Bruder ist Tod! Spiel nicht mit den Gefühlen meiner Eltern du dreckiger Bastard!" Minho schrie ihn nicht an, er kam ihm bedrohlich nahe und zischte ihn dabei eher an. Er wollte bedrohlich wirken und wäre ich an Jungwans Stelle, dann wäre selbst ich derbe eingeschüchtert gewesen. Gut, es ging ja auch um Minhos Familie und auch wenn Minho nicht immer der beste Sohn war und seine Eltern auch nicht die besten waren, lag ihm sehr viel an seiner Familie. Familie blieb eben für immer.
,,Wow. Ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt, wann du dahinter kommst. Du und deine Eltern seid echt Leichtsinnig. Schade das ich euch noch kein Geld abpumpen konnte." fast schon zu sicher grinste Jungwan Minho an und ich wusste, das bei Minho einige Sicherungen durchgebrannt waren. Ich ließ ihn aber machen. Immerhin hatte Jungwan mit den Gefühlen seiner Familie gespielt. Genau in diesem Moment, wo Jungwan mich einmal ansah und ich nur grinste, da ich Minho kannte, schlug dieser ihm ins Gesicht und das mit voller Wucht. Ich würde sagen verdient.
Ab hier übernahm ich die Aufgabe, Jungwan einzuschüchtern. Da er auf den Boden gefallen war konnte ich mich einfach auf sein Becken setzen. Ich griff nach seinen Händen und pinnte sie über seinem Kopf ab, damit er sich nicht wehren konnte.
,,Ich würde seiner Familie sagen das du ein Betrüger bist, wenn dir dein Leben lieb ist. Bei unserem nächsten Treffen wird es nicht so freundlich ablaufen, hast du mich verstanden?" harsch griff ich mit meinen Händen in seine Haare und zog sie zurück, sodass er mich ansehen musste.
,,Ich habe dich gefragt, ob du es verstanden hast!" ich zog mehr an seinen Haaren, er verzog vor Schmerzen schon sein Gesicht. Er nickte, doch damit gab ich mich nicht zufrieden.
,,Ich hab dich nicht gehört." meinte ich nur und nahm meine Hand aus seinen Haaren, nur um ihm ins Gesicht zu schlagen. Seine Nase war jetzt definitiv gebrochen, aber das störte mich nicht. Er war ein Betrüger, spielte mit den Gefühlen einer Familie, die ihren Sohn verloren hatte. Gab sich als diesen aus und das nur damit er Geld und Anerkennung bekam.
,,Ich habs verstanden." meinte er piepsig, ehe ich ihn los ließ und aufstand. Jungwan stand ebenfalls auf und hielt sich am Tisch fest, da ihn wohl jegliche Kraft verlassen hatte.
,,Jetzt putz weiter deine Tische, wir wollen ja nicht das dein Boss verärgert wird, wenn er sieht wie dreckig es hier ist." Ich schubste den älteren nochmal, sodass er wieder auf dem Boden landete. Anschließend gingen wir aus dem Raum, zurück zur Rezeption. Ich wollte hier auf Jeongin warten, damit ich ihn etwas einweihen konnte. Die anderen blieben ebenfalls hier, damit ich nicht alleine warten musste. Die Party für Minsung war erstmal in den Hintergrund gerutscht, aber ich fand es jetzt nicht sonderlich schlimm. Abends waren Parties sowieso besser. Wir warteten vielleicht eine halbe Stunde, bis Jeongin das große Gebäude wieder betrat. Überrascht sah er uns an, als er uns sah und kam zu uns. Minho, Changbin und Hyunjin verabschiedeten sich von mir und gingen aus dem Gebäude.
,,Du hast auf mich gewartet?" fragte Jeongin direkt und ich nickte.
,,Ich wollte dich doch einweihen. Bleiben wir hier oder gehen wir in ein Café?" fragte ich den jüngeren und er zog mich einfach mit zum Fahrstuhl, der hoch in das luxuriöse Apartment führte. Dort stiegen wir auch aus und gingen in sein Zimmer, wo man richtig gute Aussicht auf Seoul hatte. Eine Weile bewunderte ich die schöne Aussicht die sich bot, doch dann drehte ich mich zum Küken, welcher entspannt auf seinem Bett saß und auf seinem Handy tippte.
,,Warum habt ihr das gemacht? Mit Jungwan einschüchtern und so? Hat es etwas damit zu tun, worin du mich Einweihen willst?" fragte Jeongin mich ohne auch nur einen Blick von seinem Handy zu nehmen. Ich hatte keine Ahnung mit wem er schrieb, aber interessieren tat es mich nicht wirklich. Obwohl, eigentlich schon.
,,Ja, wie du vielleicht gemerkt hast, ist unsere Schule nicht gerade die normalste. Es sind eigentlich nur Reiche Kinder mit meistens Kriminellen Hintergründen. Changbins Vater zum Beispiel, der ist CEO von einem der größten Musik Entertainments im ganzen Kontinent. Das einzige was bei ihm wahrscheinlich kriminell ist wäre seine Sau gute Musik. Meine Eltern sind Führer einer Auftragskillerorganisation, aber ich habe nicht wirklich was damit zu tun. Ich schüchtere die Menschen nur ein. Wie dir vielleicht aufgefallen ist, sehen Hyunjin und Yeji sich sehr ähnlich. Sie sind Zwillinge und ihre Eltern sind in der Mafia. Die werden auch eigentlich rausgehalten. Minhos Eltern sind einfach nur Reich."
,,Ich verstehe nicht was das damit zu tun hat. Mein Vater ist auch nicht nur ein normaler Firmenleiter. Ihr rebelliert mit schlechten Taten, obwohl eure Eltern wahrscheinlich eher stolz darauf sind. Ich verstehe es einfach nicht."
,,Wir wollen ihr Geld nicht benutzen. Wir wollen unser eigenes Geld."
,,Aber ihr habt keins weil ihr Schüler seit. Sucht euch doch einen Nebenjob. Das ist bestimmt besser als klauen zu müssen." Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Immerhin hatte er viel zu gute Argumente, die gegen das sprachen, was wir taten. Aber unsere Eltern würden das nie gutheißen, wenn wir Nebenjobs suchen wollten. Verdammt, das war unser Ziel. Der kleine ist echt gut.
,,Aber warum ist dein Vater kein normaler Geschäftsmann?" fragte ich ihn, als mir sein Satz von vorhin wieder einfiel. Jeongin schüttelte nur den Kopf während er sich sein Handy wieder schnappte und eine Nachricht eintippte.
,,Mit wem schreibst du?" fragte ich das Küken und er legte sein Handy weg, sah mich etwas düster an. Irgendwie wurde er immer süßer. Egal wie er mich gerade ansah.
,,Mit Jisung. Ist das so wichtig?" fragte er dann und ich schüttelte nur den Kopf.
,,Bin nur neugierig."
,,Du bist aber nicht mein Freund."
,,Bin ich nicht?" gespielt beleidigt griff ich mir an die Brust und zog scharf die Luft ein was Jeongin zum schmunzeln brachte. Sein Lächeln war wirklich süß. Dafür das sein Vater meinte, er könne unsere Lehrer einschüchtern war er wirklich süß und hatte auch ein wirklich niedliches Gesicht. Jetzt wo ich ihn genauer betrachtete. Aber ich denke er konnte es wirklich faustdick hinter den Ohren haben, wenn er wollte.
,,Jisung fragt, ob wir zu der Party kommen. Er sagt, um 20 Uhr können wir vorbei kommen." Er lenkte einfach vom Thema ab. Dieser Junge. Ich wollte es eigentlich weiterführen, vielleicht sogar so das er mir etwas verfiel. Ich wusste er hatte Respekt vor mir, das hatte ich bemerkt als ich vorhin beim Kiosk geklaut hatte. Zwar hing ich noch an Felix, aber vielleicht konnte er wenigstens meine Sexuellen Bedürfnisse stillen. Fickbar sah er jedenfalls aus. Die Party wäre vielleicht sogar eine ganz gute Gelegenheit mit ihm ins Bett zu kommen. Ich hatte gerade irgendwie den Drang dazu, aber das war damals bei Felix auch so. Erst war er nur eine einfache Bettgeschichte gewesen, doch hinterher hatten wir es öfter getan und kamen letztendlich zusammen. Bei Jeongin würde es mir nicht passieren, da war ich mir ziemlich sicher. Ich wollte meinen Drang einfach nur stillen, sehnte mich sogar etwas nach dieser bestimmten Nähe.
,,Wenn du mitkommst, dann wäre ich dabei." meinte ich nur, auch wenn es gerade ein wenig zu auffällig klang, was ich da von mir gab. Wenn er mitkommt. Das war doch schon irgendwie ein Flirt oder nicht?
,,Von mir aus. Mein Vater würde das sogar gutheißen." antwortete er und ich war gerade ziemlich erstaunt. Ich dachte er hätte ein schlaues Köpfchen. Vielleicht wollte er sogar mit mir ins Bett? Hoffen tu ich es definitiv. Aber ich wusste das er nicht so naiv war.
,,Na dann, ich geh mal nach Hause und mach mich fertig für später." meinte ich nur da ich noch immer meine Schuluniform anhatte. Jeongin nickte nur und brachte mich bis zum Fahrstuhl ehe ich einstieg und meinen Weg nach Hause ansteuerte.
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