Kapitel 35 - Geht zur Seite
Tamo fiel alles aus dem Gesicht, als er Skàdi ansah.
Sie konnte sich erinnern? Wann? Wie?
Es konnte doch nicht sein, dass er sich nicht mehr an sie erinnerte. War ja nicht so, als konnte sie in der breiten Masse untergehen, mit ihrem Aussehen. Wobei? Er hatte sich die letzten Jahre nicht wirklich um seine Mitmenschen geschert, also hätte sie wahrscheinlich direkt neben ihm stehen können und er hätte sie nicht für vollgenommen.
In dem Wohnzimmer herrschte schlagartig eisige Stille und jeder Blick war fest auf Skàdi gerichtet. Alle warteten auf eine Erklärung, aber nichts passierte. Sie saß da und fixierte Tamo. Ihre Miene war völlig unleserlich und ihr Blick wurde langsam leer. Die Luft im Raum fing an, stickig zu werden, und eine eigenartige Spannung baute auf.
Tamo, der immer noch vor Skàdi hockte, vernahm das ebenfalls und ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Dennoch, er wollte wissen, woher sie sich kannten, also sprach er sie langsam an.
»Skàdi? Wo sind wir uns begegnet? Es tut mir leid, aber ich erinnere mich nicht daran«, sagte er leise.
Sie hörte seine Worte, aber sie prallten an ihr ab. Auch spürte sie die Blicke, die auf ihr ruhten, aber sie ignorierte sie. Wie konnte das sein? Was hatte das alles zu bedeuten? Sie hatte ihn am letzten Abend ihres alten Lebens getroffen. Er hatte sie in den letzten Momenten erlebt, in denen sie noch glücklich war. Sie waren sich begegnet, bevor sie in diese Hölle kam. Bevor sie zu dem Menschen wurde, der sie jetzt war.
Er war die letzte, fremde Begegnung, bevor ihr Leben für immer endete, bevor ihre Seele starb.
Sie spannte sich an. Die Fragen und die Neugierde schlug ohne ihr Zutun in Wut um. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und sie spürte etwas und das, obwohl sie glaubte, nie wieder etwas spüren zu können. Hass ... Aber diesmal war es nicht wie sonst. Diesmal kam es auf dem tiefsten Inneren ihres Herzens.
Alice musterte Skàdi und Unruhe stieg in ihr auf. Sie tippte Tamo an.
»Nimm Abstand zu ihr«, sagte sie leise.
Tamo sah irritiert zu Alice.
»Ist das wieder so ein Berechnungsding?«, fragte er und sah sie komisch an.
Alice schüttelte langsam den Kopf.
»Nein, aber ich kenne sie!«
Erst jetzt begriff es Milano und sofort griff er nach Tamo und zerrte ihn von Skàdi weg, doch es war zu spät. Schlagartig breitete sich diese eisige Kälte aus und Narcos kam mit gefletschten Zähnen in das Wohnzimmer gelaufen. Das erste Grummeln, eines heraufziehenden Unwetters war zu hören und jetzt begriff auch Tamo, was gerade passierte. Als er zurück zu Skàdi sah, starrte ihn pulsierende, schwarze Sicheln an und gab ein dunkles, bedrohliches Knurren von sich.
Milano schob Tamo hinter die Küchentheke.
»Alter, was hast du angestellt?«, fragte Milano ohne Skàdi aus den Augen zu lassen.
Tamo schüttelte panisch den Kopf.
»Nichts. Ich weiß nicht, woran sie sich erinnert. Ich ... Ich weiß es nicht ...«, sich um Kopf und Kragen redend, suchte er wieder durch seine Erinnerungen, aber er fand nichts.
Zumal ihm die Kälte, die sich langsam durch seinen Körper fraß, das Denken erschwerte. Schmerzen begannen sich auszubreiten und er begann am ganzem Körpern zu zittern.
Milano rieb sich gestresst über das Gesicht, denn egal, was er tun würde. Er konnte Skàdi nicht aufhalten. Sie war zu mächtig und vielleicht hatte Tamo ja ihren Zorn verdient.
Silas und Duke hatten sich ebenfalls zwischen Tamo und Skàdi gestellt, auch wenn die beiden noch viel weniger ausrichten konnten. Einzig Alice hockte noch vor Skàdi und sah sie an.
»Skàdi, hör auf und erklär uns, was passiert ist«, sagte sie im ruhigen Ton.
Doch sie reagierte nicht. Sie saß regungslos da und starrte förmlich durch alle hindurch. Narcos, der völlig ausflippte, zeigte allen, dass die Bombe kurz vor dem Explodieren war. Alice sah sich um, denn auch sie wusste, dass sie gegen die kommende Gewalt nicht wirklich etwas ausrichten konnte.
Plötzlich erhob sich Skàdi und mit ihr, sprang auch Alice auf.
»Skàdi, verfluchte Scheiße. Lass das«, schrie Alice schon fast panisch.
Doch Skàdi lief einfach los und Alice, wich Schritt um Schritt zurück.
»Skàdi, hör auf! Wenn du ihn jetzt tötest, tust du noch das, was er wahrscheinlich will«, versuchte es jetzt Duke.
Doch auch seine Worte prallten an ihr ab. Silas wusste, dass er es mit seinen Worten nur noch schlimmer machen würde, also schwieg er und hoffte. Mittlerweile stand Alice vor den Jungs, die versuchten, der Kälte, welche sie ebenfalls befallen hatte, standzuhalten.
»Geht zur Seite«, forderte Skàdi mit metallisch klingender Stimme.
Alle drei schüttelten den Kopf. Skàdi zog scharf die Luft ein und schon schossen ihre Hände durch die Luft. Silas, Alice und Duke knallten mit einem Schlag gegen die Kücheninsel. Alle drei stöhnten auf und rutschten zu Boden. Eine einzige Handbewegung reichte und Skàdi hatte sich förmlich den Weg freigeräumt. Milano stand vor Tamo und spannte sich an. Seine Augen glühten bereits blau und er hatte nicht viele Möglichkeiten. Er steuerte seine Wut an und um ihn bildete sich ein Nebelschleier.
Skàdi lachte auf.
»Willst du mich jetzt ernsthaft, mit deiner Todesangst zum Aufgeben bringen?«
Milano starrte sie an.
»Was hat er getan? Sag es mir und ich trete zur Seite«, fragte er sie dunkel.
Wieder schallte ihr kaltes Lachen durch den Raum.
»Du kannst mir nichts anhaben. Also, hau ab!«
Tamo sah sich panisch um, aber es gab keinen Ausweg. Silas und Duke lagen bewusstlos am Boden, nur Alice schien langsam wieder zu sich zu kommen. Er drückte sich an die Küchenzeile hinter sich, denn er wollte auch auf keinen Fall mit Milanos Nebel in Berührung kommen. Das Vergnügen hatte er schon und er konnte dankend auf eine Wiederholung verzichten.
Er atmete tief ein und hob den Blick zu Skàdi.
»Was habe ich getan?«, fragte er mit gebrochener Stimme.
Milano knurrte.
»Klappe«, raunte er Tamo an.
Doch Tamo schüttelte den Kopf.
»Nein, sie will mich, dann soll sie mir wenigstens sagen, was ich getan habe«, verlangte Tamo hartnäckig.
Skàdi sah an Milano vorbei und so wie ihr Blick auf Tamo traf, wurde das Grummeln am Himmel lauter und die Blitze erleuchteten den Himmel.
»Du warst da. An dem Abend, als ich entführt wurde«, sagte sie plötzlich.
Tamo sah sie fragend an.
»Wo war ich?«
Wieder musterte sie ihn.
»In der Bar, in der ich mit meinem Freund und Silas war. DU hast mir geholfen. DU hast mich, Kleines genannt. DU hast gesagt, dass ich auf mich aufpassen soll«, fauchte sie.
Tamo sah sie fassungslos an, denn er hatte keine Ahnung, wovon sie da sprach. Diesmal war es Milano, der stutzig wurde.
»Was willst du damit sagen?«, fragte er und sah erst zu Tamo, der tatsächlich nicht zu wissen schien, was los war, und dann zu Skàdi, die vor Zorn bebte.
»Klingt für mich nach einem ziemlich komischen Zufall? Er taucht auf. Ich werde entführt. Jahre später. Er taucht auf. Ich soll sterben«, sagte sie und legte den Kopf schief.
Ihr Blick richtet sich wieder zu Tamo.
»Ich denke, dass das gar kein Zufall ist, sondern Berechnung. Du gehörst zu ihm«, raunte sie.
Tamo riss die Augen auf. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Er sollte zu diesem Nobody gehören? Das war doch der absolute Wahnsinn. Bis vor wenigen Tagen hatte er doch keine Ahnung von alledem und hüpfte noch als kleines, glückliches Arschloch durch die Gegend.
Er schüttelte hektisch den Kopf.
»Nein ... das ist Schwachsinn ... Ich schwöre dir, ich habe nichts mit alledem zu tun!«
»Lüge und jetzt ...«, sie sah zu Milano.
»Verpiss dich, bevor ich mich völlig vergesse.«
Milanos Gedanken rasten und er hielt für einen Moment inne. Selbst wenn sie recht hatte, würde sie ihn jetzt töten, wäre das sicher keine Hilfe. Das Gewitter über ihnen wurde immer stärker und Milano wusste nur zu gut, was als Nächstes passieren würde. Skàdi würde sich nicht mehr aufhalten lassen, sie steckte schon zu tief in ihrem eigenen Sog. Tamo musste hier weg und das schnell, aber wie?
Plötzlich sah er eine Bewegung hinter Skàdi und er wusste, was er zu tun hatte.
»JETZT ...«, brüllte Alice durch den Raum und schon wandte Milano sich zu Tamo, packte ihn und verschwand mit ihm vor aller Augen.
Tamo wusste nicht, wie ihm geschah und schon steckte er in einer Art Trance. Seine Lunge presste sich zusammen, jedoch nicht schmerzhaft. Es fühlte sich einfach an, als würde sein Körper einer extremen Belastung ausgesetzt sein. Seine Umgebung war verschwommen und sah aus, als würde er mit seinem Auto zu schnell durch die Gegend rasen. Er sah Milano nicht, aber er spürte seinen festen Griff. Ihm war warm. Schon fast heiß, während kalte Luft seine Haut streifte.
Es bestand kein Zweifel. Milano raste gerade mit ihm durch die Gegend und, wenn er ehrlich war, hatte er es sich schlimmer vorgestellt. Doch ehe e Gedanken um das, was gerade geschehen war, verschwenden konnte, stoppte alles um ihn herum und er stand mitten in einem Wohnzimmer. Einem fremden Wohnzimmer. Er sah sich um.
Ein Fernseher an der Wand. Eine alte Ledercouch. Ein zugemüllter Tisch und ein Regal mit Büchern, daneben ein Sessel. Das war's. Sein Blick wanderte weiter und stockte bei Milano, der gerade die Tür hinter sich verriegelte. Tamo blieb regungslos stehen, denn er hatte keine Ahnung, was jetzt wieder auf ihn zukam. Milano würdigte ihm nicht mal einen Blick und verschwand aus dem Zimmer. Tamo hörte das Klappern von Flaschen und schon tauchte Milano wieder auf.
Er sah zu Tamo und zeigte auf die Couch.
»Setz dich.«
Tamo tat, was ihm gesagt wurde, denn er wusste, dass er noch lange nicht außer Gefahr war. Milano war vielleicht nicht so mächtig wie Skàdi, aber auf keinen Fall weniger tödlich. Milano ließ sich in den Sessel fallen und reichte Tamo eins der Biere, die er geholt hatte. Er nahm es langsam und rutschte dann schnell wieder an das hintere Ende der Couch. Milano vernahm diese Geste und schmunzelte.
»Angst?«
Tamo sah ihn an und nickte. Warum sollte er lügen? Ja, verdammt, er hatte Angst, aber war das noch ein Wunder? Milano grinste ihn breit an.
»Gut so ...«
Er öffnete sein Bier und nachdem er einen Schluck genommen hatte, lehnte er sich zurück und sah zu Tamo.
»Also erinnerst du dich wirklich nicht an das Treffen mit Skàdi?«, fragte er und musterte ihn aufmerksam.
Tamo hatte sich seelisch und moralisch schon darauf vorbereitet, dass er gleich, um sein Leben betteln musste, aber nicht, dass Milano tatsächlich an einem Gespräch Interesse hatte. Er schluckte, denn seine Kehle war staubtrocken, das Bier ließ er aber trotzdem zu und nickte eilig.
»Ja, also ich meine nein ... Ich weiß nicht, was für ein Treffen sie meint.«
»Dann streng mal deine grauen Zellen an. Sie weiß zwar nicht, wo ich wohne, aber es wird nicht ewig dauern, bis sie hier aufschlägt und da wäre es super, wenn du mehr auf Lager hättest, als ein ... keine Ahnung«, seufzte Milano.
Tamo nickte und entspannte sich ein wenig. Das war also Milanos Bude und ... tja ... genauso hatte er sie sich vorgestellt. Einfach, leer und ungemütlich. Irgendwie spiegelte sie genau das wider, was man erwartete, wenn man Milano kennenlernte.
»Danke ...«, murmelte Tamo leise.
»Bilde dir nicht zu viel darauf ein. Mir geht es nicht um dich, aber Skàdi hätte uns allen kein Gefallen getan, wenn sie dich getötet, ohne dass wir wissen, was es mit dir auf sich hat«, erklärte er sein Verhalten.
Natürlich trafen diese Worte Tamo, denn er hätte sich eine andere Antwort gewünscht, aber das würde wohl Wunschdenken bleiben. Langsam sollte er das wohl verstehen. Er schloss die Augen und stöhnte.
»Unglaublich.«
Milano runzelte die Stirn.
»Das merkst du jetzt erst?«
Tamo hob den Kopf.
»Was meinst du?«, fragte dieser verwirrt.
»Was meinst du?«, fragte Milano jetzt auch sichtlich irritiert.
Wieder stöhnte Tamo auf.
»Na, es war der erste Tag, an dem wir uns nicht gegenseitig angepisst haben und schon geht alles den Bach runter.«
Milano lachte auf und nahm ein Schluck von seinem Bier.
»Tja, willkommen in unserem Leben.«
Tamo atmete tief ein.
»Wie haltet ihr das alles aus?«
Schulterzuckend sah Milano ihn an.
»Was haben wir für eine Wahl?«
Ja, da hatte er wohl recht.
Tamos Kopf fing langsam an zu dröhnen und er fühlte sich schlagartig, wie vom Zug überrollt. Er rieb sich die Schläfen und gähnte. Milano sah ihn an und räusperte sich.
»Das kommt von der Reise, die wir hinter uns haben und du solltest vielleicht schlafen.«
Tamo gähnte erneut und lehnte sich zurück. Milano verschwand erneut, nur um Tamo Sekunden später eine Decke auf die Couch zu werfen.
»Danke ...«, sagte dieser erschöpft.
Doch mehr als ein Nicken bekam er nicht von Milano, was Tamo aber ziemlich egal war. Er schaffte es kaum noch, die Decke über sich zu ziehen, als er schon tief und fest einschlief.
~~~
Tamo fand sich in einer leeren Bar wieder. Erinnerungen regten sich, welche er aber noch nicht wirklich zuordnen konnte. Es war eine alte Bar, an der eindeutig der Zahn der Zeit genagt hatte. Die Ledermöbel waren verschlissen. Die Holztheke war abgegriffen und trotzdem strahlte sie eine unglaubliche Gemütlichkeit aus. Er fühlte sich sofort wohl und etwas sagte ihm, dass er schon mal hier gewesen war. Aber wann? Langsam ging er durch den menschenleeren Raum und als an der Theke ankam, ließ das Geräusch eines zu Bruch gehenden Glases ihn aufschrecken. Neben seinen Füßen lagen plötzlich Scherben. Doch gerade als er sich danach bücken wollte, veränderte sich das Bild um ihn und plötzlich stand er in einem Club. Oder besser gesagt in dessen Herrenklo. Die weis-schwarzen Fliesen ließen erneut Erinnerungen an der Oberfläche kratzen. Er war hier schon mal. Sein Blick ging in den Spiegel und er erschrak. Sein Spiegelbild. Seine Haut. Farblos. Keine Tattoos zu erkennen. Er war noch völlig frisch und jung. Da stand nicht der Tamo, der er jetzt war. Da stand der Tamo, der er früher mal gewesen war. Lustig, hilfsbereit, einfühlsam. Plötzlich erweckten stöhnende Geräusche seine Aufmerksamkeit und mit diesen brachen die Erinnerungen durch. Er wusste, wo er war und warum. Sein Blick ging zu der Klotür. Diesmal musste er sie nicht öffnen, denn er wusste, was sich dahinter verbarg. Da war er wieder, der Schmerz, der sich durch sein Herz fraß. Hinter dieser Tür stand seine Jugendliebe und ließ sich gerade von seinem besten Freund ficken. Damals stieß er die Tür auf, welche sein Leben zerbrach. Seine Liebe zerstörte. Diesmal drehte er sich einfach ab und verließ das Herrenklo. Doch er fand sich nicht in dem Club wieder, sondern vor ihm tat sich erneut die Bar auf. Er kniete vor den Glasscherben. Und als er den Blick anhob, sah er in die weichen, grünen Augen eines Mädchens. Ihre dunkelblonden Haare schimmerten in dem Licht. Ihre Augen leuchteten und sie lächelte ihn freundlich an. Eine sanfte Röte breitete sich in ihrem Gesicht aus, als sie den Blick von ihm nahm und ebenfalls nach den Scherben griff. Und dann wurde alles dunkel um ihn herum und er schreckte auf.
~~~
Sein Blick wanderte die Umgebung ab und er benötigte einen Moment, um zu wissen, wo er war. Die Ledercouch. Das leere Wohnzimmer. Milanos Wohnung.
Er rieb sich durch das Gesicht und richtete sich langsam auf, bevor er durch die Wohnung brüllte.
»Ich weiß, wann ich Skàdi das erste Mal gesehen habe!«
Es dauerte einen Moment, doch dann waren die schweren Schritte von Milano zu hören und schon stand er in dem Wohnzimmer. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, sein Gesicht völlig verquollen und seine Begeisterung schien sich auch in Grenzen zu halten.
»Alter, was an geh pennen, hast du nicht verstanden?«, säuselte Milano verschlafen.
Tamo sah ihn aufgeregt an.
»Du sagtest doch, ich soll so schnell wie möglich herausfinden, was an dem Abend passiert ist.«
Milano rieb sich über das Gesicht und schnaubte.
»Das war wohl ein Fehler meinerseits«, sagte er müde, ließ sich wieder in den Sessel fallen und sah zu Tamo.
»Na dann, ich bin ganz Ohr.«
Und schon begann Tamo aufgeregt zu erzählen, als hätte er Angst, dass die Erinnerungen wieder verschwinden könnten.
»Ich war vor einigen Jahren in Skàdis Heimatstadt, wegen eines Konzertes. Wir haben das ganze Wochenende dort verbracht. Und an dem einen Abend waren wir in einer Bar. Und dort bin ich wohl mit ihr zusammengestoßen. Ich habe mich nicht erinnert, weil ich nach einer grün haarigen, kalten Person gesucht habe, aber da war sie ...«, er stockte, weil er nicht sicher war, wie er es ausdrücken sollte.
Milano seufzte.
»Sie war anders. Freundlicher? Lebensfroh und blond?«
Tamo sah ihn mit traurigem Blick an.
»Ja, scheiße, Milano. Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte er und konnte seine Unsicherheit nicht mehr unterdrücken.
Dieser lehnte sich zurück und sah ihn mit besorgten Blick an.
»Ich habe keine Ahnung und ehrlich gesagt, gefällt mir das alles überhaupt nicht.«
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