⟔ 𝚝𝚘: 𝐋𝐮𝐜𝐢𝐞𝐧 𝐒𝐦𝐢𝐭𝐡 ⟓
Lucien, hey.
Ich liebe dich.
Diese Worte sind mir aber erst bewusst geworden, als du gegangen bist. Du bist gegangen, hast mich und mein Herz einfach im Regen stehengelassen. Einfach so. Ohne Erklärung.
Wenn ich dich in einem Wort beschreiben müsste, Lucien, wäre es 'Gewitter'. Du bist so unnahbar, so kalt, dann wieder so verletzlich und zart wie ein Vögelchen, dass ich unbedingt beschützen möchte.
Ich weiß, dass du keine einfache Kindheit hattest. Keine einfache Vergangenheit.
Du hast deine Wut, deine Trauer immer mit irgendwas bekämpft. Wolltest sie mit Zigaretten besiegen. In Alkohol ertränken. Mit Sex vergessen.
Aber das ist der falsche Weg, Lucien. Ich wollte es dir damals klarmachen, ich wollte es dir immer klarmachen. Du hast mich mit diesem leeren Blick angesehen. 'Sei still, ich will es nicht hören' hast du geschrien und dir die Hände gegen die Ohren gepresst, nur um kurz darauf zusammenzubrechen.
In meinen Armen, heulend, schniefend, als wäre ich deine letzte Rettung. Das war dein wahres Ich, das verängstigte, traumatisierte und gebrochene Kind, dass nicht wusste, wohin mit sich.
Auch, wenn du versucht hast, es niemandem zu zeigen. Ich habe es trotzdem gesehen, Lucien - du bist nicht der Alkoholabhängige, rauchende Fuckboy, der alles und jeden auf dieser Welt hasst.
Spätestens, wenn du mir wieder besoffen eine Liebesbekundung ins Ohr flüsterst und deine Augen beim Lachen glitzern wie funkelnde Sterne, dann hast du mich. Du hast mich mit deinem Charme und deinem Charakter um den Finger gewickelt, auch, wenn du es vielleicht gar nicht weißt.
Manchmal - ja, manchmal zierten meinen Körper blaue Flecken. Wegen des Alkoholkonsums. Aber nicht mehr, seitdem du weg bist.
Lucien, ich vermisse dich.
Fuck, ich muss weinen. Tränenflecken auf tintenverschmiertem Papier.
Als ich dir damals erzählt habe, wie ich mein Heft vollgemalt und anschließend geweint habe, sodass hässliche Tintenpatzer entstanden sind, hast du nur gelacht und gemeint, ich könnte ja Sterne daraus malen.
Trägst du deinen Anhänger noch? Du weißt, den, den ich dir damals geschenkt habe, der silberne Mond. Weil du mir einen Stern geschenkt hast.
Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen. Zu dem Abschied. Ich weiß nicht wieso, auch nicht warum. Nur, dass es unfassbar wehtat, als du mich geküsst hast. Mein erster Kuss, weißt du? Also, erster richtiger Kuss (der, wo wir beide betrunken waren, zählt nicht).
Und dann bist du davon gefahren. Mit deinem schwarzen Motorrad, deinen braunen Wuschelhaaren und deinen Sternfunkelaugen.
Ich vermisse dich jeden einzelnen Tag, verdammt.
Du bist meins und ich bin deins.
Für immer, so lange der Mond über uns wacht.
In Liebe,
dein Sternenjunge
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top