44 - Lee Felix
Schnell zog ich mir etwas wärmeres an und rannte schon fast zu Changbins Zimmer. Wie ein bekloppter klopfte ich an die Tür, da er seine Tür abgeschlossen hatte. Er musste wissen das es wichtig war, denn die Suche nach Chan konnte nicht auf sich warten lassen. Der Gedanke, dass er sich schon längst das Leben genommen hatte zerbrach mir das Herz. Ich musste unbedingt Chan finden und Changbin konnte sicherlich helfen.
,,Felix was-"
,,Chan will sich umbringen, du musst mir helfen! Suchen. Jetzt." unterbrach ich ihn einfach worauf Changbin mich mit großen Augen ansah. Er ging daraufhin in sein Zimmer um dann fertig angezogen wieder zu mir zu kommen.
,,Wir treffen uns mit Minho im Hangang Park." informierte ich ihn worauf er nickte und mit mir nicht durch die Haustür ging, sondern durch eine andere Tür, die anscheinend in den Keller führte. Dann blieben wir kurz vor einer Tür stehen, damit sich Changbin ein Autoschlüssel holen konnte und dann traten wir in die Tiefgarage. Hier standen sämtliche Autos, doch hätte ich Chan nicht im Kopf gehabt, hätte ich mir jedes Auto hier genauer angesehen. Dafür war gerade einfach keine Zeit. Changbin brachte mich zu einem etwas größeren Familienauto und stieg ein. Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und als ich die Tür zuknallte, startete er den Motor und wir fuhren los.
Ich war ehrlich gesagt etwas erstaunt, das Changbin schon seinen Führerschein hatte. Ok, er war ja auch Achtzehn. Glaube ich. Während wir zum Hangang Park fuhren, sah ich Changbin von der Seite an. Er sah etwas müde aus, aber trotzdem sah er gut aus, so wie er sich auf die Straße konzentrierte. Irgendwie wollte ich Changbin verzeihen und ihm sagen wie sehr ich ihm vertraute. Ich vertraute ihm. Egal wie leichtsinnig dies klang, ich konnte ihm vertrauen. Da war dieses Gefühl, ich konnte es nicht beschreiben.
,,Wir sind da." nachdem er angehalten hatte, sprang ich schon fast aus dem Auto um zum besagten Park zu laufen. Changbin ging mir hinterher, doch da ich so schnell ging, war er eben etwas weiter hinten. Ich sah Minho und eine weitere Person an dem Brunnen des Parks stehen und als ich die beiden erreicht hatte, wollte ich am liebsten wieder umdrehen, da ich Jisung gerade einfach nicht sehen wollte. Trotz der Dunkelheit die hier herrschte sah ich, wie Jisung weinte und irgendwie hatte ich das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen. Er sah mich ebenfalls an, sogar etwas erwartend, als wollte er das ich ihn umarmte. Nicht viel später lag der etwas kleinere in meinen Armen und weinte.
,,Es tut mir leid Felix. Bevor du jetzt irgendwas sagst, lass uns lieber Chan finden." Ich löste mich aus der Umarmung, die ich ebenfalls nicht mehr abwertend fand und sah zu Minho, der meinte das er wüsste wo Chan wäre. Er sah Changbin erst mit einem wütendem Blick an, doch wendete er sich direkt mir, als ich ihn ansah.
,,Hier hält er sich normalerweise auf, wenn es ihm nicht gut geht oder er Suizidgedanken hat. Jisung und ich haben schon den ganzen Park abgesucht, aber weder Chan noch irgendetwas von ihm gefunden. Am besten teilen wir uns auf und suchen nach ihm. Geht schneller als wenn wir alle zusammengehen würden." wir drei nickten als Minho den Vorschlag machte und gingen los.
Eine Weile ging ich mit Jisung, da er noch mit mir reden wollte.
,,Es ging mit mir irgendwie durch vorhin. Ich war so sauer auf meine Eltern und dann hast du noch erwartet, dass ich dir schreibe und das hat mich eben auf die Palme gebracht. Es tut mir Leid." Ich wusste wie Jisungs Eltern tickten, sie waren sehr streng und wenn ihnen was nicht passte, ließen sie es immer an Jisung aus. Kein wunder das dieser Junge in der hinsicht sehr oft wütend war und ihn sehr schnell auch nur die kleinste Kleinigkeit zum ausrasten brachte. Ich war nicht wirklich sauer auf Jisung deswegen gewesen, immerhin habe ich mich selbst auch nicht besser verhalten.
,,Es ist okay, Immerhin habe ich mich nicht besser verhalten. Mir tut es auch Leid." Es ist schön, sich wieder mit Jisung vertragen zu haben, denn immerhin war er mein bester Freund. Darüber konnte ich aber gerade nicht wirklich nachdenken, denn Chan war mir gerade wichtiger. Immerhin war er mein Bruder und ich hatte gerade mehr Angst um ihn, als man sich vorstellen konnte.
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