Ich ging mit Chan die Straßen entlang. Meine Brust schmerzte. Erst Changbin und dann meine Eltern. Warum musste dass Schicksal mir denn das größte Pech aufdrücken? Ich bin nicht stark genug um dass alles auf mir zu behalten. Ich schaffe das nicht.

Zuhause angekommen, gingen Chan und ich ins Wohnzimmer um dort unsere Eltern vorzufinden. Sie sahen uns enttäuscht und wütend zugleich an.

,,Packt endlich eure Sachen! Ich will keine Schwuletten in diesem Haushalt!" schrie uns unser Vater plötzlich an, was mir Tränen in die Augen brachte. Ich hasste unsere Eltern dafür! Sie haben mich nicht mal gefragt wie es mir geht, da Chan ihnen erzählt hatte, dass ich fast vergewaltigt wurde. Kein bisschen anstand hatten diese Menschen. Es regte mich so auf, dass ich einfach aufstand und mich vor meine Eltern stellte.

,,Wir können auch keine Eltern gebrauchen, die kein bisschen Menschliche Würde besitzen. Ich wurde heute fast vergewaltigt und dass einzige, was euch nur interessiert ist, dass eure Söhne Schwul sind und unbedingt verschwinden müssen. Anstatt, dass ihr uns einfach unterstützt oder es wenigstens akzeptiert, dass wir andere Männer anziehender finden als Frauen. Nein ihr macht euch nur Gedanken über euer scheiss Image. Ihr habt mich nicht mal gefragt, wie es mir überhaupt geht! Hallo?? Checkt ihr es nicht? Ich wurde fast vergewaltigt und Chan geht es durch das Outing extremst scheisse! Denkt bitte vorher nach, ob es nicht eher euer Image schadet, wenn ihr eure Söhne einfach rausschmeisst! Das geht schneller in Umlauf, als ihr denkt. Außerdem ist es nicht mehr strafbar Schwul zu sein! Also lasst uns doch bitte unser verdammtes eigenes Leben führen! Alles was wir wollen ist, dass ihr uns akzeptiert!" erhob ich meine Stimme gegen meine Eltern. Diese sahen mich nur Baff an. Mein Vater kam auf mich zu und im nächsten Moment spürte ich Schmerzen an meiner Wange. Er hatte mich geschlagen.

,,Wag es nicht uns 'eure Eltern' zu nennen!" schrie er dann und ich konnte mein Herz förmlich brechen hören.
Chan stand nur da und weinte. Er versuchte sich die Tränen zwar zurückzuhalten, aber ich wusste, wie wichtig ihm unsere Familie war und dass sie uns nicht akzeptierten, war echt schockierend.

,,Wir haben euch immer alles gegeben und so dankt ihr es uns!?" schrie meine Mum plötzlich was mich zusammenzucken ließ. Mum war nie diejenige die schrie. Wir hatten unsere Eltern wirklich verloren. Chan und ich gingen auf unsere Zimmer, während wir das nötigste einpackten. Ohne noch ein Wort oder einen Blick unseren Eltern zu würdigen gingen wir aus dem Haus. Wir gingen eine Weile, bis Chan plötzlich das Wort ergriff.

,,I'm so sorry Felix. I wasnt able to talk to our parents. I was shooked."

,,I know you weren't able to speak to our parents, but its okay. I know how you felt at that Moment."

,,Felix, I'm proud of You. Youre the strongest Person I know. I mean, I would give up if so many Things happen in just One day. So many Bad Things. Changbin is such an Idiot."

,,It's okay Chan, dont Worry."