𝑺𝒆𝒗𝒆𝒏𝒕𝒆𝒆𝒏
Natasha
Eine bedrückende Stimmung machte sich unter uns allen breit, niemand sagte etwas, denn keiner fand die passenden Worte. Jeder war tief in Gedanken versunken und wartete gespannt auf Bruce und Dr. Cho, welche uns mitteilen werden, was mit D/N los ist. Als wir gestern mitten in der Nacht wieder zurückkamen, spürten wir alle sofort, dass irgendwas anders war. Dies bestätigte sich auch, als Pepper, völlig fertig mit den Nerven, in Tonys Arme fiel. Ich kenne sie nicht lange, aber ich habe sie in der Zeit, in der ich sie kenne, noch nie so aufgelöst gesehen. Mein Blick legte sich auf Tony, welcher am Fenster stand und hinaus sah. Ich kann mir noch nicht einmal vorstellen, wie schlecht es ihm gerade gehen muss. Eine halbe Stunde später kamen Bruce und Dr. Cho ins Wohnzimmer, weshalb wir sie alle hoffnungsvoll ansahen, jedoch sank die Hoffnung, als wir ihre Gesichtsausdrücke sahen.
,,Was ist mit ihr?" Fragte Tony, ohne sich zu uns umzudrehen. Man hörte in seiner Stimme klar und deutlich, wie viel innerlichen Schmerz er spürt.
,,Das ist leider nicht so einfach, D/N hat nicht einfach nur eine Erkältung." Antwortete Dr. Cho und sah uns ein wenig entschuldigend an, bevor sie zu Banner sah, welcher weiter sprach.
,,Wir haben D/N gründlich untersucht und wir befürchten, dass sie das sogenannte Brocken-Heart-Syndrom bekommen hat. Das ist eine plötzlich auftretende Herzmuskelerkrankung, die durch starken emotionalen Stress ausgelöst wird. Was bedeutet, dass sie ähnliche Symptome wie bei einem Herzinfakt mit begleitender Herzschwäche verspürt..Als D/N von Pepper gefunden wurde, hatte sie eine ungesunde blässe, was von der leichten Atemnot stammt, die sie spürte. Sie wird höchstwahrscheinlich auch einen Vernichtungsschmerz gehabt haben, besser gesagt ein Engegefühl in der Brust. D/Ns Puls war sehr niedrig, deshalb auch dieser Schweißausbruch. In nächster Zeit könnten noch Übelkeit und Erbrechen folgen, da sie nicht bei Bewusstsein ist, mussten wir ihr vorsichtshalber einen Schlauch durch den Mund bis in den Magen führen, die Gefahr ist zu groß, dass sie ersticken könnte." Erklärte er uns so gut wie es geht, was die Sorge in uns allen nur noch vergrößerte. Pepper stiegen erneut Tränen in die Augen und Tony drehte sich endlich in unsere Richtung.
,,Wie gefährlich kann das werden?" Wollte ich nun wissen und stand von dem Sofa auf, da ich mich dann zu D/N begeben möchte. Ich muss sie einfach sehen, ich möchte ihre Hand halten und für sie da sein..Ich werde sie nie wieder alleine lassen, auch wenn sie irgendwann versuchen sollte mich wegzuschicken.
,,Diese Art von Herzmuskelerkrankung heilt in den meisten Fällen innerhalb von ein paar Wochen, es können leider aber auch lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Es besteht die Gefahr, dass D/N massive Herzrhythmusstörungen bekommen könnte, die im schlimmsten Fall zu einem plötzlichen Herztod führen. Bei einer ausgeprägten Pumpschwäche des Herzens kann außerdem ein sogenannter kardiogener Schock entstehen. Der Blutdruck fällt dann so stark ab, dass der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Ohne rechtzeitige Behandlung verläuft auch diese Komplikation oft tödlich."
,,Was bedeutet, dass D/N gerade die ganze Zeit in Lebensgefahr schwebt." Sagte Steve nun, wobei es sich eher wie eine Frage anhörte. Dr. Cho nickte leicht, bevor sie sich verabschiedete und wieder hinunter zur Krankenstadion ging.
,,D/N müsste bald wieder zu Bewusstsein kommen, aber sie muss in den nächsten Tagen streng überwacht werden, da sich ihr Zustand jeden Moment verschlechtern könnte." Verstehend nickten wir und schwiegen für ein paar Minuten, in denen wir über diese ganzen Informationen nachdachten. Irgendwann machte auch ich mich auf den Weg zur Krankenstation und bekam mit jedem weiteren Schritt, ein unwohleres Gefühl. Ich hatte Angst vor dem, was ich gleich sehen würde. Vor dem Zimmer angekommen atmete ich ein letztes Mal tief durch, bevor ich langsam hineinging.
Das Zimmer war in schön beruhigenden Farben gekleidet und nicht in diesem typischen Weiß, bei dem man sich sofort unwohl fühlt. Es sah ein wenig aus wie ein erste Klasse Zimmer, welches sich nur die reicheren Leute kaufen könnten, aber so ist es nicht. Es war einfach nur gemütlicher eingerichtet, damit man sich nicht sofort wie in einem Krankenhaus vorkommt. Langsam näherte ich mich dem Krankenbett, neben welchem noch eine kleine Couch stand, um sich dort hinzulegen. Mein Herz setzte für einen kurzen Moment aus, nur um dann viel schwerer zu schlagen. Der Anblick von D/N und den ganzen Kabeln, die an ihr angeschlossen sind, ist einfach schrecklich. Sie wird mit einer Sauerstoffbrille beatmet, in ihrem Hals befindet sich der Schlauch, von dem Bruce sprach, er hilft D/N ebenfalls beim atmen. Als nächstes sah ich nur die vielen kleinen Kabel an ihr, Kabel die mit einem Monitor verbunden sind, um ihre Vitalwerte zu beobachten. Kabel die an Infusionen befestigt sind, damit wieder Flüssigkeit in ihren Körper gelangt...Eine kleine Träne rollte über meine Wange, während ich vorsichtig nach D/Ns Hand griff. Sie ist ganz kalt.
,,Wow, dass ich das noch erleben darf. Die große Natasha Romanoff, gebrochen von einer Jugendlichen." Ertönte auf einmal eine Stimme im Raum, bevor Clint auf der anderen Seite des Bettes auftauchte. Er lächelte mich an und beobachtete ein wenig, wie ich D/Ns Hand hielt.
,,Weiß sie es?" Fragte er mich, weshalb ich ihn langsam ansah.
,,Weiß sie was?"
,,Das du etwas für sie empfindest." Antwortete er mir und lächelte abwartend, wobei ich meinen Kopf leicht schüttelte. Ich weiß doch selbst erst seit kurzem, dass D/N mir unbeschreiblich viel bedeutet. In meinem ganzen Leben, war mir ein Mensch noch nie so wichtig.
,,Es ist meine Schuld." Flüsterte ich leise und ließ ihre Hand los, damit ich mich auf einen Sessel setzen konnte. Clint sah mich fragend an und schien nicht ganz zu verstehen, was ich meinte.
,,Nur meinetwegen geht es D/N so schlecht, es war meine Idee Fury nach Hilfe zu fragen..Ohne mich hätte sie diese ganzen Dinge nie erfahren." Sagte ich und seufzte leicht, Clint kam um das Bett herumgelaufen und kniete sich vor mich auf den Boden.
,,Natasha, du hast doch nicht gewusst, was sie herausfinden würde. Niemand hätte damit rechnen können, dass ihre Mutter bei Hydra war. Du wolltest ihr nur helfen, also gib dir nicht die Schuld für etwas, für das du nichts kannst." Sprach er mir ruhig zu, während er meine Hände ein wenig drückte.
,,Ich will sie nicht verlieren.."
,,Das wirst du nicht, versprochen."
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