Kapitel [1]

Borgin & Burkes

Ich hatte mir ein dunkelgrünes Kleid angezogen und schnürrte gerade meine schwarzen Stiefel zu, als ich in den Spiegel blickte.

Mit einem Schwung meines Zauberstabes, lockten sich meine langen Haare und ich nickte zufrieden.

Ich steckte meinen Zauberstab in meinen Schuh und lief die Treppe hinunter.

Ich wartete im Eingangsbereich unseres Anwesens auf meinen Bruder und meinen Vater.

Ich tippte ungeduldig mit meinem Fuß auf dem Mamorboden herum und summte leise eine Melodie.

Dobby kam mit meinem schwarzen Mantel herein und überreichte ihn mir. "Dobby hat ihren Mantel gerade gebügelt, Miss Malfoy". Ich riss ihn, mit einem zufriedenen Geräusch, aus seinen kleinen Händen und zog ihn an.

Endlich kamen Draco und unser Vater die Treppe herunter und blieben vor mir stehen. "Fertig?", fragte er uns und wir nickten beide.

Lucius hielt uns seinen Arm hin und wir ergriffen ihn gleichzeitig. Wir apparierten in die Winkelgasse um neue Schulsachen für das Schuljahr zu kaufen.

Wir liefen zuerst zu Flourish & Blotts um neue Bücher zu kaufen. Unser Vater ging schonmal nach hinten, um unsere Bücher zubesorgen.

Der kleine Laden war ziemlich überfüllt, da ein gewisser Gilderoy Lockhart seine Bücher plus Autogramm dort verkaufte.

Draco und ich liefen die schmale Holztreppe hinauf. Mein Bruder sah hinunter und beobachtete, wie Harry Potter den Laden betrat.

"Man bekommt nicht mal in den Ferien seine Ruhe von Potter!", zischte Draco gereitzt und ich legte ihm sanft meine Hand auf die Schulter.

Wir sahen zu wie Lockhart Potter zu sich zog und ein Foto von den Beiden gemacht wurde.

Ich verdrehte meine Augen und schaute zu Draco der ein mir unbekanntes Buch in der Hand hatte.

Er riss rasch eine Seite aus dem Buch heraus und lief die Treppe hinunter. Ich tat es ihm nach und schlussendlich standen wir vor Potter und Weaselbee.

"Das muss dir doch gefallen haben, Potter! Der berühmte Harry Potter, kann nicht mal ein Buch kaufen ohne auf dem Titelblatt zu landen". Ich grinste fies und Rons kleine Schwester Ginny, stellte sich schützend vor Potter.

"Lass ihn sofort in Ruhe!" knurrte sie leicht. "Sieh mal an. Potter hat ne' Freundin aufgerissen", sagte Draco und schaute amüsiert zu Ginny. Sie wurde rot und schaute auf den Boden.

Draco sah dann zu Ron und runzelte seine Stirn. "Überrascht mich zu sehen, Malfoy?" fragte dieser meinen Bruder.

"Allerdings, wie kannst du dir denn die Bücher leisten? Ich vermute mal, deine Eltern werden einen Monat lang hungern müssen, um die Bücher bezahlen zu können!", sagte Draco fies und wir grinsten sie provozierend an.

Unser Vater kam auf uns zu und schaute zu Potter. "Mr. Potter ... Lucius Malfoy". Sie gaben sich die Hand und Harry schaute auffordernd zu unserem Vater. "Das wir uns endlich kennenlernen ... Verzeih mir!".

Er zog Harry zu sich und strich mit seinem Zauberstab Harrys Haarsträhnen aus dem Weg. Dann betrachtete er Harrys Narbe.

"Deine Narbe ist legendär. Sowie der Zauberer dem du sie verdankst". Harry riss sich aus Lucius Armen los und blickte ihn böse an. "Voldemort hat meine Eltern umgebracht. Er war ein gemeiner Mörder, sonst nichts".

"Du bist offenbar sehr mutig seinen Namen zu nennen, oder aber sehr töricht". "Angst vor einem Namen, macht nur noch größere Angst vor der Sache selbst", sagte Hermine besserwisserisch.

Mein Vater schaute in Hermines Richtung und schaute sie leicht genervt an. "Ah, du bist dem nach, Miss Granger?". Er sah kurz zu Draco und mir. Wir nickten und unser Vater blickte sie wieder an.

"Ja, Xara und Draco haben mir alles über dich erzählt und über deine Eltern. Muggel oder?". Hermine schaute traurig zu ihren Eltern und ging ein paar Schritte zurück.

Lucius schaute zu den Weasley-Kindern, die jetzt auch bei Harry, Ron und Ginny standen.
"Mal sehen ... Rote Haare, ausdruckslose Gesichter, schmuddeliges gebrauchtes Buch. Ihr müsst wohl die Weasleys sein", schlussfolgerte er amüsiert.

Mr. Weasley kam angelaufen und beachtete unseren Vater nicht einmal.
"Kommt Kinder, hier ist der Teufel los. Gehen wir raus"

•••

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"Sieh an, sieh an. Weasley Senior", sagte unser Vater zu dem rothaarigen Mann. "Lucius", erwiderte dieser nur.
"Viel los bei ihnen im Ministerium, Arthur. Sie durchsuchen gerade viele Häuser. Ich hoffe, dass Sie die Überstunden bezahlt bekommen".

Er nahm sich ein altes Buch aus Ginnys Kessel und betrachtete es. "Aber wenn ich mir das hier so ansehe, wohl eher nicht. Was nützt es einem eine Schande für die Zaubererschaft zu sein, wenn es nicht einmal gut bezahlt wird".

"Ich glaube unsere Vorstellungen, was eine Schande für die Zaubererschaft ist, gehen ziemlich weit auseinander, Malfoy" meinte Arthur Weasley und unser Vater stimmte ihm zu.

"Allerdings. Sie lassen sich mit Muggeln ein ... und ich dachte ihre Familie könnte nicht noch tiefer sinken. Ich sehe sie bei ihrer Arbeit".

Wir verließen den Laden und liefen die Straßen der Winkelgasse entlang. "Ich hab noch etwas zu erledigen", meinte unser Vater plötzlich.

•••

•••

Wir liefen in die Nokturngasse und blieben vor dem Laden
"Borgin & Burkes" stehen.

Draco blickte neugierig durch das Fenster und ich sah auf die dunkle Holztür des Ladens.

Borgin & Burkes war ein Laden, für alle möglichen Objekte die einen schwarzmagischen Sammler- oder Gebrauchswert hatten.

Draco öffnete eilig die Tür und betrat als Erster den Laden. Er strich über eine Skulptur und unser Vater schlug mit seinem Gehstock auf seine Finger.

"Nichts anrühren, ist das klar Draco?" "Ja, Vater", murmelte mein Bruder und sah auf den Boden. Ich strich mein Kleid glatt und lief hinter meinem Vater her.

"Ah, Mister Malfoy. Was für eine Freude sie wieder zu sehen. Sie und ihre Kinder, so eine Ehre...", nuschelte Mr. Borgin.

Er machte meinem Vater sofort ein Angebot für ein neues Objekt, doch mein Vater lehnte es gelassen ab. "Ich komme nicht um Dinge zu kaufen, Borgin, ich verkaufe."

"Sie verkaufen...", wiederholte der Verkäufer leise. "Draco", rief mein Vater und mein Bruder gab ihm eine schwarze Kiste.

"Ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass der Zaubereiminister private Haushälte verstärkt durchsuchen lässt, jetzt munkelt man schon von einem neuen Muggelschutzgesetz", sagte unser Vater zu Mr. Borgin.

"Reines Zaubererblut zählt heutzutage immer weniger fürchte ich", erwiderte dieser und unser Vater sagte: "Nicht für mich ... wie dem auch sei, ich habe hier ein paar Gegenstände aus meinem Haus die sich wohlmöglich als überaus kompromitierend erweisen könnten. Nur Gifte und der gleichen...", sagte unser Vater und er verhandelte mit Borgin einen guten Preis.

Draco fuchtelte schon wieder irgendwo herum und unser Vater drehte sich schnell herum.
"Was habe ich gesagt?!", fragte dieser Draco streng. "Ich soll nichts anrühren ...", murmelte Draco leise.
"So ist es". "Entschuldige, Vater", murmelte Draco.

"Kommt jetzt, wir gehen!". Wir verließen den dunkel-eingerichteten Laden und kauften noch unsere restlichen Schulsachen.

••×••

ZITAT:

"Dark and difficult times lie ahead, Harry. Soon we must all face the choice, between what is right and what is easy."
~ Dumbledore

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