48
Seitdem ich Jimin und Junghyun gesehen habe, hat sich etwas in mir gewendet.
Keine Ahnung warum, aber seitdem bin ich nur noch deprimiert und will nichts mehr machen. Im Kindergarten war ich schon lange nicht. Soweit ich es beurteilen kann, geht Jimin noch manchmal dorthin. Mit Junghyun an seiner Seite, wie es schon gesehen habe.
Weil ich eben nur noch in meinem Zimmer hocke, versuchen mich meine Freunde aufzumuntern. Seokjin, Hoseok, Namjoon, Taehyung und Jungkook. Sie denken sich alle, dass es etwas mit Jimin zu tun hat, was ja auch stimmt, aber sie denken bestimmt etwas Falsches. Es kann eigentlich nur falsch sein, weil ich eben selbst nicht weiß, warum ich so verdammt traurig bin. Also natürlich ist es normal, wenn man traurig ist, wenn ein guter Freund plötzlich fast komplett den Kontakt abbricht aber... ich bin... wirklich sehr traurig. Viel mehr, als normal.
Ach ja, Jungkook und Taehyung sind offiziell meine Freunde. Sie verbringen zwar immer noch Zeit mit Jimin, aber halt eben viel weniger. Junghyun und Jimin sind wirklich immer zusammen unterwegs. Ist aber kein Wunder, bestimmt lieben sie sich.
"Yoongi..." Versuchte es Seokjin.
Ich seufzte. "Lasst mich, mir geht es gut."
"Ich hasse so etwas." Sagte Taehyung. "So Gespräche. Aber dir geht es offensichtlich nicht gut, okay?"
Taehyung und Seokjin, eine interessante Kombination, sind heute zu mir in mein Zimmer gekommen. Vielleicht, weil ich heute die Schule mit der Entschuldigung "ich bin krank" geschwänzt habe.
Sie haben aber sofort durch die Lüge gesehen.
"Und jetzt?"
"Rede mit uns..."
"Wie soll ich den mit euch über das reden, was mir mein Leben schwer macht, wenn ich selbst nicht einmal weiß, warum es mir so geht?!"
Es gab kein gutes Gespräch, welches irgendwelche Sachen klargestellt hat, zwischen und drei. Am Ende, als Seokjin und Taehyung aus meinem Zimmer gegangen sind, lag ich nur noch deprimierter in meinem Bett und hoffte, die ganze Sache mit Junghyun ist nur ein Traum. Leider weiß ich es aber besser. Es ist die steinharte Realität, die mir jeden Tag in mein Gesicht geschlagen wird.
"Hey, ich noch mal." Taehyungs Stimme überraschte mich wirklich, denn ich dachte ja, er wäre schon gegangen.
"Was willst du?" Fragte ich und machte mir nicht einmal die Muhe mich aufzusetzen oder zu ihm rüber zu sehen. Bringt nichts.
"Was ich will? Ähm vielleicht mal mit irgendjemanden darüber reden, was für ein verfickter Hurensohn dieser Bastard namens Junghyun eigentlich ist. Ich frage mich, ob der Rest unserer Freunde dumm oder blind sind, dass die das nicht sehen können!"
Das brachte mich schon nach dem erstem Satz mich aufzusetzen und Taehyung mit einem schon fröhlicheren Blick anzusehen. "Taehyung.." Ich hielt mir meine Hand auf mein Herz. "Du sprichst mir aus dem Herzen."
Und wie wir über Junghyun ablästerten... Es versüßte mir meinen bitteren Tag.
Irgendwie verstehe ich mich echt gut mit Taehyung. Wenn Jimin nicht wäre, wäre er bestimmt meine erste Wahl.
---
"Bald sind Ferien!"
Keiner Antwortete darauf.
"Freut ihr euch nicht?"
Ich senkte meinen Blick, während Taehyung anfing zu reden. "Wo ist denn Junghyun? Der ist doch sonst auch immer da, selbst in den verdammten Pausen." Schnauzte er. Ja, Jimin ist bei uns. Mal alleine, was ein Wunder.
"Er ist krank- Hey, warum so wütend?"
Nun fing Jungkook an zu lachen. "Warum- Warum so wütend?!" Er lachte weiter, bis sich sein Lachen plötzlich in einen bösen Ausdruck änderte. "Vielleicht, weil wir schon wochenlang nichts mehr mit dir gemacht haben, weil Junghyun da ist."
Ach ja, in der Zwischenzeit hat Jungkook auch angefangen Junghyun zu verachten, was ich voll und ganz unterstütze. Endlich hat er seine Augen geöffnet! Er gehört jetzt zum Club der Junghyun-Verachter. Alle, außer Jimin, sind schon Mitglieder. Nur besteht dieser Club bis jetzt nur in meinem Kopf, sie wissen also nicht, das sie in diesem Club sind. Vielleicht sollte ich mal mit Taehyung darüber reden, wir haben uns in der letzten Zeit manchmal getroffen, um... Sachen herauszulassen.
"Ich habe ihn Jahre nicht gesehen, wir-"
"Zwei Jahre, nicht zwanzig." Unterbrach ich ihn jetzt und stand auf, um zu gehen. Ich halte es in seine Gegenwart nicht aus. Ein Blick auf ihn reicht- Ich muss ihn nur kurz anschauen und sehe innerlich, wie er Junghyun küsst.
Ich weiß, ich habe kein recht darauf eifersüchtig zu sein, aber ich kann es nicht aufhalten.
---
Tag zwei im Kindergarten war schon besser, ich fühle mich wie ein Idol bei den Kindern. Immerhin habe ich die gestern erst kennengelernt und die Eltern kennen mich schon. Oh und ich musste die heute so viel tragen, meine Arme waren so am scheiß wehtun (hilfe).
War trotzdem ein ganz akzeptabler Tag ha.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top