A U R O R A

Wütend schaut er mich an und läuft auf mich zu. Ich muss doch Elias helfen, er hat eine Kugel in der Schulter! Als er bei mir ankommt, fallen wieder Schüsse, sofort ziehe ich ihn zu mir runter.

,,Wer bist du und was machst du hier in meinem Haus?!"

Währenddessen nimmt er eine Waffe von seinem Rücken und schießt nach draußen.

,,Ich glaube das sollten wir nicht jetzt besprechen, sondern eher später."

,,Hör mal zu puta! Du bist in meinem Haus, also beantwortest du verdammt noch mal meine Fragen!"

Dabei zieht er mich an meinen Haaren zu sich. Mit meiner Hand versuche ich seine von meinem Kopf zu nehmen. Meine Armen Haare und meine Kopfhaut.

,,Diego lass Aurora los! Kümmer dich lieber um Elias!"

Kommt er laut und schnell von Fernando. Wofür ich ihn sehr dankbar bin.

,,Wenn ich herausfinde wer diese Hijos de puta sind, werde ich sie einzeln so lange foltern, bis sie sich wünschen nicht geboren worden zu sein."

Er lässt meine Haare los und schießt noch mal und trifft einen der auf der anderen Seite auf einem Baum sitzt.

Es fallen keine Schüsse mehr, aber es liegen viele verletzte und einige Leichen auf dem Boden verteilt. Die armen Männer die einfach umgebracht worden sind und sie haben noch nicht einmal was getan. Ihre Familien tun mir auch leid. Einige haben bestimmt noch Kinder, die sie niemals aufwachsen sehen werden.

Durch diese düstere Erkenntnis laufen mir einige Tränen die Wangen herunter.

,,Aurora, du musst jetzt stark sein, ich bringe Elias in sein Zimmer. Du musst ihn verarzten."

,,Es enfermera o doctora?"

( Ist sie eine Krankenschwester oder eine Ärztin? )

,,Doctora"

Antworte ich ihn und schaue in seine dunkel grünen Augen.

,,Worauf wartest du? Steh endlich auf und fang deine Arbeit an!"

,,Wo von sprichst du? Meine Arbeit ist im Krankenhaus! Also bring ihn auch dahin! Und so schon mal gar nicht!"

,,Wer denkst du wer du bist puta?!"

Er nennt mich einfach Puta! Wer denkt er wer er ist?!

,,Fernando trag Elias in sein Zimmer und lass Liam die ganzen Sachen bringen, die die Doctora benötigt."

Schon packt mich Diego am Oberarm und zieht mich mit sich wieder nach oben.

Aus Angst, dass er noch fester zu drück, als er es so schon macht, bleib ich einfach still und folge ihm.

Im zweiten Stock angekommen laufen wir ins Zimmer von Elias. Dort steht schon ein Tisch mit all den Sachen, die ich benötige.

,,Wenn ihm etwas passiert, stirbst du Doctora!"

Aus Angst und Respekt nicke ich nur und laufe auf das Bett zu.
Ich ziehe mir die Handschuhe an und desinfiziere alles.

Langsam schneide ich Elias Oberteil auf und desinfiziere seine Wunde.

,,Ich brauche Alkohol zum trinken."

,,Bist du Estúpida?"

( Bescheuert )

,,Nicht für mich! Für Elias, er ist noch bei Bewusstsein und wenn ich die Kugel entfernen will, möchte ich nicht, dass er in Ohnmacht fällt also los!"

Der große Typ im Anzug reicht mir eine teure Flasche Alkohol, die ich zu Elias Mund führe. Schon fängt er an die Flasche zu trinken. Bei der Hälfte nehme ich sie wieder weg und sehe wie er seine Augen schließt und regelmäßig anfängt zu atmen.

Mit dem Skapel schneide ich ein wenig seine Haut auf um besser an die Kugel zu kommen. Mit einer Pinzette versuche ich vorsichtig die Kugel zu entfernen ohne etwas anderes wie ein Muskel oder einen Nerv zu treffen.

Als ich die Kugel draußen hatte, desinfiziere ich noch einmal seine Wunde und fange an sie zu nähen. Als auch die Wunde zugenäht war, klebe ich noch ein Pflaster drauf. Hoffen wir mal das die Wunde nicht auf geht.

Während ich anfange alles sauber zu machen, merke ich einen Blick durchgehend auf mir. Doch mein Fokus liegt gerade auf der Patrone. Da sind zwei Buchstaben eingraviert.

A.T.

Wer das wohl ist.

,,Er muss fürs erste liegen bleiben und Bettruhe einhalten. Er darf nichts tragen oder-"

,,Ich kenne das schon alles Docotra und jetzt wo du fertig bist kommst du jetzt mit!"

Schon wieder zieht er mich an meinem Oberarm mit sich.
Wir laufen die Treppen runter und er öffnet seine Zimmertür. Dort öffnet er noch eine Tür wo sich ein Büro befindet.
Gut versteckt muss ich sagen.

Mit Schwung schließt er die Tür hinter uns und drückt mich mit Gewalt gegen die Tür, während seine Hand an meinen Haaren voller Gewalt zieht.

Es tut verdammt weh! Wieso macht er das? Ich habe gerade seinem Bruder geholfen!

,,Noch mal Doctora wer bist du und wieso bist du hier in meinem Haus?!"

,,I-ich bin Aurora, A-Aurora Fernandez. Ich arbeite als Ärztin in dem Krankenhaus wo auch Elias arbeitet. E-er hat mir erlaubt hier zu wohnen, bis ich eine eigene Wohnung finde."

Er hebt eine Augenbraue und schaut mich misstrauisch an.

,,Und du bist nur eine Kollegin von Elias? Keine feste Freundin?"

,,Nein, nur Freunde."

Er grübelt ein wenig, bis er mich in die Ecke schubst.

,,Du bleibst so lange hier, bis Elias aufgestanden ist!"

,,Was? Aber das kann doch noch Stunden dauern und ich-"

Wütend kommt er auf mich zu und zieht mich an meinen Haaren hoch.

,,Hab ich dir erlaubt mich zu nerven? Así que cállate y calla!"

( Also halt die Klappe und sei still! )

Er lässt meine Haare los und setzt sich auf seinem Stuhl. Er fährt seinen Laptop hoch und fängt an zu arbeiten.

In diesem Zimmer gibt es kein Fenster, nur einige Schränke und sein Büro Tisch mit dem passenden Stuhl.

Mit meinen ganzen Gedanken in meinem Kopf, ziehe ich meine Beine an mich ran und lege meinen Kopf drauf.

Wo bin ich nur hinein geraten?