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Mit schmerzverzehrtem Gesicht humpelte der Weißhaarige durch, den inzwischen wohlhabenden Teil, Seouls, um zu Jungkook zu gelangen.
Zwar war er immernoch zwiegespalten, ob er dort tatsächlich hingehört, nur hatte er keine Wahl. Zum einen wegen seinem Boss, zum anderen wegen seinen wenigen Sachen, welche er dann doch wieder haben wollte.
Es war eine wirklich Seltenheit, in dieser Gegend jemand in Yoongis Verfassung zu finden, dementsprechend starrten ihn alle an.
Zur Erleichterung des Weißhaarigen war es nicht mehr weit zum Anwesen, da er die Blicke nichtmehr spüren wollte. Damals waren sie schon schlimm.
Yoongi schämte sich jedes mal in Grund und Boden, wenn er mit seinen Elter das Haus verließ.
Er konnte es den Menschen nichtmal verübeln, so geguckt zu haben, zumal der Junge wusste, dass die Blicke nicht ihm Galten. Zumindest nicht die Angeekelten, die Mitleidigen schon eher.
Seine Eltern hatten ihre Sucht nie versteckt, ihnen war es egal was andere dachten, verhinderten aber gleichzeitig, dass ihr Sohn in irgendeiner Weise Anschluss zu anderen fand.
Bis heute, selbst nach ihrem Tod, nahm Yoongi ihnen das noch übel, denn wenn es vielleicht nicht so gewesen wäre, ginge es ihm besser als jetzt.
Kaum wahrnehmen betrat er das Gelände der Jeons und lief in Richtung Eingang. Durch seine mangelnde Aufmerksamkeit, humpelte der Weißhaarige gegen den Schwarzhaarige, welcher ihn noch auffangen konnte.
"Yoongi! Geht es dir gut?"
Besorgt ließ Jungkook seinen Blick über die zierlichen Figur, des Weißhaarigen, gleiten. Ihm war damals, auf der Brücke schon, nicht entgangen wie mager er war, doch blieb der Blick heute an seinem Fuß hängen, anstatt an allem anderen.
"Was ist mit deinem Fuß?! Und sag jetzt nicht, nichts!"
Streng und ohne Yoongi zu Wort kommen zu lassen, drückte Jungkook den Kopf des jüngeren hoch, durchbohrte ihn mit seinem Blick.
"Ein Unfall.... bei der Arbeit."
Die Stimme des Weißhaarigen war nicht mehr und nicht weniger als ein Hauchen. Die Art Jungkooks schüchterte ihn mehr als nur ein. Sie hatte Ähnlichkeit mit seinem Vater, aber auch nur ganz entfernt.
Jungkook war sanft, liebevoll, besorgt, eigentlich alles was seine Elter nie waren.
"Und weiter?!"
Er schrie Yoongi nicht an, wollte ihn nur dazu bringen die Wahrheit zu sagen, um ihm zu helfen. Dessen war sich der Weißhaarige bewusst und dennoch, wollte er nicht mehr verraten.
"Das passiert öfter, mach dir keine Sorgen."
Schwach lächelte Yoongi den Älteren an und erreichte damit auch das erhoffte Ziel, ihn zu beruhigen. Es war für Yoongi selbst schon verwunderlich genug, dass er ihn anlächelte, aber dann auchnoch Erleichterung zu verspüren, dass es funktioniert hatte, war ihm vollkommen fremd.
Um seine innere Verwirrung zu verdecken, erkundigte er sich wohin Jungkook eigentlich wollte. Es musste schließlich einen Grund geben, dass man ein warmes Haus, in dieser nicht ganz so warmen Jahreszeit, verließ.
"Es gab Stress, mal wieder."
Bedrückt sah Jungkook seinen gegenüber an.
"Normalerweise würde ich dich jetzt verarzten, jedoch denke ich, es wäre nicht sonderlich gut, wenn wir jetzt reingehen würden. Aber später sind wir definitiv alleine, bis dahin müssen wir nur die Zeit überbrücken."
"Alles gut." - Abwinkend schüttelte Yoongi den Kopf. -"Aber hast du nicht eigentlich ein gutes Verhältnis zu deiner Mutter?"
"Ja, nur nicht wenn es explizit um meine Kontakte geht, ist nicht so wichtig. Gibt es einen Ort wo du jetzt solange hin willst?"
"Zur Brücke!"
Ohne lange und groß darüber nachzudenken, Antwortete Yoongi gerade heraus. Es war der Ort an dem er sich am liebsten aufhielt und eigentlich auch hin musste, um den Moment ab zupassen, von dem ihm seine Mutter, in ihren nüchternen Phasen, zum einschlafen erzählten hatte.
Er wollte, wie in ihren Geschichten, in das brennende Wasser, des Han - River springen. In der Hoffnung erlößt zu werden. Einmal Symbolische Wärme spüren, die Wärme von der seine Mutter immer schwärmte.
'Wenn die Sonne sich dem Horizont neigt, wird das Wasser in ein feuriges, warmes Rot getaucht werden.' - so hatte es sich in die Gedanken des Weißhaarigen eingebrannt und seit dem Tod, seiner Eltern, war er auf der Suche nach diesem Moment.
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Ich muss zum Glück nurnoch 2 Klausuren schreiben!
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