20 | Kim Seungmin


19:21
Ich möchte das du es bei Insta
postest
19:21
wieso?
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Weil ich glaube, dass es dein
wahres ich ist
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Ich sah zu Chan. Hyunjin war mittlerweile im Gästezimmer, da er sich in Ruhe auf Wohnungssuche machen wollte.
,,Warum glaubst du dass?" fragte ich leise, er sah mich nur an. Wir lagen beide auf seinem Bett und schauten einen Film, dem ich aber kaum Aufmerksamkeit schenkte.
,,Ich habe das Gefühl, Du möchtest der Seungmin sein, den man auf dem Bild sieht. Du hast ja gesagt du wirst gezwungen all diese Dinge zu tun. Aber dieser depressive Seungmin bist du nicht. Deswegen glaube dass der Seungmin auf dem Bild dein wahres ich Ist." Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte.
,,Seungmin, ich möchte dass du deinen Instagram Account neu startest. Deine alten Bilder löschst und nicht nur den Account neu startest, sondern auch dein Leben. Ich möchte nicht mit der Angst Leben, dass wenn du zuhause bist, dir was passiert. Ich möchte dass du hier bleibst. Ich möchte sicher sein, dass du in Sicherheit bist. Und das bist du bei deiner Mutter ganz sicher nicht."
,,Chan, ich kann dass nicht. Sie wird uns finden und sie wird uns wehtun. Bitte verstehe meine Entscheidung. Ich will nicht das dir was passiert." Warum musste ich ausgerechnet wieder anfangen zu weinen? Ich wollte nicht wieder vor ihm weinen.
,,Seungmin, ich sehe doch wie fertig dich dass alles macht." Er hatte recht. Ich konnte nicht das machen, was meine Mutter von mir verlangte. Mich machte es wirklich fertig. Alles was sie mir antat, war nicht richtig. Keine Mutter würde ihren Sohn so behandeln wie meine es tat.
,,Hast du zu deinem Vater eigentlich Kontakt?" fragte Chan plötzlich. Ich versuchte mich derweil zu beruhigen.
,,Er schreibt mir Briefe, ich weiss seine Adresse, aber ich habe mich nie bei ihm gemeldet." sagte ich dann, worauf Chan mich in den Arm nahm. Ich hatte mich noch immer nicht wirklich beruhigt und das mit meinem Vater war eine sehr schwierige Sache für mich. Ich wollte unbedingt mit ihm Kontakt aufbauen, aber meine Mutter verbiet mir das. Es war sehr schwer meiner Mutter in jeder Sache zu widersprechen.
,,Vielleicht solltest du ihn mal besuchen. Mit deinem Vater darüber reden, was alles passiert ist, seit er weg ist." Ich schüttelte mit dem Kopf. Mein Vater wohnt mittlerweile in Busan und hat seine eigene kleine neue Familie gegründet. Ich würde mich dort nicht Wohlfühlen.
,,Lass uns einen Brief an ihn schreiben. Einen indem du ihm sagst wie du dich fühlst." Chan stand auf und kramte einen Stift und einen Zettel aus einer Schublade. Ich stand auf um mich an Chans Schreibtisch zu setzen. Ich fing an zu schreiben, nachdem Chan sich wieder auf sein Bett schmiss.
Hallo Papa,
Es tut mir leid, dass ich mich all die Jahre nicht gemeldet habe. Mama hat es mir verboten. Ich weiss nicht was für eine Antwort du auf deine Frage wie es mir geht haben willst, aber ich denke du willst hören dass es mir gut geht. Das tut es leider nicht. Als du damals gegangen bist hat Mama angefangen mich mies zu behandeln. Sie fing an mir zu sagen, ich soll der depressive kleine Junge sein, damit sie die Möglichkeit hatte von allen Mitleid zu bekommen. Sie hatte angefangen mir in den Arm zu Ritzen. Vor 2 Jahren, als ich 16 war, hatte ich mich bei ihr als Schwul geoutet. Sie fing an sich zu betrinken, zwang mich zu rauchen und mir einen depressiven Instagram Account zu erstellen. Diesen führe ich bis jetzt noch, da ich Angst vor ihr habe.
Papa, ich habe mich in einen jungen verliebt... Er hat mich überredet, von meiner Mutter wegzukommen. Ich habe trotzdem Angst weil Mama wirklich alles tut, um jeden Jungen von mir fernzuhalten. Ich möchte nicht das ihm was zustößt, aber trotzdem habe ich Kontakt mit ihm. Er hat mich sogar überredet dir einen Brief zu schreiben. Jetzt wo ich nicht bei meiner Mutter bin, brauche ich ja keine Angst zu haben, sie könne mir was antun. Aber wenn ich morgen wieder nach Hause gehe, wird sie mir sicher wieder wehtun. Papa, ich habe dich nie vergessen falls du das denken solltest. Auch wenn du mich und Mama damals verlassen hast, habe ich nie aufgehört dich zu lieben. Du bist immerhin mein Papa.
Ich hoffe deiner Familie geht es gut.
Es ist schön zu hören, wie es bei dir und deiner Familie so läuft, auch wenn ich wünschte, du hättest uns nie verlassen. Aber geschehenes kann man nicht ändern.
Papa ich hab dich lieb <3
Seungmin
Ich legte den Stift an die Seite. Plötzlich hörte ich wie jemand den Drucker bediente. Chan kam mit einem Lächeln auf mich zu, mit einem Blatt in der Hand.
,,Dein Vater hat dich lange nicht mehr gesehen, vielleicht solltest du dieses Bild dabei legen." Chan gab mir das Bild auf dem ich aussah als wäre ich frei. Das hatte ich mich in dem Moment auch gefühlt. Frei. Ich drehte das Bild um, um was auf die Rückseite zu schreiben.
'Der Junge, in den ich mich verliebt habe, hat dieses Bild von mir gemacht und gesagt, dass ist mein wahres ich. Er meinte ich würde es verstecken aufgrund der Sachen, die Mama mir antut. Und er hat recht. Ich möchte mich von meiner wahren Seite zeigen, aber ich kann es nicht. Es fällt mir schwer. Ich hoffe dass alles hat bald sein Ende und ich kann wieder Ich sein.'
Ich packte alles in einen Umschlag, den Chan mir gegeben hatte. Ich schrieb auf einen kleinen Zettel noch meine Nummer drauf, damit er sich melden konnte, wenn er mit mir reden wollte. Ich machte den Umschlag zu und schrieb seine Adresse drauf.
Ich merkte wie Chan seine Hand auf meine Schulter legte. Ich sah zu ihm hoch und er lächelte mich sanft an. Sein Lächeln war so schön.
,,Ich bin stolz auf dich Seungmin." sagte er und wir umarmten uns. Das brauchte ich gerade auch, denn es war eine Überwindung, einen Brief an meinen Vater zu schreiben.
,,Danke Chan."
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