𝟏𝟏.𝟏𝟐.𝟐𝟎𝟐𝟑 ⧽ 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐬𝐭𝐫𝐮𝐜𝐤

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myloveistoro

T R I G G E R
W A R N I N G

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Er starrte auf die Handschellen und lächelte.
Er hatte es getan, und er konnte sich einfach nicht schlecht fühlen.
Er konnte dieses Gefühl des Triumphes einfach nicht vergessen oder loslassen.
Das einzige, was er wirklich mitbekam, war das Getuschel der Polizei und der Psychologen.

"Er hat seinen Freund getötet." Der Schwarzhaarige bemerkte die Blicke, die sich angewidert oder verständnislos auf ihn richteten. Sein Grinsen wurde breiter. Er konnte nicht anders, er konnte es einfach nicht lassen. Er dachte über seinen Freund - Mars - nach. An seinen kalten, leblosen Körper, mit dem er fast einen Monat lang zusammengelebt hatte.

Der Junge hörte plötzlich Schritte, die auf ihn zukamen.
"Liam Miller?", fragte ein Polizist. Der schwarzhaarige Liam sah mit seinen eiskalten Augen zu ihm noch, mit einem breiten Lächeln fragte er: "Wer möchte dies wissen?"

"Ich bin Officer Brown", erwiderte der junge Polizist und setzte sich vor Liam, ihre Blicke trafen sich. Sie veranstalteten ein kleines Blickduell, das der Officer schließlich verlor. Er fühlte sich unwohl dabei, in die Augen eines Mörders zu sehen, der gar keine Reue zeigte.

"Erzählen Sie mir, was mit Mars Wilson passiert ist", forderte der Officer Liam auf, dieser lachte und fing an zu erzählen.

Vor genau sechs Jahren haben sich Liam und Mars kennengelernt. Sie waren beide im vorletzten Jahr der Highschool gewesen.

Dort hatte Liam das erste Mal mit Mars gesprochen. Er war schon seit dem ersten Schultag von ihm fasziniert gewesen. Seine dunkelblonden Haare und seine gelblichen Augen hatten den damals 14-jährigen Liam angezogen.
Als er das erste Mal mit Mars gesprochen hatte, war es ein einseitiges Gespräch gewesen.

„Ey, du!", schrie Mars den Schwarzhaarigen an und schubste ihn gegen die Spinde. Erschrocken starrte der Blauäugige in die gelben Augen.

„Wieso zur Hölle machst du Bilder von mir!?"

Noch immer starrte Liam ihn an, er wusste nicht, was er sagen sollte. Sollte er sagen: „Die sind für meine Sammlung, die ich angefangen habe, als ich dich im ersten Jahr gesehen habe.", oder hätte er lügen sollen?

Liam entschied sich für die zweite Variante und nuschelte: „Die sind für die Schülerzeitung."

„Schülerzeitung?", fragte der Blondhaarige nach. Liam nickte, woraufhin Mars ihn los ließ. Er sagte nichts weiter und ging einfach.
Erleichtert atmete der Schwarzhaarige aus und sah seiner großen Liebe hinterher. Wieso er all diese Bilder hatte? Er liebte Mars Wilson. Er wollte ihn kennenlernen und mit ihm sprechen. Er liebte seine Haare, die immer nach Zimt rochen. Er liebte diese gelben Augen, die unnatürlich wirkten. Er liebte diese engelsgleiche Stimme. Er wollte sie hören, aber nicht nur, wenn sie miteinander sprachen. Nein, er wollte sie stöhnen und schreien hören. Er hatte diese Fantasien schon seit dem ersten Tag. Er schrieb sie immer in sein Tagebuch, das er in seinem Spind aufbewahrte. Doch er wagte nicht mal zu träumen, so nah an Mars heranzukommen. Es war einfach ein Traum - sein Traum -, der nach der Highschool in Erfüllung gehen sollte.
Mars ging auf die San Diego State University, auf die Liam zufälligerweise auch ging.

Liam stand vor dem weißen Gebäude und suchte nach Mars. Nach ein paar Minuten fand er ihn und ging sofort zu ihm.

„H-Hey ...", stotterte Liam und sah Mars direkt in die Augen, als dieser sich zu ihm umgedreht hatte.

„Hey?", fragte Mars und erwiderte den Blick.

„Ich bin's, L-Liam Miller aus der Highschool. Wir waren in derselben Klasse."

Kurz herrschte Stille, bis der Blondhaarige sie brach: „Ach, du bist der Typ, der Bilder von mir für die Schülerzeitung gemacht hat, die dort aber nie erschienen sind. Ja, ich kann mich erinnern."

Liam lachte und schloss kurz die Augen. Er war glücklich, dass Mars Wilson sich an ihn erinnern konnte. Das war das Highlight des Tages für ihn.

„Studierst du auch hier?", fragte Mars. Sofort öffnete Liam seine Augen, sah ihn kurz überrascht an und nickte anschließend.

„Ja, Biologie, um genau zu sein. Es ist ein sehr interessantes Thema."

„Du also auch? Vielleicht werden wir uns in Lesungen sehen", erwiderte Mars, ehe er ging.

Lächelnd sah der 18-jährige ihm hinterher. Er musste das Lachen unterdrücken. Natürlich würden sie sich sehen. Aber nicht nur in den Lesungen, sondern auch abends oder morgens. Liam hatte alles organisiert, damit beide in das gleiche Wohnheim kamen.

Sofort machte sich der Junge auf den Weg zu den Zimmern. Nach langer Sucherei fand er schließlich sein Zimmer. Er klopfte an und öffnete die Tür, woraufhin er dem überraschten Blick von Mars begegnete.

„Was für ein Zufall!", rief Liam, der an ihm vorbei ging und seine Sachen auf das leere Bett legte.

„Ja ... was für ein Zufall ..." Man konnte das Misstrauen in seiner Stimme deutlich hören. Mars fühlte sich sichtlich unwohl dabei, im gleichen Zimmer wie Liam zu sein.




Mittlerweile waren 2 Jahre vergangen und beide waren nun im vierten Semester ihres Studiums.
Mars fand Liam gruselig, weshalb er, so gut es eben ging, versuchte, so wenig Kontakt wie möglich mit ihm zu haben.
Dies gelang ihm auch, nachdem er einen jungen Mann kennengelernt hatte. Sein Name war Nick und er hatte wie Mars blonde Haare, jedoch grüne Augen, die im Licht wie Smaragde leuchteten. Er studierte auch Biologie und saß in jeder Vorlesung neben Mars.

Erst fing es normal an. Sie verabredeten sich, um zusammen zu lernen. Dann verabredeten sie sich, um zusammen auf Partys zu gehen. Bis schließlich der Zeitpunkt kam, wo Mars nachts nicht mehr in sein Zimmer zurückkam.

Natürlich machte sich Liam Sorgen und suchte nach seinem Geliebten. Er kam zu Nicks Zimmer, wollte klopfen und nach Mars fragen. Doch er ließ es, als er das Stöhnen einer ihm viel zu vertrauten Stimme hörte.

Aufgelöst stand Liam vor der Tür und hörte das Stöhnen von Mars und Nick.

„S-Schneller!", rief Mars laut stöhnend.

Der Schwarzhaarige wischte sich die Tränen weg. Er war nicht traurig. Nein, er verspürte die pure Wut. Eine Wut, die er noch nie verspürt hatte.
Diese Wut verwandelte sich jedoch schnell in Hass. Nicht Hass gegenüber Nick. Nein, es war Hass gegenüber Mars.

Der Schwarzhaarige ging zurück in sein Zimmer und warf einige seiner Sachen auf den Boden. Er nahm sein Tagebuch und einen Stift und begann zu schreiben. „Mars Wilson betrügt mich mit einem Typen, den er vielleicht gerade mal einen Monat kennt!!! Er kennt mich doch schon seit sechs Jahren! War ich ihm nicht gut genug? Wieso hasst er mich? Was habe ich ihm getan? Ohhh, liebes Tagebuch, glaub mir! Ich, Liam Miller, werde diesen Bastard töten! Ich werde ihm mein Leid zeigen!" Liam hörte auf zu schreiben und dachte kurz nach: "Ihn töten? Aber ich liebe ihn doch ... Aber er hat mich betrogen, also muss ich ihn töten ... Aber ich liebe ihn doch! Ich kann ihn doch nicht töten!" Er sprach mit sich selbst und wechselte ständig die Seite, auf der er stand. Er wollte ihn töten, doch er liebte ihn.

Plötzlich wurde die Birkenholz-Tür geöffnet und der blondhaarige Mars kam rein. Er sah zu Liam, der auf dem Boden lag, so wie einige seiner Sachen.

„Ist alles okay? Ist irgendwas passiert?", fragte Mars, doch seine Stimme klang nicht besorgt, sie klang genervt.

„Nein ... Ich bin gestolpert", antwortete Liam. Er schloss sein Tagebuch und legte es zurück in seine Schublade. Er stand auf und räumte das ganze Chaos auf.

„Liam, ich wollte dir was sagen", fing der Blondhaarige an und sofort sah Liam zu ihm. „Ich werde das Zimmer wechseln. Ich gehe zu Nick."

„Was?", fragte Liam geschockt. „Zu Nick? Wieso!?"

„Wieso? Du fragst ernsthaft wieso!? Du bist ein verdammter Creep! Ein verdammter Psycho! Ich merke doch, wie du mich im Schlaf anstarrst oder dir einen runterholst und dabei meinen Namen stöhnst! Du bist krank, Liam!", schrie Mars wütend, starrte den Schwarzhaarigen an und verließ direkt das Zimmer.

Ungläubig starrte Liam Mars hinterher. Erneut liefen ihm die Tränen über seine Wangen, doch diesmal aus Hass.

„Ich werde zuerst dieses Miststück Nick töten und dann ... und dann Mars ... Er hat's ... Er hat's verdient", nuschelte der Schwarzhaarige vor sich hin.

Er stand auf und ging zu seinem Schrank, schnell öffnete er dessen Tür und nahm seine Dose mit Tabletten heraus. Die hatte er früher von seinem Psychologen verschrieben bekommen. Er nahm sie täglich, doch sie halfen nicht wirklich.

Er nahm eine der Pillen raus und musterte sie kurz, ehe er sie in den Mund nahm und mit Wasser runterspülte. Er liebte das Gefühl, wenn er seine Pillen nahm.





Es vergingen einige Wochen, in denen Liam kein Wort mit Mars sprach. In diesen Wochen hatte er Nick komplett durchleuchtet. Er wusste alles über ihn.
"Nick Harrison, 19 Jahre alt, Footballspieler, gehört zu den beliebtesten in der Uni. Er lebte in Los Angeles, doch kam nach San Diego, um an dieser Uni zu studieren", nuschelte Liam vor sich hin.

Grinsend nahm Liam eine seiner Tabletten und verließ anschließend sein Zimmer. Er lief durch die Universität, bis er den blondhaarigen Nick sah.

„Dieser Mars, nh. Er ist wie eine Nutte, die man direkt ins Bett bekommt, wenn man mit den Augen zwinkert. Schon armselig", lachte Nick und sah seine zwei Freunde an.

Nick sah kurz zu Liam und grinste. Er verabschiedete sich von seinen Freunden und ging. Sofort folgte der Schwarzhaarige ihm. Eigentlich wollte er es wie einen Unfall aussehen lassen, doch nachdem er das gehört hatte, war sein Hass gestiegen. Er legte seinen Rucksack kurz ab und nahm die Schere, die er immer dabei hatte.

Liam folgte dem Blondhaarigen, der in den Keller ging. Nick wollte ihm eigentlich Angst einjagen, doch Liam zeigte keine einzige Emotion.

„Weißt du, dass es böse enden kann, wenn du mir folgst?", fragte Nick und sah zu Liam, der die Schere fest umklammert in der Hand hielt.

„Weißt du, dass es auch böse enden kann, wenn du ganz stolz rum erzählst, dass du Mars gefickt hast?", erwiderte Liam leise und beobachtete, wie Nick zum Schlag ausholte. Gerade als Liam ausweichen wollte, packte Nick ihn und schlug ihm mit Wucht ins Gesicht.

Der Schwarzhaarige schrie auf und umklammerte seine Schere noch fester. Mit einem hasserfüllten Blick rammte er die Schere in Nicks Seite.

Nun schrie der Blondhaarige und ließ sofort von ihm ab. Doch Liam ließ es nicht zu, er wollte ihn umbringen.
Er packte ihn am Kragen und stach mit der Schere in Nicks Brust. Immer und immer wieder holte er aus und stach erneut zu, bis Nick zu Boden sank. Doch da hörte der Schwarzhaarige noch nicht auf, er setzte sich auf ihn und stach noch weiter auf ihn ein. In seine Brust, seinen Hals und vor allem seinen Schwanz. Liam genoss Nicks Leid und seine Schreie.
Nachdem Stille eingekehrt war, überprüfte der Schwarzhaarige zur Sicherheit den Puls des Blondhaarigen.

Mit einem erleichterten Gefühl stand Liam auf und betrachtete sein Meisterwerk. Lächelnd verließ er den Keller und verstaute die blutige Schere wieder in seinem Rucksack.


Abends lag er im Bett, als ruckartig die Tür geöffnet wurde. Es war Mars, der rein kam und Liam hasserfüllt ansah.

„Du hast Nick getötet!", schrie er und starrte in seine blauen Augen.

„Was? Was ist das bitte für eine Anschuldigung!?"

„Du bist doch eifersüchtig gewesen, weil ich zu Nick gezogen bin! Du verdammter Psychopath! Ich werde der Polizei alles erzählen, sie werden dich einsperren!", schrie Mars und ging zur Tür.

„Der Polizei ...?", nuschelte Liam. Sofort sprang er auf, packte Mars an den Haaren und riss ihn zurück. Schreiend stolperte Mars aufs Bett und sah, wie Liam die Tür abschloss.

„Soll ich dir was erzählen? Ich wollte ihn nicht töten! Wirklich! Aber er hat mich so wütend gemacht, weil er rum erzählt hat, dass du eine Nutte bist. Ich wollte dich doch nur beschützen", erzählte Liam und ging langsam auf ihn zu.

„Du ... Du wolltest ihn nicht töten? Das ist eine Lüge! Und was ist das für ein Grund!? Es ist meine Sache, Liam! Ich hätte es klären können! Das ist kein Grund, jemanden zu töten."

Liam starrte den Blondhaarigen an, es schien, als würde er kurz überlegen. Ja, es war eine Lüge, denn er wollte ihn töten. Doch wieso war Mars so sauer auf ihn? Er hatte es doch für ihn getan.
Mit langsamen Schritten ging er auf den Blondhaarigen zu. Blitzschnell packte er Mars' Hals und drückte ihn aufs Bett. Der Blondhaarige fing sofort an, sich zu wehren, doch er verlor den Kampf, als Liam ein Kissen auf sein Gesicht drückte. Mars' Schreie wurden dadurch gedämpft. Das letzte, was der Blondhaarige hörte, war ein Schrei von Liam. „STIRB!"

Als Mars bewusstlos wurde, ging der Schwarzhaarige zu seinem Rucksack und holte die Schere. Summend ging er zurück zu seiner großen Liebe und stach mehrmals auf seinen Bauch ein. Liam zählte nicht wirklich mit, wie oft er auf ihn einstach.

Er leckte das Blut von der Schere. „So süß, Mars, dein Blut ist fantastisch!" Lächelnd legte er sich neben die Leiche und kuschelte sich an sie. Das war das, was er sich sechs Jahre lang gewünscht hatte. Er wollte immer nur diesen Moment fühlen.

Ein Monat verging, bis die anderen Studenten und die Professoren merkten, dass Mars tot im Zimmer lag.
Das Zimmer wurde von der Polizei gestürmt und der Schwarzhaarige wurde von Mars getrennt - diesmal für immer.

„Tja, und das war die Geschichte, mein lieber Polizist", sagte Liam und lächelte Officer Brown an.

Geschockt starrte er den Schwarzhaarigen an. Gerade als er etwas sagen wollte, unterbrach ihn ein anderer Polizist: „Die Werte vom Psychologen sind angekommen. Liam Miller hat eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. Er ist unzurechnungsfähig und wird nie angeklagt werden."

Als Liam das hörte, wurde sein Lächeln breiter, doch er sagte nichts. Er hatte schon von Anfang an gewusst, dass er hier in der Psychiatrie bleiben würde. Seine Psychologen hatten ihm damals gesagt, dass er an einer Persönlichkeitsstörung litt. Doch seine Psychologen hatten sich täuschen lassen und hatten auch nichts unternommen.

Liam wurde in ein Zimmer gebracht, die Psychologen gingen raus und schlossen die Tür hinter sich.
Sie sahen durch die Kameras im Zimmer, wie Liam sich entspannt aufs Bett legte und grinsend summte.

Er bereute nämlich nichts.

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