Kapitel 7.

💚 𝓝𝓪𝓶𝓳𝓸𝓸𝓷 💛

Leicht genervt lief ich hinter Seokjin zum Strand, wo sich offenbar Taehyung, Jimin, Yoongi und ein paar andere Typen aufhielten. Ehrlich gesagt ärgerte es mich ziemlich, dass ich den ganzen Stoff für diese Vollidioten mitschreiben musste! Sie hätten mich zumindest fragen können, ob ich auch mitkommen möchte... Ein wenig Sonne hätte mir sicher gutgetan.

"Ich seh da Jungkooks Auto. Die Jungs müssen wohl irgendwo hier sein!", sagte der Ältere und deutete auf den goldenen Bugatti, den ich kurz erstaunt betrachtete. Jungkook schien wohlhabender zu sein als die anderen. Solch ein Gefährt konnte man sich nur leisten, wenn man ein paar Milliarden Won auf der Seite hatte.

Warum ich überhaupt mit Seokjin unterwegs war? Nun ja... Nach der Vorlesung beschwerte er sich lautstark darüber, dass seine 'Freunde' einfach verschwunden waren, darunter auch Taehyung. Natürlich wollte ich helfen. Doch ich tat es nicht, weil Jin mir besonders gut gefiel! Ich tat es einfach aus Freundlichkeit!

Jedenfalls hatte Jimin mir geschrieben, dass Taehyung angeblich seinen Kindheitsfreund getroffen hatte, mit dem er sich zerstritten hatte, und ihn nun plötzlich stalken wollte. In meinen Augen hegte Taehyung ein wenig zu viel Interesse an diesem Jungkook, wenn er ihn doch so hasste. Die ganze Geschichte hatte Taehyung uns leider nie erzählt. Nur, dass er einen sehr engen Freund hatte, der ihm übel in den Rücken gefallen war. Aber Taehyung war nie ein Typ, der sich in den Mittelpunkt drängte, trotz allem, was ihm widerfahren war.

"Ihr Hunde! Was zum Teufel macht ihr hier bitteschön?!", fauchte Seokjin plötzlich, als wir dem Strand näher kamen. Mein Blick fiel sofort auf den Kerl, den Jin angesprochen hatte.

Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er nicht gerade glücklich aussah. Sein pechschwarzes Haar klebte an seiner Stirn, sein Körper war größtenteils mit Sand verklebt, und sein Anblick war alles andere als beeindruckend.

"Eomma, heut' nicht mehr.", sagte er abfällig, während er sich halbherzig sein Shirt überzog, was meine rechte Augenbraue sofort in die Höhe schießen ließ. Wieso nannte er seinen Kumpel 'Mama'? Hatte der etwa keine?

"Welche Laus is dir nh über die Leber gelaufen?", fragte der Schönling neben mir, während der Schwarzhaarige sich mit Mühe den Sand von den Beinen klopfte. Ich konnte und wollte dem Gespräch aber nicht mehr lange zuhören, da mein Handy anfing zu klingeln, wobei mir mein Mario-Kart-Klingelton etwas unangenehm war. Trotzdem ging ich einige Meter weg und nahm den Anruf von Yoongi an.

"Hey. Ich bin gerade am Strand angekommen. Wo seid ihr?"

"Hey..", begann Yoongi am anderen Ende der Leitung, seine Stimme klang besorgt, "...es tut mir leid, ich muss dir etwas mitteilen. Taehyung liegt im Krankenhaus."

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich seine Worte hörte. "Was ist passiert?", fragte ich mit einem Kloß im Hals, die Sorge um Taehyung schlug wie eine Welle über mich.

"Es war Jungkook!", fuhr Yoongi fort, seine Stimme war voller Zorn. "Er hat Taehyung mit voller Kraft einen Volleyball in den Bauch gedonnert. Taehyung brach fast zusammen und konnte kaum atmen. Wir haben ihn sofort ins Krankenhaus gebracht."

Schockiert und wütend zugleich versuchte ich, die Information zu verarbeiten. Jungkook hatte Taehyung verletzt? Es war schwer zu glauben, dass die Situation so eskaliert war. Aber jetzt mussten wir handeln, um Taehyung beizustehen und sicherzustellen, dass er die Unterstützung bekam, die er dringend brauchte.

"ER HAT WAS GEMACHT?", fragte ich, meine Stimme von Wut durchdrungen. Innerhalb weniger Sekunden wuchs der Hass auf diesen Jungkook in mir.

Die Vorstellung, dass Jungkook Taehyung verletzt hatte, entfachte einen Feuersturm der Wut in meinem Inneren. Wie konnte er so etwas tun? Taehyung war unser Freund, und niemand hatte das Recht, ihm absichtlich Schaden zuzufügen. Die Gedanken an Taehyungs Schmerz und Leid erfüllten mich mit einem Gefühl einer brennenden Entschlossenheit, für Gerechtigkeit zu kämpfen.

Ich ballte die Fäuste und spürte, wie die Entschlossenheit in mir wuchs. Jungkook würde für das bezahlen, was er Taehyung angetan hatte! Wenn ich diesen Dreckskerl in die Finger bekam, würde er sich nie wieder trauen, Taehyung auch nur anzuschauen!

Mein Herz kochte vor Zorn, und meine Gedanken waren von einem einzigen Ziel besessen: Gerechtigkeit für Taehyung. Jungkook sollte die Konsequenzen seines Handelns spüren, und ich würde sicherstellen, dass er dafür geradestand.

Mit jedem Schritt, den ich tat, festigte sich mein Entschluss. Ich würde nicht ruhen, bis Jungkook seine Taten bereute und Taehyung die Gerechtigkeit erfuhr, die er verdiente.

Nur leider kam mir diese Ratte zuvor und zischte in seiner Karre an mir vorbei. Neben ihm konnte ich eine Tusse sehen, was mich noch wütender machte. Erst verletzte er einen anderen, und dann wollte er vögeln, als wäre nichts passiert? Ich hatte noch nie solch einen grausamen Menschen gesehen.

Die Wut brodelte wie ein Vulkan in mir, bereit, auszubrechen. Wie konnte Jungkook so kaltherzig sein? Seine Gleichgültigkeit und sein Mangel an Reue verstärkten meinen Entschluss, zudem nur noch mehr ihn noch zur Rechenschaft zu ziehen, allerdings würde das jetzt auch noch seine Zeit brauchen.
Jungkook mochte vielleicht denken, dass er davongekommen war, aber er konnte sich nicht für immer verstecken. Und wenn er dachte, dass er Taehyung und uns einfach so entkommen könnte, dann hatte er sich erst recht geirrt! Von mir aus würde ich ihn auch durchs ganze Land jagen! Ob das auf meinem Fahrrad so funktionieren könnte, bezweifelte ich allerdings.

"Ich glaub es hackt... verpisst sich dieser Horst jetzt einfach. Von wegen später! Ich kenn den doch. Lang genug auf Unschuldig tun bis ich's vergesse, dass wird dabei wieder rumkommen!", schimpfte der hübsche Witzbold, weshalb ich nicht anders konnte als ein wenig zu lächeln. Ich fand seine humorvolle, leicht empörte Art einfach wunderbar: "Ach komm schon Jin, diesmal hat der Kerl uns doch ebenfalls was-..",merkte ich wie der Kerl mit gelber Sonnenbrille schon anfangen wollte, als sich der augenscheinlich Jüngste einschaltete: "Ich kann's auch erklären.", hob besagter Student folgend einmal seine Hand.

"Hey Hyung...",konnte ich allerdings nicht anders, als noch einmal die Aufmerksamkeit von Seokjin zu erringen: "Ein Kumpel hat mich eben angerufen und meinte, dass Jungkook, Taehyung ins Krankenhaus befördert haben soll... Hörte nur irgendwas davon, dass Jungkook ihm wohl mit voller Kraft ein Ball in den Magen gedrischt haben soll.., wollte dich da nochmal fragen, ob du dir Jungkook dafür auch nochmal zur Seite nehmen könntest. Ich will das mit dem ungern in der Uni klären, wenn ich ehrlich bin.", kamen die Worte fragend von meinen Lippen, auf dass mir Seokjin dadurch auch noch einen kurzen Seitenblick zuwarf. Seine vollen Lippen waren leicht gespalten, weshalb ich es mir verkneifen musste, auf diese zu starren. Seufzend schien mein Dunkelhaariger Gegenüber nun sogar zu brummen.

"Ooookay..., pass mal auf, Großer! Bis Jungkook explodiert, muss viel passieren, zumal er auch auf Taehyung noch nie so gut zu sprechen war. Wär' besser wenn wir uns also erstmal beide Seiten der Medaille anschauen. Wie gesagt braucht es halt schon etwas mehr, um Jungkook so zur Weißglut zu bringen; der wird nich mal handgreiflich, wenn man ihm mitten in der Nacht einen Eimer kaltes Wasser über'n Balch kippt! Natürlich war es falsch von Kook, da werd ich ihn auch definitiv nochmal zur Rede stellen, aber dann werden wir nicht drum herum kommen, dass du das auch mal mit deinem heroischen Ballbezwinger klärst, immerhin passierts nicht alle Tage, dass man dem Schlag unseres Rammlers standhält.", stupste mich der andere nun sogar einmal minimal grinsend mit dem Ellenbogen an, so als ob er die Situation ein wenig auflockern wollte.

Jins Aussage klang ziemlich seriös, doch gerade diese Mischung aus Ernsthaftigkeit und Witz, machte mich fast schon auf irgendeine Art und Weise an. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass dieser Kerl so viel Charisma ausstrahlen konnte.
Also klar, er war attraktiv, aber bis dato hatte ich ihn eigentlich immer als einen Schönling abgestempelt und mehr nicht... Seokjin mochte vielleicht auch wie jemand wirken, der schnell beleidigt war, aber sein Ego und Selbstbewusstsein waren nichts desto trotz wohl um einiges größer als bei mir.

Ein leichtes Schmunzeln schlich sich dadurch auf meine Lippen, während ich die Schönheit vor mir ein wenig musterte. Zu gerne würde ich ihn jetzt fragen ob er nicht einmal Lust hätte mit mir einen Kaffee trinken zu gehen, aber vor seinem Kumpel war mir das dann doch ein wenig unangenehm, weshalb ich lediglich ein leichtes nicken von mir gab.

"Okay, mach ich. Dann euch noch viel... Spaß?", ließ ich es eher wie eine Frage klingen und entfernte mich anschließend langsam von den Jungs, wobei ich einen letzten, kurzen Augenkontakt mit Seokjin nicht vermeiden konnte.

Er gefiel mir und das konnte ich nicht leugnen. Seine Art war sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber genau das faszinierte mich an ihm. Ich werde auf jeden Fall versuchen mit ihm im Kontakt zu bleiben.

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

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  To be continued...

1459 words

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