Kapitel 29.

💚 𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 💛

"Ahh~, na dann fahr mal lieber weiterhin anständig und pass gut auf deine Flamme auf~!", schmunzelte der Größere und schubste Jungkook spielerisch gegen mich, woraufhin dieser ganz leicht gegen mich prallte. Ein Augenrollen und das Schnalzen seiner Zunge folgte und er entfernte sich sofort wieder ein wenig von mir.

In diesem Moment konnte ich die Hitze spüren, die in meinem Gesicht aufstieg, und mein Herz begann schneller zu schlagen. Das leichte Knuffen, das uns kurzzeitig zusammenbrachte, ließ mich ein prickelndes Gefühl verspüren, das ich nicht ignorieren konnte. Mein Blick wanderte zu Jungkook, der sich wieder Eunwoo zuwandte.

Ich fühlte eine Mischung aus Eifersucht und Sehnsucht, als ich beobachtete, wie Jungkook und Eunwoo sich miteinander unterhielten. Es war, als ob ich in eine Welt blickte, die mir nicht vollständig zugänglich war. Meine Gedanken drifteten ab und ich erinnerte mich an die vielen Momente, die ich mit Jungkook geteilt hatte. Wir hatten so viel zusammen durchgemacht, und doch schien es, als ob er einen Teil seines Lebens hatte, den ich nicht vollständig verstehen konnte.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und sah auf. Jungkook blickte mich mit einem sanften Lächeln an. "Alles in Ordnung?", fragte er, seine Stimme voller ein wenig Sorge.

Ich nickte und zwang mich zu einem Lächeln. "Ja, alles gut. Ich war nur ein bisschen in Gedanken. Ich würde eigentlich jetzt auch gern nach Hause."

Eine erdruckende Stille breitete sich aus, die mich den etwas Größeren unsicher anschauen ließ. Jungkook musterte mich einen Moment, als wollte er mehr sagen, entschied sich dann aber anders und wandte sich wieder Eunwoo zu. "Was hältst du davon, wenn wir noch was essen gehen? Ein bisschen über alte Zeiten schnacken. Ich bring Tae nur kurz nach Hause."

Eunwoo nickte zustimmend. "Klar, man! Ich warte solang einfach im Nebenzimmer auf dich, du kannst uns ja dann noch etwas Gesellschaft leisten. Ah! Und Kook!", ließ er Jungkook noch einmal einhalten, als wir uns bereits auf den Weg machen wollten. "Pass gut auf ihn auf. Er sieht aus, als würde er dir gut tun", flüsterte er laut genug, dass auch ich es noch hören konnte. Er zwinkerte mir zu, und ich konnte nicht anders, als ein wenig zu lächeln.

Jungkook blickte zu mir, und in seinen Augen sah ich für einen Moment kurze Verwirrung, als wir die Türe schon erreicht hatten. "Soll ich dich eigentlich nach Hause bringen oder wollen wir erst zu mir? Deine Sachen liegen ja noch im Wohnzimmer."

"Hmm... Ich möchte dir deine Zeit nicht nehmen. Ich kann auch nach Hause laufen oder einen Bus nehmen. Dann kannst du mit deinem Freund abhängen. Meine Sachen brauch ich doch morgen sowieso wieder, also können sie da bleiben, wo ich sie brauche.", erklärte ich.

Jungkook schien einen Moment zu zögern, war sichtlich Verblüfft von meiner Aussage, doch dann nickte er. "Nein nein, schon okay. Ich fahr dich!"

Eunwoo stand hinter der Scheibe und beobachtete uns augenscheinlich, sah zwischen uns hin und her, ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen. "Wie ein altes Ehepaar die zwei~ Junge, junge, mein taffes Keksi wird noch zum Glückskeks~", klatschte er hinter der Scheibe dadurch einmal glücklich.

"Okay.. dann is ja gut.", antwortete ich Jungkook dabei ein klein wenig zurückhaltender. Tatsächlich wollte jch Jungkook einfach nicht belasten. Eunwoo schien ein recht cooler Kerl zu sein - nicht darauf bezogen, dass er uns beide offensichtlich veekuppeln wollte -, sondern–.... Na schön, ja. Ich fand ihn korrket genau weil er das Potential in mir und Jungkook sah. Trotzdem waren mir seine Aussagen doch ein wenig zu eindeutig.

Draußen angekommen zog Jungkook sich seinen Helm an, behielt die Handschuhe erstmal in einer Hand als er sich auf seine Harley schwang und ließ diese aus der Parklücke Rollen, damit ich mich problemlos hinter ihn setzen konnte, nachdem auch ich mir sowohl Helm als auch Handschuhe angezogen hatte.

Mit einem tiefen Atemzug setzte ich mich hinter ihn und umarmte ihn diesmal etwas enger von hinten, wobei Jungkook seine Handschuhe anzog. Mein Kopf drehte ich zur Seite, um den Moment in Ruhe genießen zu können. Der Geruch von Leder und sein vertrauter Duft hüllten mich ein. Der Jüngere sagte nichts, sondern startete einfach den Motor und machte sich direkt auf den Weg zu mir nach Hause.

Die Fahrt war ruhig und angenehm. Die Straßen waren in das warme Licht der untergehenden Sonne getaucht, was alles in ein goldenes Glühen verwandelte. Der Wind rauschte um uns herum und ließ die Welt verschwimmen, während ich mich noch fester an Jungkook drückte. Das Brummen des Motors vibrierte durch meinen Körper und brachte ein Gefühl der Verbundenheit mit sich, als ob wir eins mit der Maschine wären.

Wir fuhren an Parkanlagen vorbei, in denen Kinder spielten und an Cafés, die langsam ihre Lichter einschalteten. Es war ein friedlicher Anblick, der in starkem Kontrast zu meinen wirbelnden Gedanken stand. Ich konnte nicht anders, als die Nähe zu Jungkook zu genießen, auch wenn ich wusste, dass wir bald an meinem Zuhause ankommen würden und dieser Moment vorbei sein würde.

Jungkook hielt den Blick fest auf die Straße gerichtet, aber ich konnte die leichte Anspannung in seinem Körper spüren. Jeder Kilometer, den wir zurücklegten, fühlte sich wie eine Ewigkeit an, und ich wünschte, wir könnten einfach weiterfahren, ohne Ziel und ohne Ende.

Schließlich bog Jungkook in meine Straße ein und die vertrauten Häuser zogen an uns vorbei. Langsam reduzierte er die Geschwindigkeit, bis wir schließlich vor meiner Tür anhielten. Widerwillig löste ich meinen Griff um seine Taille und stieg ab. Während ich den Helm abnahm, sah ich Jungkook an, der ebenfalls abstieg und mich aufmerksam musterte.

"Vielen Dank fürs Fahren..", sagte ich leise, fast widerwillig, da ich den Moment nicht beenden wollte.

Jungkook nickte nur und lächelte leicht, nachdem er seinen Helm abgenommen hatte. "Kein Problem. Ich hoffe,...du hast einen schönen Abend."

Ich schenkte ihm ein bedrücktes Lächeln und blickte auf sein Motorrad, unsicher, wo ich den Helm lassen sollte. Schließlich entschied ich, ihm diesen morgen zurückzubringen. Trotzdem wollte ich diese bedrückende Situation nicht so stehen lassen. Mein Kindheitsfreund stand ein wenig unbeholfen da und wartete, bis ich reinging.

Schließlich nahm ich all meinen Mut zusammen und ging langsam auf Jungkook zu. Ich legte meine Arme um seine Taille und vergrub mein Gesicht kurz in seiner Halsbeuge, um seinen vertrauten Duft tief einatmen zu können.

"Schreib mir, wenn du zuhause bist, Kookie. Ich mach mir sonst Sorgen um dich.", nuschelte ich gegen seine Schulter. Er zögerte kurz, bevor er seine Hand auf meinen Rücken legte und leicht darauf klopfte. Dann löste ich mich von ihm, hielt den Blick gesenkt, drehte mich um und verschwand im Mehrfamilienhaus.

Meine Wangen glühten vor Scham, und trotzdem konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten, während ich langsam die Treppen hinaufstieg.

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

  •

  •

  •

  |
  V

  To be continued...

1131 words

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top