Kapitel 22.
💚 𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 💛
Am nächsten Morgen machte ich mich mit Namjoon auf den Weg zur Uni. Die frische Luft half kaum, meine Enttäuschung zu lindern, als ich auf mein Handy blickte und feststellte, dass Jungkook meine Nachricht immer noch nicht gelesen hatte. Jeder Schritt fühlte sich schwer an, und die schlechte Laune schien sich in meinen Gedanken festzubeißen. Jungkook hatte sich so sehr verändert, und ich konnte nicht verstehen, wie jemand, der mir einst so nahe war, jetzt so distanziert sein konnte.
Namjoon, der meinen finsteren Gesichtsausdruck bemerkte, warf mir einen besorgten Blick zu. "Du bist heute wirklich neben der Spur. Was ist los?"
Ich seufzte tief. "Es is wegn Jungkook. Ich hob ihm gestern 'ne Nachricht gschriebn und ghofft, dass wir mal außerhalb des Projekts redn könntn. Aber er hod ned mal darauf reagiert."
Namjoon nickte verständnisvoll. "Vielleicht hat er nur sein Handy verloren. Oder vielleicht hat er es versehentlich im Kühlschrank gelassen. Das ist mir auch schon mal passiert."
Ich konnte nicht anders, als ein schwaches Lächeln zu zeigen. "Er hat sei Handy immer bei sich. Ich sollt mir ned zu viele Hoffnungen machn."
Wir betraten den Campus, und ich versuchte, mich auf den bevorstehenden Tag zu konzentrieren, aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu unserer Freundschaft zurück. Damals waren wir unzertrennlich. Wir hatten zusammen gelacht, geweint und uns gegenseitig Geheimnisse anvertraut. Die Erinnerung an unsere Freundschaft schmerzte mehr denn je. Ich wollte sie zurück, wollte vielleicht sogar mehr. Selbst wenn es nur eine Freundschaft plus wäre.
"Vielleicht hätt ich ihm einfach n Milchshake bei unserm letztn Treffn über'n Kopf schüttn solln," flüsterte ich grimmig, doch ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht. Der Gedanke war albern, aber er brachte etwas Leichtigkeit in meine Stimmung.
"Meinst du, dass die Situation dann besser wäre? Ich glaube nicht.", klinkte sich Yoongi in unser Gespräch ein, woraufhin ich meinen Blick sofort auf den Ältesten von uns richtete.
Recht hatte er natürlich. Jungkook noch wütender zu machen wäre kontraproduktiv. Dennoch konnte ich die aufgestaute Frustration nicht ignorieren. Es fühlte sich an, als ob ich gegen eine unsichtbare Wand rannte, die Jungkook um sich herum errichtet hatte.
"Ja, du hast scho recht.", murmelte ich und ließ meinen Kopf sinken. "Aber es tut einfach weh, wie er sich verhält. Als wäre ich ihm völlig egal."
Namjoon legte mir eine Hand auf die Schulter. "Wir wissen, wie schwer das für dich ist. Aber du darfst dich nicht von ihm unterkriegen lassen."
Ich nickte langsam und sah auf meine Hände, die nervös miteinander spielten. "Es is nur so schwer, die Vergangenheit loszulassen. Wir hattn so viel gute Zeiten zam."
Jimin, der bisher still zugehört hatte, rückte näher und nahm meine Hand. "Wir verstehen das. Aber vielleicht musst du ihm einfach Zeit geben. Vielleicht realisiert er irgendwann, was er verloren hat."
Ich wollte etwas erwidern, als mein Handy plötzlich vibrierte. Ich zog es hervor und sah, eine Benachrichtigung von Instagram, welche ich aber ignorierte. Stattdessen entsperrt ich mein Handy und entdeckte, dass Jungkook endlich meine Nachricht gelesen hatte, aber immer noch nicht geantwortet hatte. Der Kloß in meinem Hals wurde wieder größer.
"Er hat sie glesn, aber... Sonst nix.", flüsterte ich enttäuscht und steckte das Handy wieder weg.
Yoongi sah mich nachdenklich an. "Vielleicht solltest du ihm direkt ins Gesicht sagen, was du fühlst. Manchmal braucht es einen Schlag in die Fresse, um jemanden wachzurütteln."
Ich lachte kurz auf. "Wörtlich oda metaphorisch?"
Yoongi zuckte mit den Schultern und ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen. "Das überlasse ich dir."
Der Humor in der Situation half ein wenig, meine Stimmung zu heben. "Vielleicht hast du recht. Vielleicht muss ich einfach den Mut findn, ihm alles zu sagn. Nur könnt ich damit vielleicht no viel mehr zerstörn..."
Es würde nicht einfach sein, aber vielleicht war es der einzige Weg, um endlich Klarheit zu schaffen.
Schließlich wollten wir uns gerade auf den Weg zur Vorlesung machen, als ich plötzlich jemanden auf uns zurennen sah. Stirnrunzelnd musterte ich die Person und erkannte sie schließlich, als sie näher kam. Es war einer von Jungkooks Freunden, mit der Truppe hinter ihm im Schlepptau. Sofort suchte ich nach dem Schwarzhaarigen, welcher konzentriert auf sein Handy sah.
Yoongi bemerkte mein Zögern und folgte meinem Blick. "Was wollen die denn hier?", fragte er leise.
Jimin, der neben mir stand, zog die Augenbrauen hoch. "Das kann nichts Gutes bedeuten."
Ich warf einen schnellen Blick auf Jungkook, der nun ebenfalls aufgesehen hatte und direkt in meine Augen blickte. "Was wollt ihr?", fragte ich, bemüht, meine Stimme ruhig zu halten.
Seokjin lächelte, bevor er zu dem Größten von uns sah und sprach. "Namjoon! Ich hab eine grandiose Idee für unser Projekt! Die könnte fast schon von Albert Einstein selbst kommen!"
Jungkook und ich standen schweigend etwa fünf Meter voneinander entfernt. Ich konzentrierte mich auf meine Schuhe und schoss ein paar Kieselsteine herum, anstatt ihm meine Aufmerksamkeit zu schenken. Jimin und Yoongi unterhielten sich mit ein paar Typen über das Projekt, während ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen.
Die Stille zwischen uns war fast unerträglich, doch ich weigerte mich, den ersten Schritt zu machen. Jungkook war derjenige, der mich verletzt hatte, also sollte er auch derjenige sein, der sich zuerst bewegt. Trotzdem konnte ich seinen durchdringenden Blick auf mir spüren.
"Kannst du wenigstens kurz aufhören, mich zu ignorieren?", fragte Jungkook schließlich und brach die Stille und starrte mich an. Seine Stimme klang frustriert.
Ich schnaubte und sah weiterhin auf meine Schuhe. "Warum sollt ich? Du hast mich doch au ignoriert."
"Ey, ich hab die Nachricht jetzt erst gelesen, also mach mal halblang.", sagte er leise und machte einen Schritt auf mich zu.
"Oh, das is ja ne tolle Ausrede.", erwiderte ich sarkastisch und wandte mich wieder ab.
Jungkook trat noch näher an mich heran. "Musst du hier so ein Aufstand machen? Im Gegensatz zu dir hab ich auch noch anderes im Leben zutun, als bei jeder Nachricht Gewehr bei Fuß zu stehen. Hörst dich ja schon fast wie eine verwöhnte Tussi an, deren Freund nicht rechtzeitig geantwortet hat!" Seine Worte brachten mich frustriert zum seufzen. Auch sein zweiter Kommentar, den er nur recht leise über seine Lippen kommen ließ, brachte mich dazu mich noch einen Schritt weiter zu entfernen. "So eine Dramaqueen, also echt."
"Kannst du ma damit aufhörn? Ich bin immer no älter als du!", zischte ich diesem Fuckboy dann dich angepisst er entgegen. Er brachte mich zur Weißglut! Wieso konnte er nicht einmal normal mit mir reden?! War da szu viel verlangt?
"Das ist beinahe weniger als 1 Jahr du Leuchte, also stell dich nicht so an!", war das letzte was ich von ihm hörte, als ich meine Unterlippe schließlich zwischen meine Zähne klemmt, auf dem Absatz meiner Sneaker kehrt machte und ohne auch nur einen einzigen Blick nach hinten zu werfen in die Uni lief, um auf den Toiletten darin zumindest für ein paar Minuten noch etwas Ruhe zu haben.
Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass etwas zwischen Jungkook und mir wieder gut werden könnte. Würde meine Mühe umsonst sein? Er verletzte mich durchgängig... War es das wirklich wert um ihn zu kämpfen? Ich wusste es nicht...
-ᒍK-☾︎°-□ 🝮︎︎ ■-°☽︎-ᐯ-
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To be continued...
1197 words
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